Stoss 2111m


Publiziert von Bolivar , 28. Juli 2012 um 22:13.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Laui - Alpli - Cholgrueb - Troosen - Schrenit - Lauchwis - Stoosssattel - Stoss - Stosssattel - (Flisalp) - (Grueben) - (Unter den Platten) - P. 1473 - Langenbüel - Thurwis - Alpli - Laui; in Klammer = ungefähre Route
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wil - Wattwil - Ebnat-Kappel - Neu St. Johann / Nesslau - Alt. St. Johann - Unterwasser - Laui (Wegweiser Richtung Alpli)
Kartennummer:1114 Nesslau + 1115 Säntis 1:25000

Aufgrund der erneut schlechten Wetterprognosen für das Wochenende, habe ich heute spontan frei genommen um wieder einmal eine ausgiebige Alpsteintour zu unternehmen. Vorgenommen hatte ich mir den Stoos und die Silberplatten, letztere habe ich dann aber ausgelassen. Für eine ausgiebige Tour war es heute definitiv zu heiss und zweitens ist meine Kondition wohl aktuell einfach zu schlecht. Weiter kam dazu, dass meine Wasservorräte (2L) relativ schnell aufgebraucht waren und sich bis zur Tierwies keine Möglichkeit geboten hätte diese wieder aufzufüllen. Wie auch immer, ich möchte nicht klagen, schliesslich konnte ich einen wunderschönen Tag im schönsten Gebirge der Welt verbringen.

Gestartet bin ich beim Parkplatz Laui (erreichbar von Unterwasser, Wegweiser Alpli) wo man nordostwärts Richtung Alpli wandert. Auf einem Alpsträsschen steigt man zunächst gegen Westen nach Troosen, dann gegen Nordosten ausholend nach Schrenit und schliesslich durch die Weidemulde zum Rasenplateau der Lauchwis auf. Der Weg bis hierhin ist der Sonne sehr ausgesetzt und Schatten findet man höchstens kurz vor dem Klettergarten zwischen Troosen und Schrenit.

Der anschliessende Weg von der Lauchwis zum Stosssattel welcher auf einem markierten Zickzackpfad über den Weidehang hochführt, ist steil und ebenfalls schweisstreibend. Bevor man den Nordhang des Stoos quert um zum Stosssattel zu gelangen, muss man sich erst durch eine grössere Schafherde durchkämpfen. Beim Stosssattel angekommen, gelangte ich über einen Rasenkamm an die Felsmauer des nördlichen Vorgipfels. Dem Fuss der Felsen entlang erreicht man die Nordwestrippe hinter der sich eine grasige Runse auftut, die nahe dem Gipfel endet. In leichter, kurzer Kletterei (I) über Felsen erreicht man den Gipfel des Stoss welcher zu meiner Überraschung eine fantastische Aussicht bietet und ein wirklich lohnendes Ziel darstellt.

Wieder zurück beim Stosssattel entschied ich mich, die Silberplatten auszulassen und den Abstieg unter die Füsse zu nehmen. Ich wollte jedoch nicht den gleichen Weg zurück und begab mich auf die Suche nach Route 359 (Clubführer Säntis-Churfirsten, von Appenzell zum Walensee) um über Grueben zur Thurwis und anschliessend nach Laui zu gelangen. Dabei verliess ich den markierten Bergweg an dem Punkt, wo dieser wieder ansteigt und zum Silberplattensattel hochführt, ungefähr bei Flisalp. Doch gleich vorweg, Route 359 konnte ich nicht ausfindig machen. Urplötzlich befand ich mich im riesigen unübersichtlichen, steilen Karren- und Schrofengelände welches bis ca. 1450m runterzieht. Ich benötigte ca. 2h um mich bis zur "Unter den Platten" durchzukämpfen. Immer wieder musste ich mich neu orientieren um die richtigen Gras- und Schrofenrampen zu erwischen, welche die gefährlichen Plattenfluchten umgingen.

Ich war einfach nur froh als ich endlich wieder auf ein Alpsträsschen traf und bei einer Alphütte noch 1L Wasser auffüllen konnte. Die 2h im Karrengelände haben mich sämtliche Energie und auch einige Nerven gekostet. Über Langenbüel und die Thurwis erreichte ich schlussendlich wieder meinen Ausgangspunkt bei Laui.

Bei der heutigen Tour konnte ich einen mir bis anhin unbekannten Teil des Alpstein kennenlernen und einen herrlichen Gipfel erklimmen. Schlussendlich muss ich aber eingestehen, dass ich wohl besser über die Tierwies abgestiegen wäre anstatt an einem solchen Hitzetag neue Routen zu erkunden. Auf jedenfall bis bald mein schöner Alpstein.

Tourengänger: Bolivar


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