Rheinwaldhorn - 3402 Meter
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Seitdem ich vor drei Jahren zum ersten mal an der Südwestseite des Rheinwaldhorn entlang gewandert war, beschäftigte mich der Berg. Immer wieder konnte ich auf meinen Touren in der Zentralschweiz die einsame, weisse Spitze im Süden ausfindig machen und immer wieder kam derselbe Gedanke auf, dort doch endlich mal hinaufzusteigen.
Schliesslich waren die schlechten Witterungsverhältnisse am Samstag Schuld daran, dass ich nicht wie geplant ins Engadin gefahren bin, sondern einen Tag später ins Tessin, um mein lange gehegtes Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Da wir den ersten Tag etwas gemütlicher angehen wollten, wählten wir als Ausgangspunkt der Tour die Staumauer des Lago di Luzzone, von der man zwar eine weitere Anlaufstrecke bewältigen, aber dafür weniger Höhenmeter hinter sich bringen musste. Vom Stausee ging es erst durch einen langen Tunnel hinüber zum Passo Muazz und in das herrlich sonnendurchflutete Val di Carassino. Durch dieses lange Hochtal läuft man gute 2h ehe man an dessen südlichen Ende auf 2000 Höhenmeter anlangt. Hier öffnet sich der Blick nach Westen an der Capanna Adula CAS vorbei ins Val Soi und weiter noch ins Valle di Blenio. Es war mittlerweile Abend geworden, die Sonne schien unter den Von Norden hereinziehenden Wolkenfetzen hindurch und tauchte die Landschaft in dieses spezielle Tessiner Spätsommerlicht. Der Schlussanstieg zur Capanna Adula UTOE war noch zu bewältigen. Frisch blies der Nordwind durch das Val di Carassino und wir waren froh unser Feierabendbier im Windschatten der Hütte trinken zu können, denn nach ein paar durstigen Schlucken ging es weiter hinauf an den Rand der Gletschermoräne, wo wir unser Biwak auf einer weichen, grünen Terasse aufschlugen.
Im Laufe der Nacht verstärkte sich der Nordwind und blies die letzten Wolkenreste aus den Gipfeln, sodass wir am nächsten Morgen unter einem sternenklarer Himmel erwachten. Etwas steif vom nächtlichen Frost krochen wir aus den Schlafsäcken und in der anbrechenden Dämmerung ging es über die markante Seitenmoräne des beinahe verschwundenen Brescianagletschers hinauf zu Punkt 2642, dann unschwer durch ein Felsband laufend in die weiten Geröllfelder der Cima della Negra. Die Sonne war mittlerweile aufgegangen und die Jacken wieder im Rucksack verstaut. Den vielen Steinmännchen folgend, wand sich der Weg hinauf zu den grossen Gletscherschliffplatten, wo wir dann bald unsere Steigeisen anlegten und anseilten. Über den vollkommen aperen Gletscher ging es erst steil hinauf zum Grat, ehe wir dann in flacherem Gelände hinüber zum Adulajoch querten. Hier galt es auf Frontzacken und mit Einsath des Eispickels ein paar Meter hinaufzukrachseln. Auf der anderen Seite empfing uns die Sonne, wir wählten nicht den Aufstieg über den schneefreien Nordwestgrat, sondern umrundeten den Berg nordseitig, um von der Nordostseite über den ziemlich vereisten Gipfeleispanzer hinaufzusteigen. Wir erreichten den Gipfel um 9:25.
Als Aussichtswarte hervorragend geeignet, umgab uns bei ausgezeichneter Fernsicht ein umfassendes Gipfelpanorama. Vom Monte Rosa im Westen bis zur Berninagruppe im Osten und sogar weit nach Norditalien hinein bedeckte kein Wölkchen den Himmel. Wir genossen unser Gipfelbier und die Aussicht, doch der lange Abstiegsweg zeitigte den baldigen Aufbruch. Der Abstieg erfolgte über den Nordwestgrat und dann auf der Aufstiegsroute.
Leider verlor ich unterwegs auf den Gletschschliffplatten meine Mütze. (Vielleicht findet sie ja jemand..?!).
