Gwächtenhorn 3420m "Westgrat"
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Ausbildungskurs Fels und Eis
Gwächtenhorn 3420m via Westgrat, Tag 3 |
Früh morgens stehen wir auf und frühstücken und überprüfen anschliessend unsere Planung vom Vorabend auf seine Richtigkeit. Heute soll das 3420m hohe Gwächtenhorn bestiegen werden. Natürlich nicht einfach über den Gletscher, über den vielversprechenden Westgrat soll es gehen. Mit der notwendigen Ausrüstung und angeseilt geht es los.
Aufstieg |
Ein paar Meter westlich des Hütteneingangs steigen wir auf den Steigletscher hinunter und anfänglich auf der Sustenhornroute bis in eine wenig ausgeprägte Mulde. Hier beginnt der Aufstieg zum Gwächtenhorn. Wegen der Spalten sollte man nicht zu früh aufsteigen. (nach ca. 500m)
Den Spalten ausweichend führt nun unser Weg nach Südwesten P.3202 entgegen.
Kurz vor P.3202 wenden wir uns dem eigentlichen Etappenziel, dem Westgrat, entgegen. Ab jetzt nimmt die Steilheit zu bis sie ca. 45° erreicht. Ganz einfach ist es allerdings nicht den Felsgrat zu erreichen. Ein Bergschrund (Randspalte) die erste Schlüsselstelle muss überwunden werden.
Auf dem Felsgrat treffen wir schliesslich ausserordentlich gute Verhältnisse an. Trockener schneefreier Fels. So kommen wir zügig voran. Der ausgesetzte Westgrat überklettern wir möglichst direkt. Langsam gewinnen wir an Höhe und nähern uns dem Gipfel. Dabei wandert unser Blick immer wieder in die Tiefe zum Steigletscher.
Die technischen Schwierigkeiten liegen im einfach 1-2a Bereich. Beinahe am Schluss versperrt ein kleiner Turm den Weg und wird direkt überklettert. Ein kurze Stelle darin kratzt gerade so am dritten Grad, allerdings kaum erwähnenswert. Noch ein paar Meter auf Firn uns wir stehen auf dem Gwächtenhorn P.3420.
Nach einer ausgiebigen Rast an der warmen Sonne, beginnen wir den Abstieg.
Abstieg |
Da wir uns für die Überschreitung entschieden haben, wählen wir für den Abstieg zurück zu Hütte den Weg zum Sustenlimi P.3129. Vom Gipfel führt der Weg westwärts über den grossen vergletscherten Rücken des Gwächtenhorns bis an die Nordseite des Rot Stock. Hier wenden wir uns mittels einem weitem Linksbogen der Tierberglihütte zu. Über den flacheren und spaltenarmeren Teil des Gletschers steigen wir langsam ab. Über eine kurze Steilstufe nordöstlich des Gwächtenhorns, gelangen wir schliesslich vom oberen auf das unter Gletscherplateau. Mehr oder weniger in direkter Linie erreichen wir am Nachmittag wieder unser Lager.
Am Abend das übliche Prozedere: Nachtessen, Nachbesprechung und Planung des nächsten Tages.
Startpunkt |
Tierberglihütte 2795m
Ziel |
Gwächtenhorn 3420m
Anforderungen |
Kletterschwierigkeiten bewegen sich im moderaten 2. ganz kurz höchstens 3. Grad
Beim Klettern möglichst auf der Gratkante bleiben. Kann gut selber abgesichert werden. Blöcke und Zacken helfen.
Schlüsslestelle ist die kurzzeitig bis 45 ° Steile Flanke mit Bergschrund bevor der Felsgrat erreicht wird. (Bergschrund passierbar?) Im Gletscher befinden sich einige grössere Spalten was etwas an Erfahrung erfordert.
Material |
Gletscherausrüstung, Fels- bzw. Kletterausrüstung
ev. 2-3 Eisschrauben, ev. 2-3 Zackenschlingen
Seillänge der Gruppengrösse anpassen. 30m Seil für zwei Personen sollte reichen.
Zusätzliche Info |
Hüttentelefon: 033 971 27 82
Fazit |
- Sehr abwechslungsreiche nicht allzu schwere Tour die von allem etwas beinhaltet.
- Sehr schöne einfache Gratkletterei
- Durch die Ausgesetztheit des Grates und dem Eis, entsteht Hochalpines Feeling.
- Eine eher kürzere, aber sehr lohnende Überschreitung.
- Gastfreundschaft der Hütte muss noch optimiert werden.
Genaue Route |
Tierberglihütte P.2795, Steigletscher, P.3202, kurz vorher zum Felsgrat, Westgrat, Gwächtenhorn P.3420, Sustenlimi, Steilstufe, Tierberglihütte P.2795

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