Überschreitung Bietstöck - Chaiserstuel - Oberalper Grat + Alpeler und Maisander
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Herrliche Spontan-Ersatztour über lange Voralpengrate und selten besuchte Gipfel. Von den Bietstöck über den Chaiserstuel und den Oberalper Grat (Abstecher zum Stockzahn) ins Sulztal. Von da aus auf den Alpeler, die Sinsgäuer Schoenegg und den Maisander.
Nach langer Abstinenz wollte ich heute zusammen mit Jonny wieder einmal auf Bergtour. Unser eigentliches Ziel wäre der höchste Nidwaldner, das Rotstöckli, gewesen. Doch aufgrund des relativ schlechten und unsicheren Wetters kehrten wir noch vor Grafenort um und machten uns nach Oberrickenbach auf. Hier schien die Sonne und die Vorfreude stieg umso mehr. Bereits kann ich vorwegnehmen: Es war die richtige Entscheidung, wir hatten den ganzen Tag keinen Regen (gegenüber den Prognosen). Im Gegenteil, vorwiegend konnten wir die Sonne geniessen!
So liessen wir Seil, Gstältli und Co. im Wagen und machten uns, nach Seilbahnfahrt auf die Bannalp, sogleich auf zur Alp Räckholteren. Von hier stiegen wir direkt durch ein Couloir zur Scharte zwischen dem ersten und zweiten Bietstöck (vom Chaiserstuel aus gezählt). Das Couloir war von nassem Gras und einigen Felsstufen geprägt (T4) so dass wir froh waren, unsere Pickel als einziges technisches Hilfsmittel dabei zu haben. Von der Scharte geht es über einen Drahtseil-gesicherten Aufschwung (T5) zum Gipfel des zweiten Zahns. Von diesem aus, links durch die Flanke querend, zum dritten Zahn mit Kreuz. Der vierte Zahn sieht von hier, ohne technische Hilfsmittel, nicht erreichbar aus. Also nichts wie zurück, über den schmalen Grasgrat auf die erste Erhebung und den höchsten Punkt der Bietstöck. Hier machten wir die erste etwas längere Rast.
Der Weg geht weiter, ohne Schwierigkeiten auf den Gipfel des Chaiserstuel (T2). Hier sehen wir das erste mal den Oberalper Grat, welcher von düsteren Nebelschwaden umzogen ist. Sollen wir? Das Wetter sieht sonst relativ stabil aus, also weiter geht's! Der Abstieg zum höchsten Punkt bietet keine Probleme, da wir direkt vom Gipfel abgestiegen sind, mussten wir eine kleine Kletterstelle (l) überwinden. Der Weiterweg bis zur Abzweigung Sinsgäuer Schoenegg verläuft über grasige Hügel und ist ebenfalls einfach (T3). Ab der Abzweigung ist es nicht mehr lange zum Tor, einem tiefen Einschnitt mitten im Grat. Das erste Hindernis! Das Tor wird in der SW-Flanke umgangen. Anschliessend steigt man weiter über den Grat auf, über den bekannten Steinbogen bis zum Stockzahn (T5). Das teilweise etwas nasse Grass mahnt uns zu äusserster Vorsicht.
Der Stockzahn wir zuerst umgangen um dann von hinten bestiegen zu werden: Der Aufstieg ist grösstenteils mit Stahlseilen gesichert. Nach einer Querung im Felsband, muss man sich an einer Kette mit einigen kräftigen Armzügen den Turm hochziehen. Die ganze Angelegenheit ist relativ ausgesetzt (T6). Der Abstieg erfolgt auf selbiger Route. Der letzte Teil des Grates hatte ebenfalls einige (bei nassem Gras) heikle Ausflüge in die SW Flanke zu bieten. Schlussendlich erreichten wir den Bärenstock, der eine schöne Aussicht auf den gesamten Grat bietet. Im Abstieg haben wir die Route aus dem Führer irgendwie nicht gefunden und sind dann, mühsam und suchend, durch die NW-Flanke abgestiegen. Mit etwas mehr Aufwand erreichten wir die Sulztalerhütte.
Genug? Nicht doch! Wenn wir schon einmal da sind und das Wetter mitspielt (jetzt wieder heiterer Sonnenschein) müssen wir das ausnutzen. Weglos stiegen wir von Süden her über die grasige Flanke des Alpeler auf. Diesen erreichten wir ebenfalls relativ schnell. Im Moment blüht hier alles, was einerseits schön ist, andererseits eine wahre Insektenplage zur Folge hat.
Anschliessend querten wir zurück durch die Flanke in den Wanderweg zur Sinsgäuer Schoenegg zurück, auf dem wir folgten. Auf der Sinsgäuer Schoenegg angelangt, entschieden wir uns noch den Maisander dran zu hängen. Auch diesen erreicht man einfach über Grasflanken und einige felsige Abschnitte. Der höchste Punkt ist schnell erreicht, der Grat weiter zum P.2136 wäre etwa ein T5. Ein letztes Mal Aussicht geniessen und dann folgt der Abstieg nach Widderen, wo wir ein Most geniessen konnten und uns anschliessend im rustikalen Seilbähnli herunterfahren liessen.
