Allouttes et Allumettes


Publiziert von Henrik , 19. März 2012 um 22:53.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:16 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Zeitbedarf: 1:30
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 50 m
Strecke:Combremont-le-Petit - Vuissens
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:map wanderland

 ... dieser Bericht unterläuft übrigens die Kategoriegrösse eines Kurzberichtes!
 
 ... auf hikr. werden gesammelt ... Gipfel in erster Linie, Kantonshöhenpunkte, gute Stimmungen im Carven und Pulvern (dabei geht meist auch der andere Pulver „flöten“), Couloirs mit und ohne Eisen an den Füssen, Kaffeetassen seit zwei Jahren (...), Uferwanderwege bzw. Bachbette insbesondere nachts und als Monstertouren (draculafrei!) und gelegentlich auch mal Tische mit feinen Verschönerungen (die sich auch im Pulver niederschlagen).... kurz und gut, wir auf hikr. verhalten uns wie unsere Steinzeitkollegen, die auch in den Bergen/Hügeln herumwuselten ... immer und oft auf der Suche nach Essbarem...Trophäen bringen wir eigentlich jedes Mal mit nach Hause und berichten den Interessierten davon, unterlegt mit bis zu 130 Bildern pro Set! Der heutige Bericht erzählt in ein paar Sätzen von eben einer solchen Sammeltour – Touren und Tafeln (auf hikr. inzwischen ein durchaus prägnanter Begriff), der hikr. untereinander anspornt, Kalorien zuzulegen und diese hernach auch mindestens in Ansätzen wieder herunterzuwandern. Oft in Gruppen, hin und wieder auch in Begleitung der Jüngsten, sei es im TFK-Mobil oder auf dem Rücken eines Vaters (in der Regel). Noch ein Wort zur Witterung: noch sind wir nicht im strömenden Regen auf einer TuT unterwegs gewesen, aber Schnee, Eis und oben Blau und unten Grau, das hatten wir im Portefeuille...
 
 ... in Bern steige ich um, die Zeitungslektüre kurz nach Olten bereits wieder im Rückenfach des Rucksackes verstaut, freue ich mich auf die anstehende Fahrt in der S-Bahn nach Murten und weiter nach Payerne. Rosshäusern, Gümmenen und Kerzers heissen die Stationen, in letzterer wird die zusammengekoppelten S-Bahn zweier unterschiedlicher Destinationen auseinanderdividiert, anschliessend rattert die Murten-orientierte durchs Gross Moos ..., wo sich Traktoren und Erntehelfer zwischen den Erdfurchen herumtummeln. Ab Payerne sitze ich im Poschti, das mittags auch als Schulbus fungiert. Nicht so wie gestern nach Rue, habe ich heute einen Doppelsitz ergattern können. Centre Combremont-le-Petit (VD) ist mein Startpunkt für den einstündigen Spaziergang in eine mir bisher weitere unbekannte Enklave des Kantons Freiburg, die von Vuissens (das unter Golfern aber ziemlich bekannt sein soll!). Staubige Wege, ein Himmel voller Schlieren und am Horizont der Jura in Dunst gehüllt, das sind mein Prämissen „in the heat of the day“ – ich treffe natürlich niemanden an und wechsle unspektakulär Kantonsgrenzen, muss keine Maut bezahlen oder sonst einen Ausweis zeigen. Kein Schalenwild hüpft an mir vorbei, keine Fasane begegnen mir und die paar Leberblümchen gereichen nicht zur Zählung (der Millionen)...Sogar der Golfplatz ist verlassen. Im Château angekommen, wundere ich mich zuerst über den ausgelasteten PP, doch als ich durch das Tor schreite, im Entree persönlich empfangen werde, sehe ich, dass das Lokal lediglich durch ein paar Gäste belegt ist. Noch wollte ich draussen speisen, aber der Gastgeber meinte ...mhh, le vent...! So nahm ich den Stammtisch im Entrée in Beschlag und wurde trotz des Tagesmenus oder gerade deswegen fürstlich und herausnehmend bedient – als mir die Rechnung in der Holzbox vorgesetzt wurde, staunte ich über die Art und noch mehr über den Preis: 40 Franken, das ist vergleichsweise günstig, wenn ich mich an die Tische mit Tobi erinnere... Ich empfand auch den Concierge du Golf im Entree nicht als aufdringlich ... ich glaubte ihn „Bon Appetit“ flüstern zu hören... 


 ... bis zur Weiterfahrt mit dem Bus nach Cugy (FR), verblieben Minuten der Kontemplation und den Weg ins Innere, des Genuss’ und den Frieden, der über dieser Landschaft lag. Als einzigster Fahrgast hinunter in die Ebene der Rivière de Glâne durchfuhr der Bus der tpf Ortschaften, deren Namen ich noch nie irgendwo aufgenommen habe ... kennst du Nuvilly oder Aumont CarpeDiem? Die Lieblichkeit unter der Sonne, ein landschaftlicher Frieden, ich gehe eher davon aus, dass hier wenige Menschen wandernd unterwegs sind – das Spektakuläre hier liegt wahrscheinlich im Rudimentären. In Cugy, das wir auch schon besuchten (Pfaelzer und ich), nahm ich den RegioExpress nach Fribourg, dort den Bulle-Sprinter, danach dann den Montbovon-Rumpler (unterwegs entstanden Bilder aus dem fahrenden Zug, damit LaGazelle die Schneestände ermessen kann und weiss, wann sie wieder in die Berge darf)! Ab Montbovon schlängelte sich der Golden Pass Panoramic Express der MOB durch das tauende Pays d’Enhaut via Gstaad nach Zweisimmen. Zwischen Hochdeutsch und platt Dialekt, zwischen Board und HighTech an den Schuhen, ordnete ich meinen Wunsch nicht unbedingt in diesem Zirkus mit mischen zu müssen, da lob ich mir die Exkursionen im Bereiche der Enklaven, der Seeanstösse und insbesondere an Gedankenanstösse durch philosophische Betrachtungen über Weingläser hinweg...  


Der Röschtigraben....in Abstimmungsresulaten oft satzbestimmend...hier eine Erhellung...



Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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Kommentare (2)


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CarpeDiem hat gesagt: Jetzt hat....
Gesendet am 20. März 2012 um 16:25
...der hikr-Philosoph auch keine Zeit mehr, Kurzberichte zu schreiben ;-)) Et c'est tant mieux!!
Nuvilly und Aumont sowie die diversen Combrement etc. kenne ich nur vom Durchfahren beim Radfahren Ist eine von mir beliebte Ecke dazu, weil wenig Verkehr.
In Vuissens ist nicht nur der Golfplatz bekannt, sondern eben auch das "Château"....

Cari saluti, Anne-Catherine

Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. März 2012 um 21:08
herrlich schöner kunstvoller längerer Kurzbericht - Danke Henrik!

Lieber Gruss


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