Sprachlos in der Gadmerflue
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Schon lange geisterte das Projekt Tälli-Klettersteig in unseren Köpfen herum. Ich hab die Gadmerflue noch aus meiner Kindheit in Erinnerung und Bettina wollte nach dem Rigidalstock auch ihren zweiten Klettersteig absolvieren.
Heute passte nun alles: der Kontrast zum gestrigen Ausflug auf den Kl. Furkastock könnte nicht grösser sein. Das Oberhasli empfängt uns mit einem strahlenden Spätsommertag. Über dem Brienzersee liegen noch einige Nebelschwaden, aber nachher geniessen wir den ganzen Tag die Sonne.
Mit dem ultra-modernen Selbstfahrer-Seilbähnli geht es zackig hoch zur Tällihütte. Dort herrscht schon reger Betrieb. Verschiedene Gruppen machen sich auf den Weg zum Klettersteig oder Richtung Engstlenalp. Wir geniessen noch eine heisse Ovi und erkundigen uns bei Adrian von Weissenfluh, dem Hüttenwart nach einigen Details zur Tour. Freundlich gibt er uns Auskunft. Überhaupt macht die Hüttencrew einen aufgestellten Eindruck. Hier könnte man sicher eine gute Zeit verbringen!
Uns zieht es aber weiter: die mächtige Wand der Gadmerflue, die hinter der Hütte aufragt, hat uns in ihren Bann gezogen. Da soll es irgendwo hochgehen? Wer-weissen bringt nichts, also frisch gewagt: auf dem blauweiss markierten Wanderweg marschieren wir in 45 Minuten bis zum Einstieg des Klettersteigs. Wir montieren die Ausrüstung und los geht's! Gemächlich kann man sich an die Vertikale herantasten. Durch eine grasige Flanke gelangt man an den Wandfuss. Ab jetzt geht es richtig zur Sache. Passagen mit Drahtbügeln und -stiften wechseln sich mit Leitern ab, dazwischen eingestreut sind aber auch Strecken im Gehgelände. So besteht auch an verschiedenen Orten die Möglichkeit, vor Steinschlag geschützt Pausen zu machen und schnellere Klettersteigler überholen zu lassen. So entsteht kein Stress auf dem Steig. Das mit der Steinschlagsicherheit war mir heute besonders wichtig: kurz nach dem Einstieg verfehlte mich ein faustgrosser Stein nur um etwa einen Meter. Es wäre übertrieben zu behaupten, ich hätte den Luftzug gespürt, aber das kurze, knackige Zischen des rasanten Steins ist mir ein bisschen eingefahren. Was mich besonders beindruckt hat, war die Tatsache, dass es absolut keine Vorwarnung gab: der Stein kam im wahrsten Sinn des Wortes aus heiterem Himmel.
Den weiteren Aufstieg meisterten wir ohne Probleme. Wir waren froh, dass wir nicht im Hochsommer hierhergekommen sind, die Hitze muss dann ziemlich unerträglich sein. Ein Camelbak ist dann sicher ein nützliches Utensil. Wir schalteten einige genussvolle Pausen ein, in denen wir unseren Tunnelblick weiteten und die herrliche Landschaft genossen. Das Panorama ist wirklich eine eindrückliche Sache und man könnte glatt die Zeit vergessen.
Aber auch der schönste Klettersteig geht mal zu Ende. Am Ausstieg suchten wir uns eine windgeschützte Stelle für das Picknick. Werde ich wohl je lernen, dass ich mir keine Sandwiches einpacken muss, weil ich sie sowieso nur ungegessen wieder nach Hause trage? Adrian hat uns gesagt, dass wir in 60 bis 90 Minuten die Engstlenalp erreichen würden und so genossen wir schweigend die verbleibende Zeit auf dem Gipfel vor dem phänomenalen Panorama: Sonne tanken für kalte Herbsttage!
Als Letzte verliessen wir den Ausstieg und machten uns auf Richtung Engstlenalp. Der obere Teil des Abstiegs ist sehr schuttig und braucht etwas Vorsicht. Die Wanderstöcke blieben aber auf dem Rucksack, da wir uns lieber auf unsere Hände verlassen haben. Ein kurzes Schneefeld lockte zum Abrutschen und dann folgte das weite karge Steinfeld, das über eine schmale Rinne nordwärts verlassen werden kann. Der Weg ist sparsam, aber für aufmerksame Wanderer genügend mit blau-weissen Markierungen und Steinmännern markiert. Nach der Rinne folgt nun schönes Wandergelände. Herbstfarben und mildes Sonnenlicht begleiteten unseren Abstieg. Die Zeitangabe von 90 Minuten stimmte ziemlich genau und so blieb noch Zeit für einen kleinen Einkauf. Alpkäse für die Daheimgebliebenen und feine Hasli-Glace für die Wanderer waren die Beute! Mmmh!
Mit der sympatischen Postautokutscherin ging es ab nach Meiringen. Von dort brachte uns die Zentralbahn nach Luzern zurück. Müde, aber glücklich kehrten wir nach einer langen ÖV-Tour nach Hause zurück. Ein Supertag mit Bettina! Kompliment zu Deinem zweiten Klettersteig: Du hast ordentlich zugepackt!!
Für meine Verhältnisse war der Klettersteig ziemlich lang. Er bietet viel Abwechslung, einigen Felskontakt, viele Überhol- und Pausenmöglichkeiten: eine tolles Erlebnis, das keine Supermann-Qualitäten voraussetzt.
