Laut Meteo war für das Tessin an diesem Tag gutes Wetter, mit teilweise starkem Nordwind angesagt. Für gutes Wetter hätte ich mir vermutlich ein südlicheres Tourenziel aussuchen müssen. Kaum in Airolo losmarschiert setzte dann schon leichter Schneefall ein der mich bis auf den Gipfel begleitete.
Route: Airolo SBB - Valle - Madrano - Brugnasco - Morinal - Rütan - Ce di Fuori - Pian Töi P1891 - Piatto dei Larici - Föisc - Piano dei Sciüch - Ce di Fuori - Buco di Ce - Madrano - Airolo
Distanz: 16.5 km
Der mühsamste Teil der ganzen Wanderung war der Weg auf der Strada Alta bis Brugnasco. Im immer noch reichlich vorhandenen Schnee liegt viel Fallholz, das teilweise umständlich um oder überkraxelt werden muss.
Ab Brugnasco wird dann der weitere Aufstieg wirklich einfach. Da vermutlich sämtliche Ferienhausbesitzer an der Route Eigentümer eines Schneetöffs (Marke Snow Cat) sind, verläuft der Weg bis Pian Töi auf fast Skipistenmässig präpariertem Weg. Die Schneeschuhe habe ich erst in Rütan angezogen.
Ab Pian Töi wurde die Tour dann doch um einiges anspruchsvoller. Der Nordföhn legte ständig an Stärke zu und erreichte dann am Gipfelhang fast Sturmstärke. Spuren waren in den starken Verwehungen keine mehr auszumachen. Ich war echt froh als ich das unbewartete Rifugio erreichte und mich darin windgeschützt etwas aufhalten konnte.
Da sich die Wetterverhältnisse nicht besserten, machte ich mich dann nicht sehr motiviert an den Abstieg. Von meinen Aufstiegsspuren war schon nichts mehr zu sehen. Bei teilweise sehr schlechter Sicht war ich dann erleichtert in die wieder bewaldete Gegend von Piano dei Sciüch zu gelangen. Weiter dann problemlos, wieder auf gewalztem Weg zurück nach Ce di Fuori. Der folgende, teilweise steile Abstieg von Buco di Ce nach Madrano war dann bedeutend interessanter als der relativ langweilige Aufstieg von Brugnasco. Dank einer immer noch sichtbaren, älteren Spur, bot die Orientierung kein Problem. Spurlos könnte diese Route im dichten Wald jedoch recht anspruchsvoll sein.
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