Biwaktour auf den Lattenberg

Zum testen unserer neuen Zelte für die Reise nach Kirgistan haben wir dieses Wochenende eine Biwak-Tour unternommen. Schon bei der Einfahrt ins Triebental stellten wir fest, dass seit letztem Wochenende fast ein Meter Schnee geschmolzen ist. Beim Aufstieg von der Bergerhube Richtung Moaralm mussten wir immer wieder unsere Ski abschnallen und tragen. Wegen der durchfeuchteten Schneedecke wählten wir die sicherere Aufstiegsvariante über den Bärensulsattel. Vom Sattel stiegen wir ein teilweise sehr tiefem Nassschnee num Bärenkogel und dann auf den Gipfel des Lattenbergs. Der geplante Weiterweg Richtung Kerschkern war großteils schneefrei und der Gipfel des Kerschkerns im dichten Nebel. So beschlossen wir, unser Zelt am Gipfel des Lattenbergs aufzubauen.
Nach einer stürmischen Nacht, es gab Böen bis 70km/h, genossen wir heute im oberen Teil eine tolle Abfahrt auf gefrorener Schneedecke durchs Königskar. Unter 1600m war der Schnee nass!

AUFSTIEG: Vom P Bergerhube folgt man dem Wanderweg Richtung Moaralm / Bärensulsattel. (Bei der 2. Kreuzung links, rechts würde es zum Kerschkern gehen.) Am Beginn der großen Lichtung folgten wir dem "Wanderweg" Richtung Moaralm, vorbei an einem Staubecken bis zum Ende des Forstwegs. Nun noch kurz durch den Wald und dann nach rechts über den Bach auf den Forstweg. Kurz nach rechts bergab zur Weggabelung und hier links hinauf zum Bärensulsattel. Anfangs über Forstwege, an eine Hütte vorbei, bis man freie steile Hänge erreicht. Diese sind oft sehr heikel, danach über flaches Gelände in den Bärensulsattel. Nun am Rücken aufwärts zum überwechteten Gipfel des Bärenkogels. Eine Steilstufe wird nun rechts umgangen und man erreicht so den Rücken zum Lattenberg. Diesem (steil) zum Gipfel folgen.

ABFAHRT: Vom Gipfel Richtung NW ins große Königskar einfahren. Auf 1540m rechts auf den leicht steigenden Forstweg und nach etwa 5min über einen Schlag zum Forstweg und auf diesem zurück zur Aufstiegsspur bzw. P.

LAWINENGEFAHR / SCHNEE: 2 (Tagesgang 3); Schneedecke ist durchgehend bis in die Gipfelbereiche nass und teils grundlos. Nur knapp nach Sonnenaufgang ist mit tragenden Harschdeckel zu rechnen!

WETTER: Mix aus Wolken, Nebel und ein bisserl Sonne

MIT WAR: Tanja

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering