Winterwanderung Wengen - Kleine Scheidegg

Der Frühling lässt weiterhin auf sich warten. Für mich die Gelegenheit, nochmals die volle Dosis Schnee und Sonne zu geniessen. Dieses Mal in der einzigartigen Junfrauregion.

Der Wetterbericht verheisst wolkenlose Verhältnisse am Vormittag. So steige ich bei Zeiten aus den Federn und ein wenig später in Wengen aus dem Zahnradbähnchen. Das Dorf scheint noch zu schlafen, auch wenn Scharen von Skifahreren zur Männlichenbahn "stoggeln". Ich mache mich mutterseelenalleine auf Richtung Wengernalp, mein erklärtes "MIndestziel" für heute.

Ich folge zuerst den Sommerwegweisern und gelange kurz nach Dorfende auf den Winterwanderweg, der gleichzeitig auch ein Schlittelweg ist. Allerdings nicht sehr stark befahren - jedenfalls Vormittags, was auch daran liegen könnte, dass ich mich in einem Schattenloch befinde. Folglich ist es ziemlich kühl, was mich wiederum ziemlich flott voranschreiten lässt.

Viel eher als erwartet erreiche ich die Wengernalp und hier treffe ich auch die ersten Sonnenstrahlen. Sofort Daunenejacke, Kappe und Handschuhe ausgezogen und weiter gehts. Der Schlittelweg weicht nun einer leicht ansteigenden (oder abfallenden - je nach Betrachter) blauen Skipiste, welcher ich bis zur Kleinen Scheidegg folge. Unterwegs ist nun deutlich mehr los - Wanderer mit und ohne Hund, Schlittler (ebenfalls teilweise mit Hund) und Skifahrer teilen sich den Weg und wo man hinschaut, sieht man PIsten und Bergbahnen. Aber zum Glück gibts daneben ja auch noch das grandiose Panorama zu bestaunen!

Auf der Kleinen Scheidegg ist mir dann doch entschieden zu viel los, weshalb ich nach einem kurzen Imbiss ins Bähnchen nach Grindelwald flüchte. Man könnte aber von hier aus noch zum Männlichen rüber wandern und von dort mit der Seilbahn nach Grindelwald gondeln. Reizen würde mich auch der Abstieg zu Fuss, so hätte man eine nette "Überschreitung"... aber vielleicht eher im Sommer, wenn man nicht so viele Skipisten kreuzen muss ;-)