Krimmler Tauernhaus - Roßkopf

Weil wir uns etwas Gemütlicheres nach dem gestrigen 3000er wünschen, und da für den Nachmittag unsicheres Wetter angesagt ist, gehen wir heute auf den Ross(kar)kopf. Wie am Mittwoch, um
08:00 Uhr vom Krimmler Tauernhaus 1632m hinauf ins Rainbachtal bis 2100m, dann in einem Rechtsbogen Richtung Osten auf die Geländerampe zur tief unter der Schneedecke verborgenen Rosskarlacke auf 2293m. Über zwei Geländestufen geht es zum Rosskar hinauf, hier liegt wieder ein zugeschneiter See, dann die letzten 250 Höhenmeter zur Roßkarscharte auf 2689m etwas steiler empor. Wir kommen mit zwei Tourengehern aus Oberösterreich/Wien ins Gespräch, die von der nördlich gelegenen Zittauer Hütte 2328m aufgestiegen sind, wo sie im Winterraum nächtigen. Die ersten Tourengeher, die wir in unserer Tourenwoche hier im weitläufigen Krimmler Achental unterwegs treffen.
Über den felsdurchsetzten verwächteten Grat geht es im nordseitigen Pulverschnee mit den Schi noch eine halbe Stunde bis zum Aluminium-Gipfelkreuz des Rosskopf 2845m.
11:30 Uhr - Das Wetter wird trüber, einige Wolken sind aufgezogen und hüllen im Norden die Berge ein. Heute ist es eine kühle Gipfelrast, bevor wir wieder auf dem Aufstiegsweg zur Scharte abfahren, wobei wir die unter dem Schnee versteckten Felsbrocken manchmal erst bemerken, wenn ein unangenehmes Kratzen der Schi ertönt. Von der Scharte danach im Firn hinunter ins Rainbachtal, zum Juchzen die breite Rinne ab 2300m direkt hinunter zum Rainbach.
Den Weg talauswärts und die Waldabfahrt ins Achental kennen wir schon, da ist es ein Leichtes, die gestern Abend angekommene Tourengruppe zu überholen, die heute auf dem Mannlkarkopf gewesen ist. Es ist
13:00 Uhr als wir beim Krimmler Tauernhaus ankommen und die bereits obligatorische Schneider Weisse bestellen.
Der letzte Abend unserer Schitourentage bei Familie Geisler im Krimmler Tauernhaus. Allen vielen Dank für die herzliche Aufnahme im traditionsreichen Haus, besonders Friedl für seine Tourentipps, es war schön bei euch. 

Resümee: Im heurigen schneereichen Winter ideale Verhältnisse jetzt von Mitte bis Ende März. Die Gipfelziele weisen teilweise etwas längere Anstiege durch das flache Krimmler Achental und die Seitentäler auf. Es gibt jedoch unterschiedlichste Tourenziele und kaum ein Tourengebiet, wo man noch so unberührte Abfahrten wie hier im Nationalparkgebiet entdecken kann. Unbedingt zu empfehlen ist die 2011 neu überarbeitete Alpenvereinskarte 1:25000 mit Wegmarkierung und Schirouten. Zum Überblick gut geeignet die Kompass 38 Venediger/Oberpinzgau. Informativ auch die Internetseite des Krimmler Tauernhaus.