Tiergartenspitze (3068 m) - Schwarzkopf (3002 m)


Publiziert von Max , 26. September 2012 um 21:01.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 9 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 830 m
Abstieg: 830 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Graun am Reschensee in's Langtauferer Tal bis nach Hinterkirch kurz vor Melag im Talschluss. ÖV von Graun. Parkplatz an der Talstation des Sessellifts etwas unterhalb der Strasse.
Kartennummer:Kompass WK399

Wieder ein Gipfel aus der Kategorie schnell und einfach, wobei eine Portion Trittsicherheit nicht schaden kann, zwischendurch wird's recht steil. Wer sich 400 Hm Auf/Abstieg sparen will, nimmt den Lift zur Masebenalm, dort steht die Berggaststätte Atlantis(!). Nun, bei dem Publikumszuspruch, den wir registrierten, ein recht treffender Name. Das Etablissement könnte das gleiche Schicksal ereilen wie den berühmten Namensvetter, zumindest wirtschaftlich.

Den Wegweiser "Tiergartenspitze" (Weg Nr. 19) am Gebäude sehen wir uns genau an, es ist der letzte vor dem Gipfel. Das Steiglein, das sich rechts, also westlich des Skilifts, Richtung Süden hoch zieht, ist bald nur noch schwach auszumachen. Die Markierungen sind in diesem Bereich spärlich, auch oberhalb der Skiliftbergstation wird der Pfad etwas undeutlich. Aber die Orientierung ist einfach, immer Richtung Süden durch das Valbenairtal, bis auf ca. 2500m der Weg nach Westen in eine grasige Flanke schwenkt. Seltsamerweise werden die Markierungen jetzt deutlicher und vor allem häufiger.

Nun geht es das sogenannte Stoankarl Richtung Südwesten bergauf. Der Steig, inzwischen äusserst gut zu ersehen, prima markiert, steilt merklich an. Im Stoankarl, der Name verrät bereits die Crux, empfiehlt sich ein sicherer Tritt, um Nachfolgende nicht zu ängstigen. In dem steilen Gelände nimmt das Zeug zügig Fahrt auf und poltert bergab.

Das Gelände wird flacher und wir erreichen eine Mulde, das Gipfelkreuz der Tiergartenspitze blinkt in der Sonne, nun geht's noch über den Nordwestrücken zum höchsten Punkt hoch. Dabei ist nun wieder etwas Orientierungssinn gefragt. Das Panorama kann sich wirklich sehen lassen. Schweizer und Vorarlberger Gipfel, der Ortler im Süden und natürlich Weißkugel und Weißseespitze sind zum Greifen nahe. Übrigens, diese markante Mulde unterhalb des Gipfels ist auch der Namensgeber des Berges. Bei den Gämsen sei der Platz als Rückzugsort geschätzt, so entstand der Name Tiergarten. Gämsen haben wir keine gesehen, auch der Begriff Garten scheint nicht naheliegend beim Anblick des ausgedehnten Trümmerfelds.

Während des Abstiegs nehmen wir noch den Schwarzkopf mit, den man vom Tiergarten weglos aber unschwierig in wenigen Minuten nordwestlich erreicht. Es gibt einen grossen Steinmann, ganz nette Tiefblicke in's Langtauferer Tal und zum Reschensee und einen Gipfel mehr im Portfolio. Wenn wir schon mal da sind...

Auf dem Aufstiegsweg geht's wieder zurück zum Atlantis, wo wir uns noch Kaffe und Kuchen gönnen, bevor der Sessellift seine grosszügige Pause beendet. Der Liftboy, er geht schätzungsweise auf die 80 zu, freut sich, dass wir mit seinem Lift auch wieder talwärts schweben und damit 9 € p.P. in das Abenteuer investieren. "Im Juli hat's geregnet, im August hatten wir jeden Tag schwere Gewitter, jetzt wird's schön aber wir sperren morgen zu". Wir unterhalten uns noch ein bisschen, irgendwie scheint er trotz des mäßigen Umsatzes zufrieden zu sein, immerhin sei niemandem etwas passiert. Wenn ich es mir genau überlege... er hat Recht.

Schwierigkeit: T2, T3? Ein durchgehendes Trassee hat die Tour nicht immer, am Stoankarl könnte man u.U. für's Gleichgewicht Hand anlegen. Aber schwer ist anders.


Tourengänger: Max


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