Hüreli (Versuch)


Publiziert von schimi , 5. Mai 2013 um 21:26.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum:22 März 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 

Unsere letzte Tour in dieser schönen Tourenwoche im Hochtal von Avers soll uns hinauf aufs Hüreli führen. Die Sonne hat schon viel Kraft und so packen wir gleich die ersten Klamotten in den Rucksack, als wir aus dem Postbus steigen, der uns von Juf nach Cresta bringt.

Wir gehen noch einige Meter die Straße hinunter, bevor wir kurz hinter der Bücke über einen Tobel (Casalbach) in den Hang einsteigen. Zunächst ist der Schnee noch steinhart, obwohl die Sonne bereits mit Macht an ihr Tagwerk geht. Da der Hang fast genau nach Süden geneigt ist, wird es nicht lange dauern, bis wir hier eine feuchte und weiche Matsche haben werden.

Wir steigen auf direktem Wege hinauf bis auf ca. 2300 Meter. Dort treffen wir auf erste Warnzeichen. Eine etwa 50 Meter breite und sehr frische Lawine hat sich ohne sichtbare Fremdeinwirkung einige Meter in Richtung Tal bewegt. Nur wenige Meter weiter oben treffen wir auf eine mächtige und weit ausladende deutlich steilere Schneefläche. Ich kann nur schwer erkennen, wie mächtig hier die Schneedecke ist, und ob die Steilheit nicht eventuell doch von steilerem Untergrund her rührt. Wir steigen etwas in das steilere Gelände ein. Beim Klopfen mit dem Stock höre ich ein unangenehm tönernes Geräusch; für mich hört sich das hohl an.

Wir umgehen diese, wie eine riesige Sanddüne in der Sahara wirkende Schneewehe einzeln, und versuchen links davon weiter nach oben zu kommen. Unser Bergführer steigt alleine etwas vor, und gibt uns nach weiteren 100 Metern das Zeichen nicht mehr nachzukommen.

Wir kehren auf knapp 2400 Meter um und lassen es für diesen Tag gut sein. Ich freue mich über diese Entscheidung sehr, denn zwei bis drei Stunden später, bei einem regulären Abstieg vom Gipfel wäre es sicher noch heikler gewesen. Als wir am Ausgangspunkt ankommen sind noch keine zwei Stunden vergangen und der vormals steinharte Schnee ist zu einer musigen feuchten Masse zerfallen.

Wir gehen zurück nach Cresta und warten in der Frühlingssonne auf den Bus nach Juf. Am Nachmittag machen wir von Juf aus noch einen Spaziergang in Richtung Talende. Wir gehen bis zum Endpunkt der Loipe, genießen die herrliche Nachmittagssonne und plaudern mit den einen oder anderen netten Schweizern, welche die Loipe entlangkommen oder gerade vom Piz Piot herab kommen.

Tourengänger: schimi


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