Heute passte nun alles: der Kontrast zum gestrigen Ausflug auf den Kl. Furkastock könnte nicht grösser sein. Das Oberhasli empfängt uns mit einem strahlenden Spätsommertag. Über dem Brienzersee liegen noch einige Nebelschwaden, aber nachher geniessen wir den ganzen Tag die Sonne.
Mit dem ultra-modernen Selbstfahrer-Seilbähnli geht es zackig hoch zur Tällihütte. Dort herrscht schon reger Betrieb. Verschiedene Gruppen machen sich auf den Weg zum Klettersteig oder Richtung Engstlenalp. Wir geniessen noch eine heisse Ovi und erkundigen uns bei Adrian von Weissenfluh, dem Hüttenwart nach einigen Details zur Tour. Freundlich gibt er uns Auskunft. Überhaupt macht die Hüttencrew einen aufgestellten Eindruck. Hier könnte man sicher eine gute Zeit verbringen!
Uns zieht es aber weiter: die mächtige Wand der Gadmerflue, die hinter der Hütte aufragt, hat uns in ihren Bann gezogen. Da soll es irgendwo hochgehen? Wer-weissen bringt nichts, also frisch gewagt: auf dem blauweiss markierten Wanderweg marschieren wir in 45 Minuten bis zum Einstieg des Klettersteigs. Wir montieren die Ausrüstung und los geht's! Gemächlich kann man sich an die Vertikale herantasten. Durch eine grasige Flanke gelangt man an den Wandfuss. Ab jetzt geht es richtig zur Sache. Passagen mit Drahtbügeln und -stiften wechseln sich mit Leitern ab, dazwischen eingestreut sind aber auch Strecken im Gehgelände. So besteht auch an verschiedenen Orten die Möglichkeit, vor Steinschlag geschützt Pausen zu machen und schnellere Klettersteigler überholen zu lassen. So entsteht kein Stress auf dem Steig. Das mit der Steinschlagsicherheit war mir heute besonders wichtig: kurz nach dem Einstieg verfehlte mich ein faustgrosser Stein nur um etwa einen Meter. Es wäre übertrieben zu behaupten, ich hätte den Luftzug gespürt, aber das kurze, knackige Zischen des rasanten Steins ist mir ein bisschen eingefahren. Was mich besonders beindruckt hat, war die Tatsache, dass es absolut keine Vorwarnung gab: der Stein kam im wahrsten Sinn des Wortes aus heiterem Himmel.
Den weiteren Aufstieg meisterten wir ohne Probleme. Wir waren froh, dass wir nicht im Hochsommer hierhergekommen sind, die Hitze muss dann ziemlich unerträglich sein. Ein Camelbak ist dann sicher ein nützliches Utensil. Wir schalteten einige genussvolle Pausen ein, in denen wir unseren Tunnelblick weiteten und die herrliche Landschaft genossen. Das Panorama ist wirklich eine eindrückliche Sache und man könnte glatt die Zeit vergessen.
Aber auch der schönste Klettersteig geht mal zu Ende. Am Ausstieg suchten wir uns eine windgeschützte Stelle für das Picknick. Werde ich wohl je lernen, dass ich mir keine Sandwiches einpacken muss, weil ich sie sowieso nur ungegessen wieder nach Hause trage? Adrian hat uns gesagt, dass wir in 60 bis 90 Minuten die Engstlenalp erreichen würden und so genossen wir schweigend die verbleibende Zeit auf dem Gipfel vor dem phänomenalen Panorama: Sonne tanken für kalte Herbsttage!
Als Letzte verliessen wir den Ausstieg und machten uns auf Richtung Engstlenalp. Der obere Teil des Abstiegs ist sehr schuttig und braucht etwas Vorsicht. Die Wanderstöcke blieben aber auf dem Rucksack, da wir uns lieber auf unsere Hände verlassen haben. Ein kurzes Schneefeld lockte zum Abrutschen und dann folgte das weite karge Steinfeld, das über eine schmale Rinne nordwärts verlassen werden kann. Der Weg ist sparsam, aber für aufmerksame Wanderer genügend mit blau-weissen Markierungen und Steinmännern markiert. Nach der Rinne folgt nun schönes Wandergelände. Herbstfarben und mildes Sonnenlicht begleiteten unseren Abstieg. Die Zeitangabe von 90 Minuten stimmte ziemlich genau und so blieb noch Zeit für einen kleinen Einkauf. Alpkäse für die Daheimgebliebenen und feine Hasli-Glace für die Wanderer waren die Beute! Mmmh!
Mit der sympatischen Postautokutscherin ging es ab nach Meiringen. Von dort brachte uns die Zentralbahn nach Luzern zurück. Müde, aber glücklich kehrten wir nach einer langen ÖV-Tour nach Hause zurück. Ein Supertag mit Bettina! Kompliment zu Deinem zweiten Klettersteig: Du hast ordentlich zugepackt!!
Für meine Verhältnisse war der Klettersteig ziemlich lang. Er bietet viel Abwechslung, einigen Felskontakt, viele Überhol- und Pausenmöglichkeiten: eine tolles Erlebnis, das keine Supermann-Qualitäten voraussetzt.
Tourengänger:
TomClancy

Communities: Klettersteige, ÖV Touren
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Kommentare (5)