Wasserwand (1.367 m) über rassigen Ostgrat
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Für halben Tag bietet sich folgende Bike & Hike Tour sehr gut an. Nervenkitzel kommt dabei auf den letzten Metern auch nicht zu kurz.
Vom Parkplatz mit dem Rad an südöstliche Ende von Nußdorf und über die einfache Straße (alles >= 15% Betonplatten) hoch zu den Daffnerwald-Almen. In Mitte von diesen noch den einen fahrbaren Bogen hoch zu dem Plateau über den Almen, wo ich am Waldrand mein Rad parke. Hier beginnt auch der markierte Steig hoch zum Heuberg. Über diesen geht es weiter, immer am Waldrand, bis er unter Felsen nach links führt. Hier zeigt auch an einem Baum ein schwarzer Pfeil zum Ostgrat. Hier geht es dann über spärliche Steigspuren zum Grat hoch. Bereits leicht exponiertes Waldgelände deutet darauf hin, was noch folgen soll.
Am Grat angekommen stößt man auf ein kleines Kreuz. Ab hier entweder am steil nach Norden abfallenden Grat entlang oder etwas südlich davon, in harmloseren Gelände. Dabei im Niveau von T4 I, bis der Grat wieder breiter wird und man auf einen Zaun trifft. Hier besteht noch die Möglichkeit den Grat relativ einfach wieder zum Normalweg zu verlassen, denn jetzt steht man unter der Wasserwand und es geht ans eingemachte. Relativ steil geht es durch Waldgelände mit etwas Wurzel- und Felskletterei (evtl. schon T5), bis die Steigspuren unter einer Felswand auf die Nordseite führen. Hier die Schlüsselstelle (T6 II) des Anstiegs. Nach oben führt nun 10 bis 15m Wiesen-Fels-Zweier mit wohl ca. 50m Luft unterm Hintern. Jeder Fehler dürfte der letzte gewesen sein. Gelände bietet eigentlich zahlreiche gute Tritte, nur muss jeder Fels im Gras oder Grastritt geprüft werden, ob dieser auch hält. Ziemlich erdiges Gelände, das nicht immer fest wirkt. Als Griffe dienen des öfteren Grasbüschel.
Hat man diese Stelle gemeistert geht es am nun flacher werdenden Grat einfacher (T5 Stelle II) bis zur Wasserwand hoch. Konzentration ist trotzdem noch gefragt, denn kurze Stellen sind noch immer gut ausgesetzt. Letzte Schlüsselstelle ist dann ein Baum mitten am Grat, der entweder extrem ausgesetzt, mit einem mutigen Schritt, am Südabbruch umgangen wird, oder (meine "Feigling"-Variante) durch dessen Äste man sich durchkämpft. Glücklich und froh, dies nicht im Abstieg machen zu müssen, stehe ich auf der Wasserwand.
Von dort geht es über den leichten Klettersteig (ich mache es wie fast immer ohne Stahlseil, dann ist es II) wieder runter und über Heuberg bis zum Kitzstein, wo ich es mir gut gehen lasse ;-)
Nun wieder zurück zum Rad und den Weg von den Daffnerwald-Almen nach Süden. Dabei ist sogar oben noch etwas Trail geboten ist. Für Geübte sicher kein Problem, aber ich steige lieber dreimal wenige Meter ab. Danach geht es zuerst über gute Forststraße (bei Abzweigung links, denn rechts kommt eine extrem steile ausgewaschen Straße) und dann Teerstraße über Buchberg primitiv und flott wieder runter. Unten an der Straße noch zurück zum Auto.
Sicher eine der rassigsten Touren, die ich in den Voralpen kenne. Nur bei absolut trockenen Bedingungen zu empfehlen, denn sonst könnte das ganze in einem Himmelfahrtskommando enden!

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