Rotstock 2663m via Klettersteig


Publiziert von Freeman , 30. Juli 2012 um 21:20.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:23 Juli 2012
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Alpiglen - Rotstock - Kleine Scheidegg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Alpiglen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo kleine Scheidegg
Unterkunftmöglichkeiten:Restaurant Bahnhof Kleine Scheidegg, Hotel Bellevue des Alpes
Kartennummer:1:25'000 Blatt 1229 Grindelwald

Um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts wurde der Rotstock vielfach von der damaligen Station 'Rothstock' der Jungfraubahn bestiegen. Das Stollenloch wurde nach der Eröffnung der Station 'Eigerwand' geschlossen, ist heute aber noch sichtbar. Der Weg vom Stollenloch bis zum Gipfel war schon damals gesichert. Erst im Jahr 2000 wurde auch der untere Teil eingerichtet und der Klettersteig als solches eröffnet.

Der Klettersteig ist nicht besonders lang oder anspruchsvoll. Diesen Klettersteig würde ich nur in Verbindung mit einer Wanderung oder Bergbesteigung unternehmen, da dieser für mein Empfinden doch etwas harmlos und kurz ist. Nach Schneefall, Vereisung oder Regen ist von einer Begehung abzuraten. Ein Helm ist 'Pflicht', Steinschlaggefahr. Die eigentliche Begehung dauert weniger als eine Stunde.

Da wir am nächsten Tag den Mönch besteigen wollten, bot sich der Klettersteig Rotstock als Einstiegstour mit einer Übernachtung auf der Kleinen Scheidegg 2061m zur Gewöhnung an die Höhe bestens an.

An den Einstieg des Klettersteigs gelangt man über den Eigertrail von der Kleinen Scheidegg, von der Station Eigergletscher oder mit ein paar Höhenmeter mehr, von Alpiglen her. Der Einstieg befindet sich oberhalb, etwas südlich vom Pt. 2247m des Eigertrails. Man steigt vom Pt. 2247m über den Grasrücken noch etwas auf bis zur markannten Rinne zwischen Eiger Nordwand und Rotstock. Hier links beginnt der Klettersteig.

Man folgt nun den Drahtseilen, kommt am verschlossenen Stollenloch vorbei und klettert über treppenartige Stufen und Bänder bis zum Sattel und weiter über Felsstufen bis zum Gipfel.

Vom Sattel steigt man über Felsstufen, welche z.T. mit Fixseilen gesichert sind bis zur Station Eigergletscher ab.

Auf dem Rotstock staunten wir nicht schlecht..., erst kreiste ein Hubschrauber über unseren Köpfen und setzte schlussendlich beim Sattel zwischen Eiger und Rotstock ab. Es wurde ein Bike entladen und ein paar Gestalten inkl. Flughelfer entstiegen dem schwarzen Fluggerät.

Wir fragten uns, was soll das hier? Ein Bike hier oben? Kann der nicht ganz normal hochradeln? Natürlich nicht, denn aus den Wortfetzen die zu vernehmen waren, musste es sich um Amis handeln.

Das Rad wurde auf einem Vorsprung platziert und ein mit Schutzkleidung ausgerüstetes Bürschchen bestieg das Gerät. Die anderen Personen umkreisten den 'Fahrer' und knipsten wie wild mit Foto- und Filmkamera.
Wir fragten uns, ob der jetzt am mitgebrachten Seil wohl in die Tiefe springt oder nach dem Sprung mit einem Fallschirm entgleiten würde. Ein Fallschirm war nicht auszumachen und so dachte ich bei mir, naja hier spielt sich vor meinen Augen ein Selbstmord auf dem Bike ab. Den Amis ist ja alles zuzutrauen...!

Nach ein bisschen Foto knipsen war dann alles wieder vorbei. Der Heli rauschte an und alle verschwanden wie sie gekommen waren.

Mit nimmermüdem Kopfschütteln stiegen wir zur Station Eigergletscher ab und genossen im 'Restaurant Bahnhof Kleine Scheidegg' das Abendessen, eine heisse Dusche und einen gesunden ungestörten Schlaf auf rund 2000m Höhe.

Tour mit der SAC Sektion Lägern und unserem Bergführer Tom von ARCTA Bergsport Brugg.

Tourengänger: Freeman


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