Sněžka / Śnieżka (1.602 m) - Einmal mehr auf den höchsten Berg Tschechiens
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... eigentlich besteigen wir Berge in der Regel nur einmal, da wir Vertreter der These „Das Leben und besonders die Freizeit sind leider viel zu kurz für die unendliche Fülle an Möglichkeiten für schöne Touren“ sind. Aber es gibt Ausnahmen: Allen voran die Schneekoppe (tschechisch Snĕžka, polnisch Śnieżka), mit 1.602 m höchster Berg Tschechiens. Hier waren wir bereits fünfmal. Trotz der vergleichsweise bescheidenen Höhe und auch der Tatsache, dass es zur Schneekoppe bei halbwegs akzeptablem Wetter in der Regel regelrechte Massenwanderungen gibt, zieht es uns immer wieder hierher - sozusagen „aus Tradition“. Außerdem ist das Riesengebirge (tsch. Krkonoše, poln. Karkonosze) allemal einen Ausflug wert.
Auf die Schneekoppe führen zahlreiche verschiedene Wege. Trotzdem müssen wir bei der Routenwahl für unsere heutige (sechste) Tour aber erstmal überlegen, um allzu viele Déjà-vu-Erlebnisse zu vermeiden ;-). Wir entscheiden uns für folgende Tour: Von Karpacz Górny soll es über den Kleinen Teich (poln. Mały Staw) auf die Schneekoppe gehen, auf dem Rückweg wollen wir dann noch die Dreisteine (poln. Pielgrzymy) besuchen. Damit bleiben wir mehr oder weniger ständig auf polnischem Staatsgebiet - lediglich an der Schlesierbaude (poln. Dom Śląski) und im Bereich des Schneekoppe-Gipfels machen wir den einen oder anderen „Ausflug“ nach Tschechien.
Wir starten in Karpacz Górny (ca. 840 m). Hier sind etliche Parkplätze mit dem Hinweis „Wang“ ausgeschildert und genau eine dieser Flächen suchen wir uns aus: Die Stabkirche Wang (Świątynia Wang) ist nicht nur eines der touristischen Highlights der Region, sie ist auch ein schöner Ausgangs- und Endpunkt für unsere Tour. Wir folgen also vom Parkplatz aus der Beschilderung „Wang“ und erreichen nach wenigen Minuten das Pflastersträßchen, welches quasi von Karpacz Górny bis hinauf auf die Schneekoppe führt - die Kirche Wang liegt etwas unterhalb der Einmündung des Wegs von „unserem“ Parkplatz in das Sträßchens, weshalb wir den Abstecher dorthin auf später verschieben.
Auf dem ca. 3 Meter breiten Weg begegnen uns nur ganz selten Fahrzeuge (zur Versorgung der Bauden und dergleichen), dafür ist die Anzahl der Wanderer wirklich unglaublich. Mit Hunderten anderer gehen wir so bei vorerst herrlichem Spätsommerwetter entlang des waldgesäumten Sträßchens (blaue Markierung). An der von schönen Wiesen umgebenen Wegekreuzung Polana (= Lichtung) bleiben wir auf dem Sträßchen (auf dem Rückweg werden wir hier aus anderer Richtung wieder auf die Aufstiegsroute einmünden). Am Wegabzweig bei Kozi Mostek, wo das Sträßchen über „Brücken“ Bachläufe quert, biegen wir nach rechts ab. Nun sind wir auf einem schmaleren Pfad unterwegs, es gibt immer noch die blaue Markierung, aber viel weniger Wanderer. Anfangs geht’s noch durch Wald, dann vorbei am etwas abseits liegenden Häuschen "Domek Myśliwski” und bald durch zunehmend offeneres Gelände.
Wir befinden uns nun unterhalb der steilen Hänge zwischen den Kesseln der Bergseen Großer und Kleiner Teich (Kocioł Wielkiego Stawu, Kocioł Małego Stawu) und folgen dem schön angelegten Weg zum Bergsee Kleiner Teich (poln. Mały Staw, 1.183 m). Diese Örtlichkeit wird oft als eine der schönsten im Riesengebirge bezeichnet - dem können wir nur zustimmen. An der östlich des Sees gelegenen Teichbaude (poln. Schronisko Samotnia, 1.195 m) rasten wir deshalb erstmal. Auch die Sonne gönnt sich eine Auszeit - leider merkt diese aber nicht, dass unsere Pause bald vorbei ist und bleibt bis auf weiteres hinter den Wolken „verschwunden“.
So steigen wir „etwas weniger beleuchtet“ weiter auf und treffen an der Hampelbaude (poln. Schronisko Strzecha Akademicka, 1.258 m) wieder auf „unser Sträßchen“. Auf diesem geht’s nun zur Wegverzweigung Spalona Strażnica (1.430 m) und weiter zur Schlesierbaude (poln. Dom Śląski, 1.385 m) sowie zum nahen Sattel unterhalb der Schneekoppe (poln. Przełęcz pod Śnieżką, tsch. Obří sedlo).
Nachdem mittlerweile noch weitere Wege eingemündet sind, ist das Gedränge hier nun auf dem Höhepunkt. Da auf dem schmaleren, kürzeren Weg (rot markiert) zur Schneekoppe die Mehrzahl der „Gipfelaspiranten“ unterwegs ist, bleiben wir auf dem Pflastersträßchen. Auf dem „Jubiläumsweg“ (poln. Drogą Jubileuszową, tsch. Jubilejní cesta) umrunden wir den Gipfelaufbau dabei quasi. Die vertraute blaue Wegmarkierung „verlässt“ uns am Wegabzweig „Jubilejní cesta“. Wir bleiben für den letzten Kilometer aber weiter auf dem Sträßchen (nun rote Markierung).
Nach einem kurzen Abstecher zur Bergstation der Seilbahn aus Pec pod Sněžkou, die gerade erneuert wird, erreichen wir den Gipfel der Schneekoppe (tsch. Snĕžka, poln. Śnieżka, 1.602 m). Vor den unglaublichen Menschenmengen „flüchten“ wir auf die komischerweise leere Aussichtsterrasse auf dem Dach der tschechischen Post-/Verkaufsstelle (Gebühr zur Zeit 0,40 Euro). Nach einem „festlichen Cola-Waffel-Gipfelmahl“ geht’s dann an den Abstieg.
Hinunter in Richtung Sattel unterhalb der Schneekoppe (poln. Przełęcz pod Śnieżką, tsch. Obří sedlo) nehmen wir diesmal den kürzeren, mit Kettengeländer gesicherten Bergpfad (rot markiert). Dann geht’s auf dem bestens bekannten Pflastersträßchen vorbei an der Schlesierbaude bis zur Wegverzweigung Spalona Strażnica (1.430 m).
Ab hier verlasen wir die im Aufstieg genutzte Route wieder. Auf rot markiertem Weg wandern wir weiter - mittlerweile wieder bei mehr Sonnenschein - über die Hochfläche Koppenplan (poln. Równia pod Śnieżką), vorbei an der gleichnamigen Wegverzweigung Równia pod Śnieżką (1.416 m). Oberhalb der Kessel der Bergseen Großer und Kleiner Teich (Kocioł Wielkiego Stawu, Kocioł Małego Stawu) führt uns der Weg schließlich zum Mittagstein (poln. Słonecznik, 1.423 m). Hier biegen wir rechts ab und steigen auf gelb markiertem Pfad ab.
An den schönen Felsformationen der Dreisteine (poln. Pielgrzymy, 1.204 m) legen wir einen kurzen Zwischenstopp ein. Dann wandern wir weiter zur Wegekreuzung Polana. Von dort geht’s auf dem bekannten Pflastersträßchen wieder hinunter nach Karpacz Górny, diesmal laufen wir direkt vorbei an der absolut sehenswerten Stabkirche Wang (Świątynia Wang). Nach einem kurzen Halt an der Kirche und einem „Abschiedsessen“ (zu empfehlen sind beispielsweise die „berühmten“ Krakauer Würste oder gegrillter Käse ;-) beenden wir unsere Tour nach etwa 8 Stunden.
Fazit
Schöne Tour von polnischer Seite auf die Schneekoppe. Bei insgesamt sehr guten Bedingungen sind wir gemeinsam mit wirklich unglaublich vielen anderen Wanderern unterwegs. Trotzdem beeindruckt die herrliche Natur - vor allem am Bergsee Kleiner Teich. Bei Schnee ist auf jeden Fall die Lawinengefahr unterhalb der steilen Hänge zu beachten - z. B. zwischen/in den Kesseln der Bergseen Großer und Kleiner Teich (Kocioł Wielkiego Stawu, Kocioł Małego Stawu) oder auf dem Jubiläumsweg am Gipfelaufbau der Schneekoppe.
