Kibo, Teil 1; Marangu: Rundgang durch Plantagen und Schule zum Dorfzentrum
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Die Uhrzeiten meiner Nikon sind auf MEZ eingestellt – in Tansania war es jeweils zwei Stunden später.
Am letzten Tag meiner Afrika-Expedition wurde ich meiner Sony beraubt – deshalb fehlen einige stimmungsvolle Fotos; dafür sind Aufnahmen einiger meiner lieben Mitgänger|innen integriert (jene sind mit entsprechendem © gekennzeichnet).
Nach einem langen, angenehmen Flug via Amsterdam landen wir – bereits in der Dunkelheit auf dem Kilimanjaro Airport in Tansania. Ab hier fahren wir mit einem alten Geländebus über oft holprige Landstrassen, an vielen kleinen beleuchteten Bars vorbei (sonst mehrheitlich in der finsteren Nacht) zu unserem Hotel Marangu.
Am Folgetag eröffnet sich die ganze Pracht der nicht luxuriösen, doch grosszügigen und sehr gut gepflegten Hotelanlage; besondern gefallen die zahlreichen Bäume, Sträucher und die farbenfrohen und grossen Vögel, welche im parkähnlichen Grundstück des Hotels zu betrachten sind.
Während wir bereits am frühen Morgen den Mawenzi am Horizont ausmachen können, zeigt sich unser Gipfelziel nicht: es ist von dichten Wolkenfeldern verdeckt.
Unser Ruhetag wird aufgelockert von einer ungefähr 2 ½ Stunden dauernden Wanderung durch die zahlreichen Plantagen rund ums Dorf, und einem Besuch desselben mit dem kleinen Wochenmarkt.
Der Gang durch das fruchtbare Anbaugebiet von Bananen (dies in erster Linie), Kaffee, Kartoffeln, Bohnen und andern Gemüsearten gefällt uns überaus; die einfachste Lebens- und Wohnart der einheimischen Bevölkerung beeindruckt uns nicht minder. Unterwegs statten wir der inmitten der Plantagen gelegenen Schule einen Besuch ab; sehr lebhaft geht es hier kurz vor dem mittäglichen Schulschluss zu – die „primitive“ Schulküche ist „angefeuert“ … beinahe fühlen wir uns um Jahrhunderte zurückversetzt.
Während des Ganges durch das Anbaugebiet sind hier auch Frauen an der Arbeit zu sehen oder mit grossen Lasten auf dem Kopf unterwegs zu beobachten. Auf dem weiteren Gang durch das grüne fruchtbare Landwirtschaftsgebiet stossen wir auch auf die Dorfkirche, welche gerade geputzt wird; besonders originell, Zeugnis auch dies der Einfachheit, wirkt der mit einfachsten Mitteln gebaute „Glockenturm“.
Schliesslich treffen wir im Dorfkern von Marangu ein und tauchen in den kleinen Markt ein; unzählige Einheimische bieten allerlei Krimskrams an – und versuchen Armbänder zu verkaufen. Noch mehr der Einwohner allerdings verweilen in den auch hier zahlreichen Bars, oder auf dem Platz, wo der Abzweiger zum Parkeingang beginnt. Es scheint viele Männer zu geben, welche keiner Arbeit nachgehen und zum Plaudern und Trinken versammelt sind. Auf dem Markt selbst stellen die Bananen verkaufenden Frauen die gefälligste Szene dar; für uns Schweizer unvorstellbar der überall liegende Abfall – im Marktzentrum selbst ein grosse Abfallhalde, teilweise vor sich hinschwelend, und von einigen nach brauchbaren Resten durchsucht werdend.
Relativ einladend die Piazza mit der Möglichkeit, draussen, unter dem intensiv blauen Himmel ein Bier zu trinken; danach geht es dem breiten Dorfzubringer entlang zurück in unser Hotel, entlang von einfachsten Kleinbetrieben, welche teils unter freiem Himmel Bettgestelle und Särge anfertigen.
Voller Eindrücke tauchen wir wieder ein in die Oase unseres kurzfristigen Aufenthaltsortes Hotel Marangu: üppig die Natur, ärmlich die Wohnverhältnisse, trist die Ambiance im Dorfzentrum.
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