Fazit: Abwechslungsreiche und einfache Hochtour, die bei aperen Gletschereis allerdings sicheres Steigeisengehen erfordert. Einmalige Abendstimmung an den vielen schönen Aussichtsplätzen rund um die Capanna Adula.
Schliesslich waren die schlechten Witterungsverhältnisse am Samstag Schuld daran, dass ich nicht wie geplant ins Engadin gefahren bin, sondern einen Tag später ins Tessin, um mein lange gehegtes Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Da wir den ersten Tag etwas gemütlicher angehen wollten, wählten wir als Ausgangspunkt der Tour die Staumauer des Lago di Luzzone, von der man zwar eine weitere Anlaufstrecke bewältigen, aber dafür weniger Höhenmeter hinter sich bringen musste. Vom Stausee ging es erst durch einen langen Tunnel hinüber zum Passo Muazz und in das herrlich sonnendurchflutete Val di Carassino. Durch dieses lange Hochtal läuft man gute 2h ehe man an dessen südlichen Ende auf 2000 Höhenmeter anlangt. Hier öffnet sich der Blick nach Westen an der Capanna Adula CAS vorbei ins Val Soi und weiter noch ins Valle di Blenio. Es war mittlerweile Abend geworden, die Sonne schien unter den Von Norden hereinziehenden Wolkenfetzen hindurch und tauchte die Landschaft in dieses spezielle Tessiner Spätsommerlicht. Der Schlussanstieg zur Capanna Adula UTOE war noch zu bewältigen. Frisch blies der Nordwind durch das Val di Carassino und wir waren froh unser Feierabendbier im Windschatten der Hütte trinken zu können, denn nach ein paar durstigen Schlucken ging es weiter hinauf an den Rand der Gletschermoräne, wo wir unser Biwak auf einer weichen, grünen Terasse aufschlugen.
Im Laufe der Nacht verstärkte sich der Nordwind und blies die letzten Wolkenreste aus den Gipfeln, sodass wir am nächsten Morgen unter einem sternenklarer Himmel erwachten. Etwas steif vom nächtlichen Frost krochen wir aus den Schlafsäcken und in der anbrechenden Dämmerung ging es über die markante Seitenmoräne des beinahe verschwundenen Brescianagletschers hinauf zu Punkt 2642, dann unschwer durch ein Felsband laufend in die weiten Geröllfelder der Cima della Negra. Die Sonne war mittlerweile aufgegangen und die Jacken wieder im Rucksack verstaut. Den vielen Steinmännchen folgend, wand sich der Weg hinauf zu den grossen Gletscherschliffplatten, wo wir dann bald unsere Steigeisen anlegten und anseilten. Über den vollkommen aperen Gletscher ging es erst steil hinauf zum Grat, ehe wir dann in flacherem Gelände hinüber zum Adulajoch querten. Hier galt es auf Frontzacken und mit Einsath des Eispickels ein paar Meter hinaufzukrachseln. Auf der anderen Seite empfing uns die Sonne, wir wählten nicht den Aufstieg über den schneefreien Nordwestgrat, sondern umrundeten den Berg nordseitig, um von der Nordostseite über den ziemlich vereisten Gipfeleispanzer hinaufzusteigen. Wir erreichten den Gipfel um 9:25.
Als Aussichtswarte hervorragend geeignet, umgab uns bei ausgezeichneter Fernsicht ein umfassendes Gipfelpanorama. Vom Monte Rosa im Westen bis zur Berninagruppe im Osten und sogar weit nach Norditalien hinein bedeckte kein Wölkchen den Himmel. Wir genossen unser Gipfelbier und die Aussicht, doch der lange Abstiegsweg zeitigte den baldigen Aufbruch. Der Abstieg erfolgte über den Nordwestgrat und dann auf der Aufstiegsroute.
Leider verlor ich unterwegs auf den Gletschschliffplatten meine Mütze. (Vielleicht findet sie ja jemand..?!).
Fazit: Abwechslungsreiche und einfache Hochtour, die bei aperen Gletschereis allerdings sicheres Steigeisengehen erfordert. Einmalige Abendstimmung an den vielen schönen Aussichtsplätzen rund um die Capanna Adula.
Tourengänger:
Leander

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