Vorder- und Mittler Leistchamm, Glattchamm
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Etwas spät laufe ich um 9:45 Uhr vom Parkplatz in Arvenbüel los. Das Wetter ist prächtig und der Hochnebel hat sich schon früh am Morgen aufgelöst. Kurz nach der Alp Looch entdecke ich einen Schopf-Tintling. Kurz umgeschaut stelle ich fest, dass es noch einige weitere Exemplare davon gibt. Ich lasse die Pilze vorläufig noch stehen (sie würden verderben) und beschliesse sie auf dem Rückweg einzusammeln. Beim Punkt 1663 mache ich eine kurze Pause und plaudere mit einem älteren Pärchen. Es sind schon einige Wanderer unterwegs. Nach der Pause wandere ich via Tritt auf dem markierten Bergweg zum Punkt 1830. Auf dieser kleinen Erhebung am Fuss des Vorder Leistchamms geniesse ich die Aussicht und vor allem das gelbbraune Gras, das der Herbst hervorgebracht hat. Für mich ist der Herbst wegen der Farben die schönste Zeit zum Wandern.
Beim Punkt 1830 verlasse ich schliesslich den markierten Weg und steige auf dem Rücken des Vorder Leistchamms auf. Vor allem im unteren Teil ist das Kraut und Gras z. T. sehr hoch und lange Hosen sind nicht nur wegen der Brennnesseln ratsam. Die Vegetation ist bis an den Fuss des Glattchamms mehrheitlich trocken, der Untergrund hingegen ist noch feucht und sehr weich. Ich schaue mir das nördliche Ende des Glattchamms von unten an, hier haben schon namhafte Hikrs (
360,
Alpin_Rise) ihre Versuche abgebrochen. Kurz danach erreiche ich die mittlere Rinne mit dem installierten Fixseil. Nachdem ich Fotos von der Rinne gemacht habe, beginne ich mit dem Aufstieg. Wie schon oft beschrieben ist es sehr feucht und der Untergrund äusserst lose und brüchig. Trotz der Schwierigkeiten geht der Aufstieg dank des Fixseils recht gut. Auf dem Gipfel angekommen, geniesse ich die wunderbare Sicht in die schneebedeckten Glarner- und Bündneralpen. Hier halte ich Mittagsrast und trage mich ins Gipfelbuch von
Alpin_Rise ein. Ich steige auf dem Rücken des Glattchamms ein wenig zu weit ab und muss wieder zurück zur Rinne. Aus dieser Perspektive kann ich es im ersten Moment kaum glauben, dass der Abstieg durch diese Rinne führt. Tritt für Tritt und Griff für Griff steige ich vorsichtig die Rinne hinab, wobei mir das Fixseil hilft. Der Abstieg ist einfacher gewesen als gedacht.



Vom Fuss des Glattchamms steige ich zum Vorder Leistchamm auf, mache eine kurze Pause beim Steinmann auf dem Südgrat des Vorder Leistchamms und steige danach auf dem Grat hinüber zum Mittler Leistchamm. Den Mittler Leistchamm erreiche ich über den einfachsten Zugang auf der Ostseite (Routenbild von
360). Ich mache nur eine kurze Pause und trage mich zum zweiten Mal ins Gipfelbuch ein. Es hat sich seit meinem letzten
Besuch niemand im Gipfelbuch eingetragen. Ich überlege mir, ob ich über die im SAC-Clubführer beschriebene Route absteigen soll, verwerfe aber schliesslich die Idee. Ich möchte diese Route zuerst im Aufstieg meistern.


Nach dem Abstieg vom Mittler Leistchamm quere ich direkt unter ihm hinüber zur Ostflanke des Hinter Leistchamms. Der Abstieg auf den markierten Bergweg erfolgt wie
hier beschrieben. Bei der
Tour zum Vorder Leistchamm lagen hier noch zwei grosse Schneefelder, auf denen wir damals abrutschten. Der mühsame Teil des Abstiegs ist nun schneefrei. Die Vegetation ist hoch, die Steine mit Moos bedeckt und der Untergrund insgesamt rutschig. Vom markierten Bergweg laufe ich mit schnellen Schritten Richtung Alp Looch. Zu meinem Glück hat noch niemand die Schopf-Tintlinge gepflückt und so fülle ich eine ganze Schale mit den schmackhaften Pilzen. Zurück beim Parkplatz in Arvenbüel komme ich wegen der Pilze noch mal ins Gespräch mit einer Familie, die sich auch gerade auf den Heimweg macht.


Tourengänger:
carpintero

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