Meine Lieblings-Suonenwanderung ist ja Undra - Wiigartneri bis Massolter und dann hinab nach Baltschieder (bereits 2x auf Hikr dokumentiert). Zudem habe ich am 5.1.11 den Hüterweg von Massolter bis zum vermeintlichen Ende begangen. Ich wollte schon lange wissen, ob man von da an bis zur Strasse, die nach Ausserberg führt, hinuntergehen kann.
Heute wollte ich den Versuch wagen, aber von unten nach oben. Ich fuhr mit dem Poschi von Visp Richtung Ausserberg bis zur Haltstelle Chronofluo, folgte der Strasse abwärts bis dort, wo das Wasser der Wiigartneri herunterkommt.
Ein steiles Weglein führte von dort steil obsi durch einen Graben, aber bald wurde es weglos und noch steiler. Ich krampfte mich vorsichtig empor und erreichte nach einiger Zeit die Wiigartneri. Ich folgte der Suone und sah mich bald mit einem weiteren tiefen Graben konfrontiert. Eine kurze Leiter musste überquert werden, und dann ging es weglos und steil obsi, man konnte sich nirgends festhalten (Grasbüschel und lockeres Gestein), und die Stöcke fanden auch keinen Halt...nach meiner Schätzung ein T3+. Ich versuchte mit den Stöcken kleine Tritte in den Boden zu schlagen und erreichte so Tritt für Tritt oben wieder die Wiigartneri. Dabei kam mir in den Sinn, dass ich meiner Frau gar nicht gesagt hatte, wohin ich ging. Wäre ich abgestürzt, hätten sie mich wohl irgendwann an Pfingsten gefunden!!!
Ab Massolter ging ich dann obsi Richtung Ausserberg, und da bei der Brannihittu grad ein Poschi auf mich wartete und es immer heisser wurde, verzichtete ich auf den Weiterweg (und aufs Kafi im Chleebodi!!) und gondelte via Visp wieder nach Hause.
Eigentlich wollte ich gar keinen Bericht veröffentlichen und ich hatte mal wieder nur meine Billigstkamera bei mir. Aber es soll eine kleine Warnung an Nachahmer sein...ohne Seil und Pickel wäre an einen Abstieg von Massolter bis zur Strasse nicht zu denken, und...man sollte niemals solo etwas unternehmen, ohne zu sagen, wohin man geht...ja äbe, ds Alter!!!
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