Über die Isla Persa zur Diavolezza


Publiziert von Nicole , 1. August 2012 um 18:58.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Berninagebiet
Tour Datum:27 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Bernina-Gruppe   Palü-Gruppe 
Aufstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ab Boval-Hütte SAC
Unterkunftmöglichkeiten:www.diavolezza.ch

Nach einer besseren Nacht als erwartet, mit Eismanschette um die Wade, assen wir gemütlich um 7 Uhr Frühstück mit haufenweise Touristen die am Vorabend zur Hütte pilgerten. Ein strahlender Tag begrüsste uns. Unser eigentliches Vorhaben zur Marco-e-Rosa Hütte aufzusteigen liessen wir sausen. Die Kalt- und Gewitterfront, vorangesagt auf Samstag und Sonntag, hätte uns im Gebiet "festgehalten" und Sicherheit war oberste Priorität. Meine Steinschlagwade wie auch die Ferse liessen die Eintagesbesteigung des Piz Palü ab Boval-Hütte nicht zu...


So freuten wir uns auf einen Ausbildungstag auf dem nahen Morteratsch-Gletscher. Wir suchten ein geeignetes Plätzchen und bohrten Sanduhren, übten Spaltenrettungsmethoden, Seilhandhabung und mein persönlicher Wunsch mal in eine Spalte abzuseilen, lag zeitlich auch drin ;-)...und die Spalte frass mich nicht - gut sie war auch nicht bodenlos und somit zahnlos :-)))!

Wir nahmen uns für alle Übungen viel Zeit und Tassilo mit seiner Engelsgeduld hatte sichtlich "a Gaudi" uns Novizen dies beizubringen. Gegen 14 Uhr brachen wir doch alles Seilgelage ab und liefen Richtung Isla Persa. Uns entgegen kamen zwei grössere Touristen-Gruppen. Da staunten wir, dass diese teils mit Turnschuhen, kurzen Hosen und Trägertops den Gletscher überqueren wollten.

Der Aufstieg über die Moräne zu den Seelein bei P2471 war steil und mühsam. Meine Ferse und die gequetschte Wade schmerzten zunehmend. Schmerzen bei jedem Schritt kostet Energie und so lief ich ungewöhnlich langsam. Lauf zwar wie ne Schnecke aber dies war auch für mich gar Unter-Schnecken-Tempo!  Ein noch mühsamerer Abstieg über eine Moräne bis zum Pers-Gletscher überwunden und diesen überquert, erwartete uns noch der Aufstieg zur Diavolezza.

Hinterher humpelnd durften wir dann noch eine Bergungsaktion des Mittelpfeilsers Piz Palü der Rega mitverfolgen. Vermutlich hatten sich die zwei Alpinisten im Zeitmanagement verfehlt, denn es war bereits späten Nachmittag. Zum Glück konnten beide unversehrt auf der Diavolezza landen. Die letzte Talfahrt um 17:30 Uhr erwischt, fuhren wir wieder zum Berninahaus.

Beim Abendessen entschieden wir die Tour abzubrechen, leider und dennoch - wir können uns auf zwei Tage im tief verschneiten Tirol zu Skitouren freuen...aber erst soll mal der SOMMER richtig kommen!!

FAZIT
Mein Dank gilt Tassilo der uns drei Tage bestens geführt und ausgebildet hat. Auch möchte ich mich bei Lisbeth und vauacht bedanken. Aus meiner Sicht waren wir eine tolle, homogene und lustige Gruppe und ich freue mich jetzt schon auf weitere Touren - wenn es klappt - mit euch!

Tourengänger: Nicole, Vauacht


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