Cima di Morisciolo und Sentee di Valecc Spars - von Sementina nach Mornera
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Rund fünf Wochen zuvor hatte ich einen ersten Versuch unternommen, den langgestreckten Grat der Cima di Morisciolo möglichst hoch zu steigen resp. den wbw-Abzweig von dort zur Cap. Albagno aufzufinden und evtl. zu begehen. Doch die Bedingungen waren damals gegen mich: unangenehm starker Wind je höher man kam und dann ein hartgefrorenes Schneefeld, vor dessen Überquerung ich ohne Microspikes zurückschreckte.
Soweit zur Vorgeschichte, die mir insoweit zupass kam, als ich für jetzige Tour, als sich kurzfristig ein kurzes Schönwetterfenster im Süden auftat, praktisch keine weitere Vorbereitung brauchte.
Start wie zuvor in Sementina bei der Brücke und in raschem Aufstieg von wenig mehr als 2 Stunden hinauf zur Cap. Mognone. Ohne nennenswerte Pause weiter über die Alpe Morisciolo zum Morisciolo-Grat.
Dann zunächst auf dem Grat am ersten Steinmann vorbei, später dann westseitig des Grats in den Sattel, vor dem ich das letzte Mal umgekehrt war. Dass der kleine Felssporn hier der Gügin ist, der von unterhalb wesentlich markanter wirkt, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, sonst hätte ich zumindest versucht, diesen „Gipfel“ noch „mitzunehmen“.
Beim weiteren Aufstieg zum Abzweig zur Cap. Albagno und danach noch ein Stück hinauf zur Cima Sud waren meine Schritte mittlerweile immer langsamer geworden. Keine Schande, immerhin waren es bis hierher gut 1800 hm. Und die Mittagsrast war auch überfällig. Drum wieder ein Stück abgestiegen und in der Nähe des Abzweigs ein aussichtsreiches Plätzchen gewählt.
Danach konnte die Querung zur Cap. Albagno beginnen, ab hier wbw markiert, der Sentee di Valecc Spars. Kurzzeitig noch leicht aufsteigend und gelegentlich seilversichert bis zu einer markanten Scharte, wo er sich dann nach links wendet und steil über mehrere Couloirs hinabführt.
An dieser Scharte fand ich – überraschenderweise – eine Gamelle mit einem Wegbuch. Nach der überschaubaren Anzahl der Einträge nach zu schliessen wird dieser Übergang demnach nicht allzu häufig begangen.
Nach dem Eintrag also wie schon erwähnt auf steilem Steig hinunter bis nach rund anderthalb Stunden ab dem Abzweig vom Morisciolo-Grat die Hütte erreicht ist. Hier noch keine Rast, sondern noch ein kurzes Stück weiter auf dem anschliessenden Grat bis zu einer ersten Bastion.
Von dort wieder zurück zur Hütte und auf gut bekanntem Weg weiter bis Mornera. Nur einige Minuten Wartezeit bis zur Ankunft der Gondel der Seilbahn.
In Monte Carasso hatte der Bus nach Bellinzona – wie schon häufig erlebt – erhebliche Verspätung, die er bis zum Bahnhof nicht mehr ganz einholen konnte. Vom Anschlussbus Richtung Chur waren deshalb leider nur noch die Rücklichter zu sehen. :-(
Gelegenheit in einem der umliegenden Cafés noch ein Bier zu trinken. :-)
Zum Abschluss noch ein Hinweis:
Wer den Wegverlauf auf map.geo.admin verfolgen möchte, schaltet zweckmässigerweise die Funktion „Wanderwege“ dazu; im normalen Kartenbild ist er nämlich nur undeutlich zu erkennen.

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