Valle di Sementina - Sentee di valecc spars
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Von Bellinzona oder auch der Umfahrungsstrasse der A2 ist das Valle di Sementina Richtung Norden unübersehbar. Interessant, dass es die meisten Leute (darunter auch die Tessiner selbst) nicht einmal achten, dass hier seit dem Mittelalter allerhöchste Alpkultur entstanden und in den 1950igern untergegangen ist. Verfallene und reaktivierte Alpgebäude noch und noch. Dazu ein unglaublich kühnes Wegenetz, welches teils sogar mit Kühen den Talboden mit den Alpen verbunden hatte. Und die Alpen untereinander! Heute umspannt ein sorgfältig unterhaltenes Wanderwegnetz flächendeckend die Gegend vom Val Ruscada bis Valle di Moleno, leicht erreichbar dank der modernisierten Gondelbahn (max. 8 Personen!) von Carasso nach Molinera. Ganz zuoberst im Valle di Sementina der ehemalige Ziegenpfad Sentee di Valecc Spars, kühner Übergang von der Albagno-Hütte zur Mognone- oder auch Orino-Hütte.
06 15 Uhr: Ich versuche mein Glück mit dem Ticket. D…..Ein netter Tessiner Jäger erklärt, dass das Gate erst um 06 30 Uhr geöffnet ist. So schwebe ich nach dem kurzen Intermezzo mit 5 Personen zur Bergstation Mornera 1374m.
Nun dem rot/weiss-markierten Wanderweg Richtung Capanna Albagno zum pittoresken Seelein von Pian di Nar, wo drei Zelte naturverbundenen (oder kostenbewussten) Jungen ein vorübergehendes zuhause bieten. Vom Seelein knappe hundert Meter weiter zweigt mein Weg horizontal ab, währenddessen der Weg zur Hütte rechts hoch führt. In leichtem Auf und Ab entlang der zur Kontrolle der Wasserversorgung gut unterhaltene Weg zu Pt. 1443, dann teils ruppig unter der Torrasco-Wand hindurch und ziemlich ansteigend. Treppen helfen dabei. Sotto Sasso Torrasco.
Bei einem Chromstahl-Deckel-bewehrten Wasserschacht öffnet sich unverhofft eine weite Mulde, in welche ich absteige. Auf der andern Seite zu einer Steintreppe hinauf. Dann steil (Seil) auf dem Grat hinauf in die Gegend Ör della Meda (T4+) (Wildheu-Hang). Der alte Weg ist hier kniehoch von Gras überwachsen und so bin ich froh, dass ein herausgesengter Weg in Direttissima zur Alpe Erbea 1781m hinauf führt.
Als „Pfadfinder aus Leidenschaft“ suche ich den Alten Sentee di valecc spars, welcher auf etwa 1800m durch die derbe Wand des Morisciolo nach der Alp gleichen Namens führte. Prompt finde ich die ersten Wegspuren. Nach 100m gebe ich wegen Überkrautung mein Unternehmen auf. Die zeitliche Hochrechnung führt mich in die Nacht…..dazu die Ungewissheit oberhalb der Alpe Morisciolo am andern Ende. Eine Gegend, welche ich noch ungenau rekognosziert habe und mit Sicherheit die Schlüsselstelle ist. Ich nehme an, dass es im Frühjahr eher möglich ist, einigermassen „normal“ diesen Weg aufzufinden. DAZU NULL BOCK!
So nehme ich mich dem anno 2002 erstellten Sentee di valecc spars (Sentiere alto delle valle sparse) an. Einfach genial, super, innovativ und ein absolutes Highlight!!! Dazu steige ich auf Wegspuren zum Einstieg auf 1900m. Dort treffe ich auf den sehr gut blauweiss-markierten Wanderweg, welcher von Capanna Albagno herkommt. Von Couloir zu Couloir (5!) führt der typische T4+-Weg recht „impegnativo“ zum Cima Morisciolo, Sattel auf 2040. Neues „Gipfelbuch“ in Militärgamelle mit sehr wenigen Einträgen. Quasi alles Tessiner. Mittagessen Menü 1, mit Pfirsich und Guetsli zum Dessert in traumhafter Aussicht zum Lago Maggiore und Lago Lugano - Basodino und Kollegen - Claro, Mesocco, Bergellerberge – Bocchetta di Erbea, Gaggio – Vogorno, Madone, Val Ruscada. Musst einfach mal da rauf und Du begreifst meine Begeisterung!
Ich mache ein Time-Checking und weiss, dass ich noch bei Tageslicht in Sementina sein werde. 2100m Abstieg heisst für mich 5 bis 6 Stunden. Was ich jedoch nicht einkalkuliert habe ist die herzliche Einladung auf Alpe Morisciolo 1718m. Grazie mille, caro O.! Fachsimpeln über vergessene Wege im Valle di Sementina und über den alten Sentee von Erbea und hier.
„Soll ich oder soll ich nicht“, frage ich mich beim Vorübergehen bei der Capanna Alpe Mognone 1463m. Übernachten eben. Doch der Willen ist stärker wie das Fleisch.
So vernichte ich Höhenmeter um Höhenmeter – gesamthaft werden es über 2100 sein. Mein zweitgrösster Abstieg (seit Bassa di Pertüs: 2300hm). Ich wähle den Wanderweg links über die Fontane di Biasco – Monti della Costa – Monti Bassi – Rorina – Ramoli zurBrücke Sementina 260m. Dort neben den vorbeisausenden Autos entlang der Hauptstrasse durch Pedemonte – Carasso zur Talstation Mornerabahn 240m.
