Von Realp über den Schafberg zur Albert-Heim-Hütte


Publiziert von TomClancy , 12. Januar 2013 um 14:26.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 7 Januar 2013
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 3:00

Zum Abschluss der Weihnachtsferien habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht: Ich verbringe drei Tage im Winterraum der Albert-Heim-Hütte im Furkagebiet. Die Abgeschiedenheit und die Hüttenromantik haben es mir seit meiner Jugend angetan Ich habe diese Liebe aber über lange Jahre etwas vernachlässigt und erst in letzter Zeit wieder aufleben lassen.

So mache ich mich mit Bus und Zug auf, das Urnerland zu erobern. In Realp empfängt mich strahlender Sonnenschein, gleissender Schnee und stahlblauer Himmel: ein Wintertraum. So verlasse ich Realp  frohgemut auf der präparierten Passstrasse Richtung Hotel Galenstock. Bald verlässst die Aufstiegsspur die Passstrasse und verläuft nun über die Hänge immer höher, ab und zu die Passstrasse querend. Auf der Höhe des Hotels Galenstock halte ich eher rechts, da ich via Ochsenalp auf den Schafberg aufsteigen will.

Auf dem Schafberg mache ich eine kurze Rast und geniesse die Einsamkeit. Da ich ja auf der Hütte übernachten will, kann ich es mir leisten, spät und gemütlich unterwegs zu sein. Über einen verschneiten Rücken, der vom Wind zu einem spitzen Grat geformt worden ist, geht es die letzten Meter zur Albert-Heim-Hütte, die wie ein Ausguck auf einem Felskopf platziert ist. Was mich hier wohl erwarten mag? Gespannt trete ich ein und suche den Winterraum. Mit den Hüttenwarten Roman und Marco habe ich mein Vorhaben abgesprochen und sie haben mir geschildert, was ich wo finden würde. Trotzdem bleibt natürlich jeweils bis zum ersten Rundgang eine gewisse Spannung. Ich bin vom Vorgefundenen aber mehr als begeistert: ein antiker Tiba-Herd wird für Wärme sorgen, die acht Betten sind mit Duvets eingebettet, es hat Geschirr und Besteck in genügender Anzahl und die Batterien der Solaranlage sind voll geladen, so dass einem gelungenen Hüttenabend nichts mehr im Weg stehen wird. Schnell eingeheizt und eine erste Pfanne mit Schnee aufgesetzt und dann geht es zum holzspalten und auf Entdeckungsreise rund um die Hütte. Etwa eine Stunde nach mir kommen noch Mischa und Lukas, zwei Snowboarder, zur Hütte. auch sie werden hier übernachten. Da ich mich auf eine einsame Nacht gefreut habe, bin ich etwas enttäuscht. Die Enttäuschung verfliegt aber sofort, denn die beiden sind wirklich nette Kerle und schon bald sind wir in angeregten Diskussionen über Gott und die Welt, Kindererziehung und Studium und was da noch mehr besprochen werden kann.

Nach dem Nachtessen spielen die beiden noch Schach und gelegentlich rennen wir alle raus in die Kälte, um den phänomenalen Sternenhimmel zu bewundern. So ohne Lichtverschmutzung ist der Himmel schon was ganz Ergreifendes und spätestens bei der ersten Sternschnuppe gehen meine Gedanken auf Reisen...

Die Nacht verbringen wir in angenehmer Wärme und stärken uns so für die Grosstaten des kommenden Tages.

Tourengänger: TomClancy
Communities: Skitouren


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