Chrummenstein - mit 1951er Gipfelbuch
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Noch gibt es das über 60 Jahre alte Gipfelbüchlein im Gipfelsteinmann am Chrummenstein, etwas zerschlissen, feucht und stockfleckig zwar, aber bedingt durch die geringe Besucherfrequenz wird sich heuer und nächstes Jahr daran nicht viel ändern.
Dienstag Morgen, die Sonne lacht von einem unverschämt blauen Himmel, ich fahre über Feldkirch, Vaduz, Sevelen auf den Sevelerberg. Die kleine Parzelle Hüseren kenne ich als idealen Ausgangspunkt für eine Figltour auf den Alvier. Heute möchte ich aber seinen Nachbarn, den Chrummenstein, besuchen. Wegen seiner schrofigen steilen Grashänge - und dazu geringeren Höhe als der Alvier - ist er ein selten bestiegener Gipfel in der Alviergruppe.
Von Hüseren 977m auf der Forststraße in das V-förmig tief eingeschnittene Tal zwischen Arin und Farnboden bis zur Holzbrücke über den rauschenden Tobelbach 1113m. Rechts vom rauschenden Bach, oberhalb des zusätzlich mit Windrad und Solarpaneel bestückten Wasser-Kleinkraftwerks, steige ich über den Wanderweg bergauf. Der Boden ist naß und mit auskeimenden Bucheckern übersät. Bärlauch taucht den Waldboden auf beiden Seiten in ein sattes, knoblauch-würziges Grün. Bald lasse ich den Wald hinter mir, und die Alp Malschüel mit ihrem beeindruckenden Bergkranz - Hurst, Alvier, Chrummenstein, Gärtlichopf, Fullfirst und Glännli - liegt vor mir. Schneezungen ragen bis zur Querung meines Wanderwegs über den Tobelbach, es war ein schneereicher Winter. Aber der rot-weiß markierte Steig durch die prächtigen Frühlingsalpwiesen bis zur Malschüel-Untersäß 1487m ist aper, erst dort ziehe ich die Gamaschen an. Während des folgenden Aufstiegs suche ich auch schon die ideale Abfahrtsroute um möglichst weit zum Tobelbach abfahren zu können.
Im gut tragenden Firn Richtung Obersäß 1777m und weiter zum steilen Gipfelaufbau des Chrummenstein. Über 2100m macht sich der letzte, noch nicht verfestigte Schneefall bemerkbar, der Aufstieg wird im nassen Sulz etwas mühsamer, aber nach 3 Std schaue ich vom Grat über die schaurig steil abfallende Westwand hinunter nach Malun, Sennis und hinaus zum blauen Walensee.
Im Gipfelsteinmann des Chrummenstein 2261m ist in einer kaputten Metallhülse das älteste, mir bekannte Gipfelbuch, aus dem Jahr 1951, verwahrt. Ein antiquarisches Stück Alpingeschichte, das ich nach meiner Gipfelrast wieder sorgfältig in die Plastikhülle und die durchlöcherte Blechbüchse packe. Mittlerweile hat es leider etwas eingetrübt und es bläst ein kühler Wind. Ein letzter Bick zum Walensee, die altgedienten Kästle-Rennfigl montiert und nichts mehr kann den Abfahrtsgenuß trüben. Erst tausend Höhenmeter tiefer ziehe ich sie am Rand des Tobelbachs wieder von den Füßen und schaue mit Hochgefühl hinauf zum Chrummenstein - man sieht die ausgelösten kleinen Firnschneerutsche am Gipfelhang und die Wedelspuren im Firn, es war einfach toll.
Dienstag Morgen, die Sonne lacht von einem unverschämt blauen Himmel, ich fahre über Feldkirch, Vaduz, Sevelen auf den Sevelerberg. Die kleine Parzelle Hüseren kenne ich als idealen Ausgangspunkt für eine Figltour auf den Alvier. Heute möchte ich aber seinen Nachbarn, den Chrummenstein, besuchen. Wegen seiner schrofigen steilen Grashänge - und dazu geringeren Höhe als der Alvier - ist er ein selten bestiegener Gipfel in der Alviergruppe.
Von Hüseren 977m auf der Forststraße in das V-förmig tief eingeschnittene Tal zwischen Arin und Farnboden bis zur Holzbrücke über den rauschenden Tobelbach 1113m. Rechts vom rauschenden Bach, oberhalb des zusätzlich mit Windrad und Solarpaneel bestückten Wasser-Kleinkraftwerks, steige ich über den Wanderweg bergauf. Der Boden ist naß und mit auskeimenden Bucheckern übersät. Bärlauch taucht den Waldboden auf beiden Seiten in ein sattes, knoblauch-würziges Grün. Bald lasse ich den Wald hinter mir, und die Alp Malschüel mit ihrem beeindruckenden Bergkranz - Hurst, Alvier, Chrummenstein, Gärtlichopf, Fullfirst und Glännli - liegt vor mir. Schneezungen ragen bis zur Querung meines Wanderwegs über den Tobelbach, es war ein schneereicher Winter. Aber der rot-weiß markierte Steig durch die prächtigen Frühlingsalpwiesen bis zur Malschüel-Untersäß 1487m ist aper, erst dort ziehe ich die Gamaschen an. Während des folgenden Aufstiegs suche ich auch schon die ideale Abfahrtsroute um möglichst weit zum Tobelbach abfahren zu können.
Im gut tragenden Firn Richtung Obersäß 1777m und weiter zum steilen Gipfelaufbau des Chrummenstein. Über 2100m macht sich der letzte, noch nicht verfestigte Schneefall bemerkbar, der Aufstieg wird im nassen Sulz etwas mühsamer, aber nach 3 Std schaue ich vom Grat über die schaurig steil abfallende Westwand hinunter nach Malun, Sennis und hinaus zum blauen Walensee.
Im Gipfelsteinmann des Chrummenstein 2261m ist in einer kaputten Metallhülse das älteste, mir bekannte Gipfelbuch, aus dem Jahr 1951, verwahrt. Ein antiquarisches Stück Alpingeschichte, das ich nach meiner Gipfelrast wieder sorgfältig in die Plastikhülle und die durchlöcherte Blechbüchse packe. Mittlerweile hat es leider etwas eingetrübt und es bläst ein kühler Wind. Ein letzter Bick zum Walensee, die altgedienten Kästle-Rennfigl montiert und nichts mehr kann den Abfahrtsgenuß trüben. Erst tausend Höhenmeter tiefer ziehe ich sie am Rand des Tobelbachs wieder von den Füßen und schaue mit Hochgefühl hinauf zum Chrummenstein - man sieht die ausgelösten kleinen Firnschneerutsche am Gipfelhang und die Wedelspuren im Firn, es war einfach toll.
Tourengänger:
goppa

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Kommentare (2)