Danke Jonny für die tolle Tour!
Nach langer Abstinenz wollte ich heute zusammen mit Jonny wieder einmal auf Bergtour. Unser eigentliches Ziel wäre der höchste Nidwaldner, das Rotstöckli, gewesen. Doch aufgrund des relativ schlechten und unsicheren Wetters kehrten wir noch vor Grafenort um und machten uns nach Oberrickenbach auf. Hier schien die Sonne und die Vorfreude stieg umso mehr. Bereits kann ich vorwegnehmen: Es war die richtige Entscheidung, wir hatten den ganzen Tag keinen Regen (gegenüber den Prognosen). Im Gegenteil, vorwiegend konnten wir die Sonne geniessen!
So liessen wir Seil, Gstältli und Co. im Wagen und machten uns, nach Seilbahnfahrt auf die Bannalp, sogleich auf zur Alp Räckholteren. Von hier stiegen wir direkt durch ein Couloir zur Scharte zwischen dem ersten und zweiten Bietstöck (vom Chaiserstuel aus gezählt). Das Couloir war von nassem Gras und einigen Felsstufen geprägt (T4) so dass wir froh waren, unsere Pickel als einziges technisches Hilfsmittel dabei zu haben. Von der Scharte geht es über einen Drahtseil-gesicherten Aufschwung (T5) zum Gipfel des zweiten Zahns. Von diesem aus, links durch die Flanke querend, zum dritten Zahn mit Kreuz. Der vierte Zahn sieht von hier, ohne technische Hilfsmittel, nicht erreichbar aus. Also nichts wie zurück, über den schmalen Grasgrat auf die erste Erhebung und den höchsten Punkt der Bietstöck. Hier machten wir die erste etwas längere Rast.
Der Weg geht weiter, ohne Schwierigkeiten auf den Gipfel des Chaiserstuel (T2). Hier sehen wir das erste mal den Oberalper Grat, welcher von düsteren Nebelschwaden umzogen ist. Sollen wir? Das Wetter sieht sonst relativ stabil aus, also weiter geht's! Der Abstieg zum höchsten Punkt bietet keine Probleme, da wir direkt vom Gipfel abgestiegen sind, mussten wir eine kleine Kletterstelle (l) überwinden. Der Weiterweg bis zur Abzweigung Sinsgäuer Schoenegg verläuft über grasige Hügel und ist ebenfalls einfach (T3). Ab der Abzweigung ist es nicht mehr lange zum Tor, einem tiefen Einschnitt mitten im Grat. Das erste Hindernis! Das Tor wird in der SW-Flanke umgangen. Anschliessend steigt man weiter über den Grat auf, über den bekannten Steinbogen bis zum Stockzahn (T5). Das teilweise etwas nasse Grass mahnt uns zu äusserster Vorsicht.
Der Stockzahn wir zuerst umgangen um dann von hinten bestiegen zu werden: Der Aufstieg ist grösstenteils mit Stahlseilen gesichert. Nach einer Querung im Felsband, muss man sich an einer Kette mit einigen kräftigen Armzügen den Turm hochziehen. Die ganze Angelegenheit ist relativ ausgesetzt (T6). Der Abstieg erfolgt auf selbiger Route. Der letzte Teil des Grates hatte ebenfalls einige (bei nassem Gras) heikle Ausflüge in die SW Flanke zu bieten. Schlussendlich erreichten wir den Bärenstock, der eine schöne Aussicht auf den gesamten Grat bietet. Im Abstieg haben wir die Route aus dem Führer irgendwie nicht gefunden und sind dann, mühsam und suchend, durch die NW-Flanke abgestiegen. Mit etwas mehr Aufwand erreichten wir die Sulztalerhütte.
Genug? Nicht doch! Wenn wir schon einmal da sind und das Wetter mitspielt (jetzt wieder heiterer Sonnenschein) müssen wir das ausnutzen. Weglos stiegen wir von Süden her über die grasige Flanke des Alpeler auf. Diesen erreichten wir ebenfalls relativ schnell. Im Moment blüht hier alles, was einerseits schön ist, andererseits eine wahre Insektenplage zur Folge hat.
Anschliessend querten wir zurück durch die Flanke in den Wanderweg zur Sinsgäuer Schoenegg zurück, auf dem wir folgten. Auf der Sinsgäuer Schoenegg angelangt, entschieden wir uns noch den Maisander dran zu hängen. Auch diesen erreicht man einfach über Grasflanken und einige felsige Abschnitte. Der höchste Punkt ist schnell erreicht, der Grat weiter zum P.2136 wäre etwa ein T5. Ein letztes Mal Aussicht geniessen und dann folgt der Abstieg nach Widderen, wo wir ein Most geniessen konnten und uns anschliessend im rustikalen Seilbähnli herunterfahren liessen.
Danke Jonny für die tolle Tour!
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