Brüggligräte Edelgrat
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Die Brüggligräte befindet sich oberhalb von Selzach und ist eine luftige und herrliche Grat-MSL. Es ist eine sehr einfache Kletterei, eine Genusstour schlechthin.
Die Anfahrt ist gar nicht so einfach, es geht erst kreuz und quer in Selzach durch die Strässchen hinauf. Weiter oben folgten wir dann den Schildern zum Rest. Brüggli. Ein Stück fährt man auf einer Waldstrasse, welche später wieder in eine asphaltierte Strasse mündet. Es folgen zwei enge und kurze Tunnels und gleich in der engen Haarnadelkurve bei P985 befindet sich ein PP. Dort parkten wir und machten uns parat.
Der Zustieg ist einfach zu finden. Wir folgten ein kurzes Stück der Strasse zurück und bogen dann links in den Wanderweg ein. Dem folgt man in die Schlucht hinein und geht stets alles runter bis zum Brückli. Dort kann man den 5a Einstieg nehmen, wir stiegen aber ein paar Meter weiter rechts hoch zum offiziellen Einstieg in die 4a. Sieht doch wesentlich angenehmer aus...
Beim Einstieg in die Tour mussten wir erst mal aufpassen den Kopf nicht anzuschlagen. Wir hielten uns links, kletterten ums Eck und weiter ging's aufs Grat. Interessant wurde es beim Spitz oben. Entweder man klettert oder seilt ab. Wir entschieden uns fürs abklettern, was ganz einfach ist, in der mitte hielt ich mich links und so geht es flott.
Im Kletterführer steht "der Grat ist knapp ausgerüstet"- das ist noch übertrieben. Meistens gab's gar nichts, selten mal einen Bohrhacken und einmal ist mir ein Muniring begegnet. Wir haben mit Schlingen, Friends und Keilen gesichert und bis auf den Muniring müssen alle Stände selbst gebaut werden. Das ist aber gerade der Reiz an der Brüggligräte, das alpine absichern.
Oben beim Ausstieg gibt es zwei Varianten: entweder kann man den grünen Markierungen links folgen und gelangt so zum Zuckerstock oder man kann dem Pfad nach oben folgen. Egal ob man nach dem Edelgrat aussteigt oder über den Zuckerstock geht, die Pfade kommen oben zusammen.
Wir stiegen ein ganzes Stück den Pfad hoch bis der Weg etwas abflacht. Das legendäre Bänkli ist etwas versteckt und steht da ziemlich exponiert. Aaaaber die Aussicht, die ist wirklich top! Leider war das Wetter heute stark bewölkt und so sahen wir die Berge in der Ferne nicht. Dafür konnten wir auf alle drei Seen blicken! Ich hatte meine Kaffeemaschine dabei und so genossen wir eine geraume Zeit die Aussicht, tranken Kaffee und plauderten über Gott und die Welt. Ein gemütliches ausplampen.
Für den Abstieg folgten wir weiter dem Pfad welcher später in eine Kuhweide einmündet. Wir konnten noch etwas dem Weg der Weide runter folgen, mussten dann aber die Kuhweide queren um auf den anderen Weg zu kommen. Diesem breiten Weg folgten wir und kamen etwas oberhalb vom PP auf die Strasse.
Fazit: Eine Grat-MSL welche einfach Genuss pur ist! Wir haben die Tour sehr genossen! Der Fels ist super, da ist nichts abgespeckt und es hat genug Tritte und Griffe. Auch wenn es immer mal wieder glatt und bauchig aussah, wir kamen überall gut hoch, der Fels ist supergriffig. Für mich war es ein super Wiedereinstieg ins MSL-Klettern nach fast zwei Jahren Zwangspause. Und das alpine absichern machte das ganze wesentlich interessanter. Für mich war es der perfekte Wiedereinstieg, ein wunderbarer Tag :-)
Zeit: die drei Std sind ein Richtwert. Wir waren "zeitlos" unterwegs.
Tourengänger: Harry, sniks

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