Föisc (2208m)


Publiziert von أجنبي , 21. März 2013 um 21:00.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:19 März 2013
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo del Sole   Gruppo Pizzo Centrale 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:217a & 217d nach SAC-Führer „Skitouren Tessin / Misox / Calanca“: Airolo – P. 1116 – Madrano – P. 1242 – Rütan – Motti – P. 1913 – P. 1891 – Piatto dei Larici – Föisc – Piano dei Sciüch – Ce die Fuori – Buco di Ce – P. 1668 – P. 1642 – Pian della Creda – Föisc – P. 1481 – P. 1462 – Sotto Corte – P. 1116 – Airolo
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Airolo
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV ab Airolo
Kartennummer:LK 1:50.000: 266 S Valle Leventina / LK 1:25.000: 1252 Ambrì-Piotta

Seppitag, schlechtes Wetter auf der Alpennordseite, 20-40cm Neuschnee im Nordtessin... Was tun? Aufgrund erheblicher Lawinengefahr lag nicht allzu viel drin, also wählten wir den Föisc. Gemäss Wetterprognosen sollte der Tag mit Bewölkung und etwas Schneefall starten, im Laufe des Morgens aber stetig besser werden.

Und so war's dann auch: Als unser Zug aus dem Gotthard-Tunnel kam, schneite es. Bereits auf dem Fussmarsch entlang der Hauptstrasse bis P. 1116, wofür wir leichtes Schuhwerk trugen, drückte aber die Sonne durch. Bei der Schreinerei bei P. 1116 zweigten wir Richtung Val Canaria ab. Bei der ersten Brücke konnten wir die Tourenskis montieren und liefen kurz nach halb neun Uhr los.

In Madrano mussten wir kurz die Skis tragen – nicht zum letzten Mal an diesem Tag. Wir folgten den Wanderweg-Zeichen und Ende Dorf konnten wir wieder auf Skis umsatteln. Es lag einiges an Schnee, jedoch ohne Unterlage. Über einen ersten Hang erreichten wir P. 1242, danach umkreisten wir Vadre dem Waldrand entlang, stets dem Wanderweg folgend.

Als dieser in den Wald abbog, wurde es richtig ruppig. Schon nach wenigen Metern war klar: Hier würden wir nicht hinunter fahren. Ganz sicher nicht. Selbst wenn viel Schnee gelegen hätte: Der Wald ist dort sehr dicht und der Weg schmal. Abfahrtsfreuden löst das wohl bei niemandem aus.

Über den Wanderweg erreichten wir nach einer Weile Rütan. Von dort an wurde der Aufstieg zum Vergnügen: unverspurter Neuschnee, Sonnenschein und weit und breit kein Mensch. Unter dem Neuschnee waren hin und wieder alte Spuren zu sehen, welche zur Orientierung halfen. Grundsätzlich richteten wir uns aber nach dem Bergrücken. Riesenslalom-mässig ging's in die Höhe.

Zu unserem Erstaunen gelang dies ganz gut: keine unnötigen Ausflüge waren zu verzeichnen. Oberhalb von Motti erreichten wir den ziemlich schmalen Abschnitt des Rückens, einen kurzen Grat (P. 1913). Danach ging's etwas hinunter zur Hütte bei P. 1891. Hier folgten wir nun dem Wanderweg und nicht der auf der Skitouren-Karte eingezeichneten Route. Sicherheitshalber machten wir Abstände.

Kurze Zeit später erreichten wir das geneigte Lärchenplateau, welches sich mehr oder weniger bis zum Gipfel hoch zieht. Schöne Gegend dort! So bereitete es viel Freude, den ganzen Föisc zu spuren. Drei Stunden nach Abmarsch unterhalb Madrano erreichten wir den Gipfel.

Für die Abfahrt kam nur Route 217d ins Val Canaria in Frage. Ob der Schnee im Tal reichen würde? Es gab keine Alternative, also mussten wir's einfach probieren. Die Abfahrt bis Piano dei Sciüch werden wir nicht so schnell vergessen: Pulver ohne Grenzen nur für uns! Traumhaft...

Von P. 1887 bis Ce di Fuori ging's dann etwas abenteuerlicher zu und her. Jedenfalls benutzten wir ein ruppiges, doch immerhin gut zugeschneites Bachtobel und erreichten so das Strässchen, auf welchem wir nach Ce di Fuori fuhren. Wo die Optimalroute verlaufen wäre, weiss ich nicht. Weit davon entfernt waren wir jedenfalls nicht und Bäume schien's überall zu haben...

Tja, den Rest der Abfahrt empfehle ich nicht wirklich weiter. Zunächst ging's auf dem Waldsträsschen einfach oft zu wenig steil hinunter, im Gebiet Ciòss di Ce dann sogar wieder hoch. Erst kurz vor Pian della Creda ging's wieder runter. Die Passage bis P. 1481 war sicherlich die beste auf der Waldsträsschen-Abfahrt.

Bereits nach der Brücke bestätigten sich unsere Befürchtungen: Sehr wenig Schnee ohne Unterlage... Irgendwer hatte mal die Strasse geräumt und bevor's in den letzten Tagen schneite, war sie aper... Auf dem Rückweg nach Madrano litten nicht nur unsere Skis, sondern auch unsere Moral: ohne Fluchen ging's nicht. Geschätzte 67.3 Mal schnallten wir die Skis an und ab. Nun gut, so ging's immerhin bis kurz vor unserem morgendlichen Ausgangspunkt und nach dem Schuhwechsel erreichten wir sogar noch den 15 Uhr-Zug.

Wir erlebten einen schönen Tag. Der obere Teil der Tour war super, doch das alleine genügt nicht, damit ich den Föisc nochmals aufsuchen werde. Zumindest nicht ab Madrano.

SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 2000m)


Tourengänger: أجنبي


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