Gern verweisen wir auf die bisherigen Tourenberichte zur Schneekoppe - siehe: „Ähnliche Berichte“, u. a. auch zu unserer Tour aus dem Jahr 2011.
pika8x14 sind heute: A. + A.
Auf die Schneekoppe führen zahlreiche verschiedene Wege. Trotzdem müssen wir bei der Routenwahl für unsere heutige (sechste) Tour aber erstmal überlegen, um allzu viele Déjà-vu-Erlebnisse zu vermeiden ;-). Wir entscheiden uns für folgende Tour: Von Karpacz Górny soll es über den Kleinen Teich (poln. Mały Staw) auf die Schneekoppe gehen, auf dem Rückweg wollen wir dann noch die Dreisteine (poln. Pielgrzymy) besuchen. Damit bleiben wir mehr oder weniger ständig auf polnischem Staatsgebiet - lediglich an der Schlesierbaude (poln. Dom Śląski) und im Bereich des Schneekoppe-Gipfels machen wir den einen oder anderen „Ausflug“ nach Tschechien.
Wir starten in Karpacz Górny (ca. 840 m). Hier sind etliche Parkplätze mit dem Hinweis „Wang“ ausgeschildert und genau eine dieser Flächen suchen wir uns aus: Die Stabkirche Wang (Świątynia Wang) ist nicht nur eines der touristischen Highlights der Region, sie ist auch ein schöner Ausgangs- und Endpunkt für unsere Tour. Wir folgen also vom Parkplatz aus der Beschilderung „Wang“ und erreichen nach wenigen Minuten das Pflastersträßchen, welches quasi von Karpacz Górny bis hinauf auf die Schneekoppe führt - die Kirche Wang liegt etwas unterhalb der Einmündung des Wegs von „unserem“ Parkplatz in das Sträßchens, weshalb wir den Abstecher dorthin auf später verschieben.
Auf dem ca. 3 Meter breiten Weg begegnen uns nur ganz selten Fahrzeuge (zur Versorgung der Bauden und dergleichen), dafür ist die Anzahl der Wanderer wirklich unglaublich. Mit Hunderten anderer gehen wir so bei vorerst herrlichem Spätsommerwetter entlang des waldgesäumten Sträßchens (blaue Markierung). An der von schönen Wiesen umgebenen Wegekreuzung Polana (= Lichtung) bleiben wir auf dem Sträßchen (auf dem Rückweg werden wir hier aus anderer Richtung wieder auf die Aufstiegsroute einmünden). Am Wegabzweig bei Kozi Mostek, wo das Sträßchen über „Brücken“ Bachläufe quert, biegen wir nach rechts ab. Nun sind wir auf einem schmaleren Pfad unterwegs, es gibt immer noch die blaue Markierung, aber viel weniger Wanderer. Anfangs geht’s noch durch Wald, dann vorbei am etwas abseits liegenden Häuschen "Domek Myśliwski” und bald durch zunehmend offeneres Gelände.
Wir befinden uns nun unterhalb der steilen Hänge zwischen den Kesseln der Bergseen Großer und Kleiner Teich (Kocioł Wielkiego Stawu, Kocioł Małego Stawu) und folgen dem schön angelegten Weg zum Bergsee Kleiner Teich (poln. Mały Staw, 1.183 m). Diese Örtlichkeit wird oft als eine der schönsten im Riesengebirge bezeichnet - dem können wir nur zustimmen. An der östlich des Sees gelegenen Teichbaude (poln. Schronisko Samotnia, 1.195 m) rasten wir deshalb erstmal. Auch die Sonne gönnt sich eine Auszeit - leider merkt diese aber nicht, dass unsere Pause bald vorbei ist und bleibt bis auf weiteres hinter den Wolken „verschwunden“.
So steigen wir „etwas weniger beleuchtet“ weiter auf und treffen an der Hampelbaude (poln. Schronisko Strzecha Akademicka, 1.258 m) wieder auf „unser Sträßchen“. Auf diesem geht’s nun zur Wegverzweigung Spalona Strażnica (1.430 m) und weiter zur Schlesierbaude (poln. Dom Śląski, 1.385 m) sowie zum nahen Sattel unterhalb der Schneekoppe (poln. Przełęcz pod Śnieżką, tsch. Obří sedlo).
