Habrütispitz Ostwand: Via Conglomerata


Publiziert von ossi , 30. Mai 2012 um 11:39.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:19 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Schutt-Altschwand-Rotstein-Tweralpspitz-Chrüzegg-Pkt.860-Via Conglomerata-Habrütispitz-Hand-Höch Hand-Schwarzenberg-Hintergoldingen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postbus Schutt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postbus Hintergoldingen
Kartennummer:1:25000 Ricken

Sie wird nicht grade überrannt, die Ostwand des Habrütispitz. Umso mehr freue ich mich, nach einigen Jahren wieder einmal den einzigartig würzigen Duft dieser bewaldeten Steilflanke zu riechen und meinen hungrigen Bergschuh -der seit einigen Monaten unbenutzt im Schuhgestell überwintert hat- ins lehmige Erdreich zu drücken: Mahlzeit.

Zustieg: Reichlich kompliziert vom Goldingertal über Altschwand-Rotstein-Tweralpspitz-Chegelboden zur Chrüzegg und weiter hinunter nach Oberer Zrick: Hier geniesst man einen idealen Einblick in die gebänderte Ostflanke. Nach wenigen Minuten Abstieg Richtung Libingen ist man bei Punkt 860, wo der Weg in die Wildnis beginnt.
Man folgt dem Bachlauf unter die Ostwand. Der Bach ist bald eingezwängt zwischen zwei steilen Flanken: Man folgt dem Bach, bis sich das Tal wieder weitet und man unverhofft einen offenen, bewaldeten Boden erreicht. Ich schreite ein kurzes Stück weiter Tal einwärts, bis ich einen Giessen entdecke. Der Sporn, welcher den Giessen taleinwärts begrenzt, scheint mir für den Aufstieg geeignet.

Via Conglomerata: Um dem Sporn die erste Steilstufe abzutrotzen, muss ich bereits recht weit nach links (taleinwärts) ausweichen. Wenig später weiche ich wieder nach rechts aus, um so den Giessen zu überwinden. Die Direktvariante spare ich mir auf den Moment auf, wenn Er seinen Papi nicht mehr braucht. Weiter oben leitet ein schmieriges Band mit etwas Dreck auf Nagelfluh zu einem hübschen Wurzelgeflecht, womit  die erste Schlüsselpassage überwunden ist (T6). Nun leicht aufwärts bis zur Blessiwiese und weiter gerade hoch bis man unter der zentralen Wand steht.

Bald entdecke ich die Rinne, in die ich auch im Rahmen meiner letzten Begehung eingestiegen bin. Anstatt wie beim letzten Mal nach rechts auf den Sporn auszusteigen, wähle ich heuer den linken Sporn und komme recht angenehm weiter (T5). Anschliessend unschwer über ordentlich Erdreich und Wurzeln hoch.

Vermutlich liesse sich hier recht gut in gerader Linie hochsteigen, ich quere aber an dieser Stelle nach links zum nächsten Sporn, weil der mir recht attraktiv zu beklettern scheint. Und tatsächlich, auf seiner abgewandten Seite lässt er sich an tollen Wurzeln herrlich besteigen (T5+, kurz vor erreichen des Sporns einige heikle Schritte). Ist diese letzte Schlüsselstelle überwunden, lässt sich die Gipfelwiese einfach erreichen, hier und da ein paar solide Wurzeln packend.

Charakter: Klassische Tössbergland-Alpinroute. Die gewählte Route ist am Anfang am schwierigsten, die oberen Stufen bieten alle immer wieder gute Wurzeln und erstaunlich viel Erdreich für den gepflegten Pickeleinsatz.

Abstieg: Es bleibt noch etwas Zeit, so werden Höch Hand und Schwarzenberg auch noch bestiegen. Abstieg nach Hintergoldingen.

Tour im Alleingang

Tourengänger: ossi


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