Tipp:
Diese Tour ist einiges bequemer folgendermassen in 2 Tagen zu absolvieren:
1. Tag: Aufstieg auf die Mognonehütte und Übernachten. 2. Tag: Tour und Abstieg über Albagnohütte zur Bergstation Mornerabahn.
Wünsche Dir viel Vergnügen. Würde mich auf ein Echo freuen.
06 15 Uhr: Ich versuche mein Glück mit dem Ticket. D…..Ein netter Tessiner Jäger erklärt, dass das Gate erst um 06 30 Uhr geöffnet ist. So schwebe ich nach dem kurzen Intermezzo mit 5 Personen zur Bergstation Mornera 1374m.
Nun dem rot/weiss-markierten Wanderweg Richtung Capanna Albagno zum pittoresken Seelein von Pian di Nar, wo drei Zelte naturverbundenen (oder kostenbewussten) Jungen ein vorübergehendes zuhause bieten. Vom Seelein knappe hundert Meter weiter zweigt mein Weg horizontal ab, währenddessen der Weg zur Hütte rechts hoch führt. In leichtem Auf und Ab entlang der zur Kontrolle der Wasserversorgung gut unterhaltene Weg zu Pt. 1443, dann teils ruppig unter der Torrasco-Wand hindurch und ziemlich ansteigend. Treppen helfen dabei. Sotto Sasso Torrasco.
Bei einem Chromstahl-Deckel-bewehrten Wasserschacht öffnet sich unverhofft eine weite Mulde, in welche ich absteige. Auf der andern Seite zu einer Steintreppe hinauf. Dann steil (Seil) auf dem Grat hinauf in die Gegend Ör della Meda (T4+) (Wildheu-Hang). Der alte Weg ist hier kniehoch von Gras überwachsen und so bin ich froh, dass ein herausgesengter Weg in Direttissima zur Alpe Erbea 1781m hinauf führt.
Als „Pfadfinder aus Leidenschaft“ suche ich den Alten Sentee di valecc spars, welcher auf etwa 1800m durch die derbe Wand des Morisciolo nach der Alp gleichen Namens führte. Prompt finde ich die ersten Wegspuren. Nach 100m gebe ich wegen Überkrautung mein Unternehmen auf. Die zeitliche Hochrechnung führt mich in die Nacht…..dazu die Ungewissheit oberhalb der Alpe Morisciolo am andern Ende. Eine Gegend, welche ich noch ungenau rekognosziert habe und mit Sicherheit die Schlüsselstelle ist. Ich nehme an, dass es im Frühjahr eher möglich ist, einigermassen „normal“ diesen Weg aufzufinden. DAZU NULL BOCK!
So nehme ich mich dem anno 2002 erstellten Sentee di valecc spars (Sentiere alto delle valle sparse) an. Einfach genial, super, innovativ und ein absolutes Highlight!!! Dazu steige ich auf Wegspuren zum Einstieg auf 1900m. Dort treffe ich auf den sehr gut blauweiss-markierten Wanderweg, welcher von Capanna Albagno herkommt. Von Couloir zu Couloir (5!) führt der typische T4+-Weg recht „impegnativo“ zum Cima Morisciolo, Sattel auf 2040. Neues „Gipfelbuch“ in Militärgamelle mit sehr wenigen Einträgen. Quasi alles Tessiner. Mittagessen Menü 1, mit Pfirsich und Guetsli zum Dessert in traumhafter Aussicht zum Lago Maggiore und Lago Lugano - Basodino und Kollegen - Claro, Mesocco, Bergellerberge – Bocchetta di Erbea, Gaggio – Vogorno, Madone, Val Ruscada. Musst einfach mal da rauf und Du begreifst meine Begeisterung!
Ich mache ein Time-Checking und weiss, dass ich noch bei Tageslicht in Sementina sein werde. 2100m Abstieg heisst für mich 5 bis 6 Stunden. Was ich jedoch nicht einkalkuliert habe ist die herzliche Einladung auf Alpe Morisciolo 1718m. Grazie mille, caro O.! Fachsimpeln über vergessene Wege im Valle di Sementina und über den alten Sentee von Erbea und hier.
„Soll ich oder soll ich nicht“, frage ich mich beim Vorübergehen bei der Capanna Alpe Mognone 1463m. Übernachten eben. Doch der Willen ist stärker wie das Fleisch.
So vernichte ich Höhenmeter um Höhenmeter – gesamthaft werden es über 2100 sein. Mein zweitgrösster Abstieg (seit Bassa di Pertüs: 2300hm). Ich wähle den Wanderweg links über die Fontane di Biasco – Monti della Costa – Monti Bassi – Rorina – Ramoli zurBrücke Sementina 260m. Dort neben den vorbeisausenden Autos entlang der Hauptstrasse durch Pedemonte – Carasso zur Talstation Mornerabahn 240m.
Tipp:
Diese Tour ist einiges bequemer folgendermassen in 2 Tagen zu absolvieren:
1. Tag: Aufstieg auf die Mognonehütte und Übernachten. 2. Tag: Tour und Abstieg über Albagnohütte zur Bergstation Mornerabahn.
Wünsche Dir viel Vergnügen. Würde mich auf ein Echo freuen.
Tourengänger:
Seeger
Communities: Ticino Selvaggio
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