Der glatte HIKR und das Trio Leistchamm


Publiziert von HADi , 18. September 2012 um 08:30.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:16 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Churfirsten 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Arvenbüel - Looch - P1830 - Glattchamm - Leistchämme - Looch - Arvenbüel

Was wie der Name einer Toggenburger Ländlerkapelle tönt ist in Wahrheit eine aufregende Bergtour im oberen Bereich der Wanderskala, fast senkrecht über dem Walensee.
 
Auf dieser Seite schon oft beschrieben und wohl fast nur von HIKR’s begangen.
 
Start in Arvenbüel, dann im flotten Schritt auf dem Wanderweg Richtung Gocht gezottelt.
Beim Verzweiger P1830 sind wir direkt auf den Nordrücken des Glattchamms gestiegen und haben den Kampf gegen die Vegetation aufgenommen. Trotz Luftanhalten (Grosis Tipp) habe ich (kurze Hose- schlechte Idee) ab und zu einen fiesen Brennnessel-Biss abbekommen, aber dennoch gesund den Gipfel-Aufschwung des Glattchamms erreicht. Wir sind dann möglichst hoch entlang der Westseite weitergewatet, bis wir an der oft erwähnten, mittleren Westrinne freudig das Fixseil entdeckten.
Mit viel Zug am Seil, noch mehr feuchtem Moos unter den Fingernäglen und ein paar Flüchen gelangten wir auf die erste Stufe am Ende des Seils. Die folgenden Schritte verlangen nochmals etwas Konzentration bevor das Gelände dann flacher wird und einfach zum Gipfel führt.
Von hier aus kann man sehr gut den weiteren Verlauf der Tour studieren und so werden die Gedanken an den kommenden Abstieg etwas verdrängt. Das Gipfelbuch von Alpin_Rise ist nach wie vor in tadellosem Zustand und hat noch viel Platz.
Runter war der erste Teil leichter als erwartet (Uff!), oberhalb des Seils ist eine Abseilstelle (vertrauenswürdig?) eingerichtet, die wir auch benutzten- ein Seil im Rucksack nützt ja nicht sehr viel und hochgetragen haben wir es schliesslich auch selbst. :-)
Weiter geht es dann wieder durch viel Grün zum Steinmann des vorderen Leistchamms, der eine atemberaubende Aussicht bietet- für uns der schönste Punkt der ganzen Tour!
Wir stiegen ab und querten westwärts zum Fuss des mittleren Leistchamm, wo wir uns für den "roten Weg" von 360 entschieden. Da braucht es 3-4 konzentrierte Schritte um den recht gut gestuften Felsriegel zu traversieren und schon steht man auf dem Grasrücken, der einfach zum Gipfel hochführt. Schöne Aussicht zum einsamen Glattchamm und zum stark frequentierten hinteren Leistchamm.
Den Abstieg machten wir auf der gleichen Linie, die Überquerung des Felsriegels erhöht nochmals unseren Puls und dann traversierten wir ohne viel Höhenverlust zum Fuss des hinteren Leistchamms. Dort wählten wir eine Linie, die wir bereits vom mittleren Leistchamm ausgemacht haben und die uns ein paar Meter östlich vom Gipfelkreuz auf den Grat bringt.

Auf dem Wanderweg geht es zurück über Alp Looch (dort spielte doch tatsächlich ein Trio Ländlermusik, nach dem Namen habe ich aber nicht gefragt) nach Arvenbüel zurück.
 
Eine spannende Tour mit einigen Schlüsselstellen, imposanten Tiefblicken und fantastischen Aussichtspunkten.
 
 
  

Tourengänger: HADi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»