Vom Vorplatz der Cluozzahütte aus kann man sehr schön die vor einem liegende Steigung durchs Valetta betrachten und sich schon mal auf einen deftigen Aufstieg einstellen.
Von der Brücke bei P. 1835 bis zur zweiten Felsstufe bei P.2469 macht man auf eine Distanz von ca. 2 km einen Höhenanstieg von 639m.
Aber nun der Reihe nach.Zuerst führt der Weg von der Cluozzahütte langsam absteigend dem Hang entlang zu besagter Brücke. Dort teil sich das Tal. Der linke Weg führt zur Fourcla Val Sassa.Wir nehmen der rechten Weg und wandern Anfangs dem Bachvelauf entlang stetig Aufwärts. Später überqueren wir den Bach und halten uns fortan immer auf der rechten Seite des Tals.
Der Weg wird zunehmend steiler und wir sind froh, dass der untere Teil des Valetta noch im Schatten liegt.
Bis zur zweiten Felsstufe hat es einen gut sichtbaren Weg. Von da an muss man sich den Weg selber suchen. Das ganze Tal besteht ab hier nur noch aus grösseren und kleineren schuttähnlichen Steinen. Das ist manchmal etwas anstrengend, da der Boden unter den Füssen "lebt".
Beim zurückgehen habe ich gesehen, dass man sich am besten bis zum Talende in der Mitte hält. Es hat so viele Steinmanndli, die aber manchmal eher einen falschen Weg anzeigen.
Dort angelangt muss man erst einmal leer schlucken. Vor sich eine fast senkrechte Wand (Kam uns jedenfalls so vor). Hier sollten wir rauf?
Wir hatten eine Foto vom Hüttenwart mit der Route abgeknipst und studierten diese eine Zeitlang. Im linken Couloir ( 1 ) glaubten wir Aufstiegsspuren zu sehen und versuchten es deshalb dort als erstes. Dort angelangt mussten wir passen. Zu Steil,kein Weg ersichtlich.
Nächster Versuch, die "offizielle" Route. Das geht einigermassen solange man sich entlang des grossen Felsens halten kann. Als wir den Punkt erreichten an dem wir nun senkrecht hoch sollten war für uns Endstation. Die Neigung des Geländes war einfach zu steil. Die umliegenden kleinen Steine boten keinen Halt mehr, wir rutschten sofort ab.Ich würde das als T6 einstufen, für uns zu schwer.
Zähneknirschend begaben wir uns auf den Rückweg.
Wir haderten zwar etwas mit dem Schicksal, aber wie sagte einst Danny Glover zu Mel Gibson in jenem Lethal Weapon Film : Ich glaube wir werden langsam zu alt für den Scheiss.. :-)
Der Rückweg geht anfangs eigentlich ziemlich angenehm bis zu P.2469. Ab hier geht es etwas mehr in die Beine. Da ist man froh wenn es ab der Brücke wieder mal aufwärts bis zur Cluozzahütte geht. Diesen Weg muss man machen, es darf nicht vom Weg abgewichen werden sonst droht eine Busse von CHF 300.
Nach einer kurzen Rast nahmen wir noch den Rest unter die Füsse. Der Aufstieg zum Vallun Padratscha geht nach so einem Tag nochmals ans Eingemachte. Dafür ist der Abstieg nach Zernez im schattigen Wald ein tolles Ende einer anstrengenden aber schönen Tour.
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