Liesberg - Delémont

Auf der Zugfahrt Basel-Moutier haben wir schon oft eine Schweizer Fahne auf einem Fels flattern sehen, diesen und die berühmte Lame de la Sot wollten wir heute besuchen.

Gestartet sind wir in Liesberg Seemättli, erst kurz dem Wanderweg zum Hellhof folgend,  dann alles der Krete des Aebi / L'Aibet nach. Statt des versprochenen blauen Himmels umschwebten uns vereinzelte Flocken, und die Weisstannen waren wirklich weiss. Einzelne weisse Rhomben an den Bäumen zeigten an, dass wir uns auf dem "Krötenweg" befanden. Ein ganz neuer Wegweiser wies auf unseren Aussichtspunkt: der Hellfels, wo tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen die Aussicht erhellten. Hier liesse sich prima rasten, mit Blick auf den Löffelberg talab und den Roc de Courroux talauf.  

Danach passierten wir einen uralten Grenzstein, früher wohl die Grenze des Bistum Basel, heute die Grenze BL/JU. Über frühlingshafte Weiden und an neu gepflanzten blühenden Chriesibäumen vorbei ging es nach Soyhières hinunter. Dort besuchten wir die kleine Kapelle über dem Dorf, geschützt durch massive Panzersperren, und sinnierten über alte und neue Schutzhypothesen (Maria - Toblerone -Gripen ?)

Dann wanderten wir dem Bach nach Mettemberg entlang durch ein völlig vermoostes Tälchen. Auf der orogr. rechten Seite der Combe de la Sot nahmen wir erst den Wanderweg, bogen dann bei Pt. 597 auf einen alten Forstweg ab, mitten hinein zwischen die eindrücklichen senkrechten Felsplatten. (Dass es dort auch eine Höhle hätte, lese ich erst nachher im Internet.)  Wer hier klettert, hat bestimmt Saugnäpfe an den Fingern.

Auf dem Pässchen Pt. 746 bot sich ein schöner Blick das Birstal hinab. Nach der nächsten Kurve im Wald folgte dann die passende Überraschung: ein Hase hoppelte über das Strässchen! Er nahm natürlich sofort Reissaus, als er  uns wahrnahm.  Seit vielen Jahren hatte ich keinen mehr gesehen, aber heute war Ostern. Versöhnt mit dem eher garstigen Wetter spazierten wir vergnügt nach Delsberg hinunter.