Frostige Snowboardtour auf die Mitterlochspitze (3175m)


Publiziert von simba , 20. Februar 2013 um 22:18.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:18 Februar 2013
Hochtouren Schwierigkeit: L
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 920 m
Abstieg: 1250 m

Tag zwei unserer Snowboardtourenurlaubs, der uns noch für zwei Tage ins sonnige Südtirol und hier zunächst nach Melag im Langtauferer Tal führen sollte.

Bei traumhaftem Sonnenschein - aber leider frostigen -18°C - starteten wir mit dem Uralt-Sessellift von Melag zur Bergstation, mit dem außergewöhnlichen Namen "Atlantis der Berge". Hier genossen wir kurz die warme Sonne und stiegen dann auf Piste rechts des Schlepplifts bis zu dessen Bergstation auf.

Dort kann man entweder rechts die Flanken der Tiergartenspitze bis zum Talschluss des Fallbenairtals queren, was aufgrund der Ostexposition und der teils steilen Hänge nicht immer zu empfehlen ist oder man rutscht - wie wir - auf der anderen Seite des Schleppers ca. 15 Hm ab, um dann im "Talgrund" des flachen Tals den weiteren Aufstieg fortzusetzen. Die obige Variante hat hinsichtlich der Höhenmeter keine Vorteile, da am Talende ebenfalls in den Talgrund abgerutscht werden muss.

Nach einer kurzen Rast am Talende stiegen wir mit unzähligen Spitzkehren den Steilhang zur Scharte zwischen Gamsspitze und Mitterlochspitze auf, wobei wir uns eher rechts hielten, um über einen Rücken und eine steile Rinne (kurz 35°) ein flacheres Plateau unterhalb der Gamsspitze zu gewinnen. Aufgrund der frostigen Temperaturen gestalteten wir unsere Pause dort eher kurz und stiegen zunächst flach, dann wieder steil direkt auf die Mitterlochspitze zu, um oberhalb einiger Felsen mittels einiger Kehren nach rechts zu Scharte hinüber aufzusteigen.

Dort war es herrlich windstill und sonnig und daher auch während einer längeren Pause gut auszuhalten. Nach dieser machten wir uns an den finalen Gipfelanstieg über den Grat zur Mitterlochspitze, welcher durchaus alpinen Charakter hat: Der Grat ist teils ausgesetzt und überwächtet und bis auf ein Zwischenstück durchgehend steil; an 2, 3 Stellen braucht man auch kurz die Hände.
Die Aussicht am Gipfel ist bombastisch: Weisskugel, Weißseespitze, Fluchtkogel, Glockturm, Ortler, Königsspitze....traumhaft! Dafür ist das Gipfelkreuz - oder was die Konstruktion auch sein soll - umso unansehnlicher;)

Schon im Aufstieg hatten wir uns die besten unverspurten Hänge für unsere Abfahrt ausgesucht. Leider gab es - was im Aufstieg noch nicht zu sehen war - viele versteckte und ohne Unterlage überschneite Steine, so dass unsere Abfahrt durch lockeren Pulver einige Male etwas unsanft gebremst wurde und unsere Boards die ein oder andere Macke im Belag davontrugen.

Im unteren Flachstück des Fallbenairtals kommt leider mit dem Board nur mit Abschnallen durch...egal wie schnell man angeschossen kommt. Die 150 Meter zurück zur Piste waren daher dank teilweisem Einsinken bis zur Hüfte fast so anstrengend wie die gesamte Tour zuvor ;)

Tourengänger: simba, Nala


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