Nachdem mittlerweile noch weitere Wege eingemündet sind, ist das Gedränge hier nun auf dem Höhepunkt. Da auf dem schmaleren, kürzeren Weg (rot markiert) zur Schneekoppe die Mehrzahl der „Gipfelaspiranten“ unterwegs ist, bleiben wir auf dem Pflastersträßchen. Auf dem „Jubiläumsweg“ (poln. Drogą Jubileuszową, tsch. Jubilejní cesta) umrunden wir den Gipfelaufbau dabei quasi. Die vertraute blaue Wegmarkierung „verlässt“ uns am Wegabzweig „Jubilejní cesta“. Wir bleiben für den letzten Kilometer aber weiter auf dem Sträßchen (nun rote Markierung).
Nach einem kurzen Abstecher zur Bergstation der Seilbahn aus Pec pod Sněžkou, die gerade erneuert wird, erreichen wir den Gipfel der Schneekoppe (tsch. Snĕžka, poln. Śnieżka, 1.602 m). Vor den unglaublichen Menschenmengen „flüchten“ wir auf die komischerweise leere Aussichtsterrasse auf dem Dach der tschechischen Post-/Verkaufsstelle (Gebühr zur Zeit 0,40 Euro). Nach einem „festlichen Cola-Waffel-Gipfelmahl“ geht’s dann an den Abstieg.
Hinunter in Richtung Sattel unterhalb der Schneekoppe (poln. Przełęcz pod Śnieżką, tsch. Obří sedlo) nehmen wir diesmal den kürzeren, mit Kettengeländer gesicherten Bergpfad (rot markiert). Dann geht’s auf dem bestens bekannten Pflastersträßchen vorbei an der Schlesierbaude bis zur Wegverzweigung Spalona Strażnica (1.430 m).
Ab hier verlasen wir die im Aufstieg genutzte Route wieder. Auf rot markiertem Weg wandern wir weiter - mittlerweile wieder bei mehr Sonnenschein - über die Hochfläche Koppenplan (poln. Równia pod Śnieżką), vorbei an der gleichnamigen Wegverzweigung Równia pod Śnieżką (1.416 m). Oberhalb der Kessel der Bergseen Großer und Kleiner Teich (Kocioł Wielkiego Stawu, Kocioł Małego Stawu) führt uns der Weg schließlich zum Mittagstein (poln. Słonecznik, 1.423 m). Hier biegen wir rechts ab und steigen auf gelb markiertem Pfad ab.
An den schönen Felsformationen der Dreisteine (poln. Pielgrzymy, 1.204 m) legen wir einen kurzen Zwischenstopp ein. Dann wandern wir weiter zur Wegekreuzung Polana. Von dort geht’s auf dem bekannten Pflastersträßchen wieder hinunter nach Karpacz Górny, diesmal laufen wir direkt vorbei an der absolut sehenswerten Stabkirche Wang (Świątynia Wang). Nach einem kurzen Halt an der Kirche und einem „Abschiedsessen“ (zu empfehlen sind beispielsweise die „berühmten“ Krakauer Würste oder gegrillter Käse ;-) beenden wir unsere Tour nach etwa 8 Stunden.
Fazit
Schöne Tour von polnischer Seite auf die Schneekoppe. Bei insgesamt sehr guten Bedingungen sind wir gemeinsam mit wirklich unglaublich vielen anderen Wanderern unterwegs. Trotzdem beeindruckt die herrliche Natur - vor allem am Bergsee Kleiner Teich. Bei Schnee ist auf jeden Fall die Lawinengefahr unterhalb der steilen Hänge zu beachten - z. B. zwischen/in den Kesseln der Bergseen Großer und Kleiner Teich (Kocioł Wielkiego Stawu, Kocioł Małego Stawu) oder auf dem Jubiläumsweg am Gipfelaufbau der Schneekoppe.
Gern verweisen wir auf die bisherigen Tourenberichte zur Schneekoppe - siehe: „Ähnliche Berichte“, u. a. auch zu unserer Tour aus dem Jahr 2011.
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

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