Ligurische Alpen, Teil 1: von Vigna zum Rifugio Pian delle Gorre


Publiziert von Felix , 20. Juni 2012 um 13:48. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 7 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 100 m
Strecke:Vigna - Fiolera, Kirche - San Bartolomeo - Certosa di Pesio - Fontana Dompé - Rifugio Pian delle Gorre
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - cff logo Mondovi (via Langenthal, Bern, Milano, Genova und Savona)
Unterkunftmöglichkeiten:Chiusa di Pesio, Vigna: Albergo dei Pescatori - empfehlenswert Rifugio Pian delle Gorre - sehr freundliche und hilfreiche Bewirtung
Kartennummer:ICG 8: Alpi Marittime e Ligure (1:50.000)

Vor längerer Zeit hatte mich Juergen gefragt, ob ich mitkäme in die Ligurischen Alpen – für eine Woche habe ich gern zugesagt: so trafen wir uns alle in Mondovi am Bahnhof – mit ihm angereist sind auch Angelika und Ingrid … es sollte eine ausserordentlich erlebnisreiche und tolle, von Juergen geplante, Wanderwoche werden!

 

Nach einer kurzen Autofahrt nach Vigna richteten wir uns im Albergo dei Pescatori ein; ebendort erhielten wir ein köstliches Nachtessen, nachdem die kleine Küchen- und Hotelcrew angereist kam (selbstverständlich hatten wir dort vorher reserviert – die einzigen Gäste waren wir …). Nach der Übernachtung im komfortablen Hotel, direkt am Pesio gelegen, machen wir uns auf zur „Einstimmung“ auf unsere Touren im Parco Naturale Alta Valle Pesio e Tanaro.

 

(Routen und wichtige Informationen haben wir dem vorzüglichen Buch „Die Ligurischen Alpen“ aus dem Rotpunktverlag entnommen – im Gegensatz zu den bekannt schlechten italienischen Karten liefert es erstklassige Informationen.)

 

In Vigna biegen wir bei der Kirche links ab und wandern erst dem kleinen Aussenquartier entlang hoch bis zu einer weiteren Kirche, wo der Wanderweg in den Wald abbiegt. Unterwegs haben sich uns zwei freundliche Hunde durch das nur knapp verschlossene Einfahrtstor eines EFH angeschlossen und begleiten uns auf der Wanderung durch den Wald – ein Stück weit führt sie durch einen Graben, welcher einst als Wasserzuleitung zu einem jetzt verfallenen Druckrohr diente. Kurz bevor wir in San Bartolomeo eintreffen, bringen wir die Hunde dazu, nach Hause zurückzulaufen.

Hier halten wir kurz inne, um der am Pesio gelegenen alten Sägerei Beachtung zu schenken, die immer noch in Betrieb sein soll.

 

Wieder geht es anschliessend in den Wald hinein; einmal wandern wir oberhalb einer idyllischen Grünlandschaft, stets auf der orografisch rechten Seite des Flusses, bis wir an einen lauschigen Abschnitt desselben hinuntersteigen und diesen queren. Hier ist sogar eine Langlaufloipe ausgeschildert …

Wenige Hundert Meter laufen wir nun auf der Asphalt-Strasse (mit nur sehr spärlichem Autoverkehr) weiter taleinwärts – da der Himmel leicht hochnebelartig verdeckt ist, bleibt auch hier das Wandern angenehm. So schalten wir auf dem vorgelagerten Picknickplatz der Certosa di Pesio einen kurzen Rasthalt ein, bevor wir uns an die Besichtigung der grossen, ehemaligen Klosteranlage machen. Von der mächtigen Anlage beeindrucken in erster Linie die alte Kirche mit ihrer Schlichtheit, die neuere mit ihren Deckengemälden (die einzigen verbliebenen Kunstwerke, da die Kartäuser mit der Ankunft Napoleons im Jahre 1802 das Kloster verlassen mussten und die Regierung sämtliches Inventar und Kunstwerke verkaufte) sowie der kreuzgangartige Innenhof und weitere Annexe (wohl die ehemaligen Zellen).

 

Oberhalb des prächtigen Ensembles wechseln wir wieder die Flussseite, passieren ein Denkmal für die hier damals aktiven Partisanen und erreichen einen grösseren Parkplatz mit einem (noch geschlossenen) Park-Informationspavillon. Auf einem Sentiero Naturalistico wandern wir im Wald weiter, an der Fontana Dompé vorbei, und steigen (hier erstmals etwas steiler) wieder zum Flüsschen hinab, welches wir auf einer modernen Brücke überqueren. Nach einigen ausnehmend gefälligen Flussabschnitten wechseln wir wieder auf offenes Land, nun sogar von der Sonne beglückt. Ein letztes Mal für heute treten wir in den Wald ein und wandern in einer grossen Schlaufe hinauf zur kleinen Hochebene Pian delle Gorre.

Hier beziehen wir ein Viererzimmer (mit Dusche) – und erfreuen uns später eines ausgezeichneten Nachtessens und der überaus freundlichen und hilfsbereiten Art von Antonella. 


Tourengänger: Felix, Juergen


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