Drei Liechtensteiner Spitzen und die Route 66
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Alpspitz (1997 m) – Helwangspitz 2000 – Plattaspitz (1703 m)
Noch immer hat uns die sibirische Kälte im Griff, aber dennoch locken die Berge, zumal es in den Alpen ein strahlender Wintertag werden sollte. Das ursprüngliche Ziel Garmil habe ich angesichts einer halbwegs überstanden Erkältung und der eisigen Bise, die ich dort vermutete, heute früh verworfen und auf der Anfahrt kurzfristig die Alpspitz in Liechtenstein als Ziel auserkoren, wo die Tourenbedingungen im Windschatten der Berge günstiger sein sollten, was sich dann auch bestätigte. Der Garmil wäre aber trotz mehr Höhenmeter kaum anstrengender geworden.
In der Tat war es windstill auf der Gaflei (1483 m), aber knackige -19 Grad kalt, als ich dort los marschierte. Nach gut 100 m konnte ich auch die Schneeschuhe montieren und Richtung Bargellasattel (1742 m) bergan steigen. Kaum eine halbe Stunde unterwegs, tauchte ich am Sattel in das gleißende Sonnenlicht, das mich ab jetzt auf der ganzen Tour begleiten sollte.
Beim Aufstieg Richtung Alpspitz (1997 m) konnte ich mich in der wärmenden Sonne bald der Kopfbedeckung entledigen. Nach einer Stunde streifte ich schon den Gipfel, ging aber den Grat entlang zur Helwangspitze (2000 m) weiter. Nach dem Eintrag in das Gipfelbuch suchte ich die Alpspitz auf, wo ich eine gute halbe Stunde die Sonne, eine Brotzeit und das herrliche Panorama genoss, unbehandschuht versteht sich. Als ich meine Sachen zusammen packte, tauchte ein Schäferhund mit Maulkorb und 2 Tourengänger auf.
Was tun mit dem angebrochenen Tag? Bei zügiger Gehweise würde ich wohl in etwa 40 Minuten wieder am Auto sein und dann hätte sich der Ausflug nicht so richtig gelohnt. Spuren am Bargellasattel Richtung Plattaspitz weckten mein Interesse. Dass die Anforderungen der Tour um einiges höher werden sollten, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dank der frischen Spur im Tiefschnee ging es bis zum P. 1812 auch noch ganz gut.
In der folgenden Lichtung zog ich ein paar „Schwünge“ in den stiebenden Pulverschnee. Der Genuss verwandelte sich dann aber unversehens in harte Arbeit, die auf einer keineswegs trivialen Wegführung auf und unter dem Grat entlang zum P. 1539 führte und wohl den Schwierigkeitsgrad WT4 streifte. Sollte keine Spur vorhanden sein, sollten sich hier nur diejenigen durchwagen, die sich in dieser Gegend bestens auskennen. Man läuft sonst Gefahr sich im Dickicht zu verlaufen. Markierungen an den Bäumen waren teilweise wegen dem vielen Schnee nicht sichtbar. Keineswegs darf man sich nach dem P. 1812 zu weit vom Grat weg bewegen, da man sonst im steilen Wald und auch einer Wildruhezone landet. Geht man die Tour in umgekehrter Richtung an, besteht diese Gefahr eher weniger.
Ab dem P. 1539, wo auch der Wanderpfad von Steg her ankommt, geht es dann über die Route 66, ein Highway anderer Art, auch als Liechtensteiner Panoramaweg bezeichnet, ohne nennenswerte Höhenunterschiede über Silum nach Gaflei zurück. Hier kann es einem passieren, dass sich auch Fußgänger in der Spur bewegen. Wer sich nicht von einem Zwischenaufstieg scheut, kommt auch über einen höhergelegenen Querweg von Silum nach Gaflei zurück.
Fazit: Was erst nach einer gemütlichen Genusswanderung aussah, wurde dann doch noch harte Arbeit, aber dennoch war ich nach der Plattaspitz keineswegs platt. Es war ein traumhaft schöner Tag in einer herrlichen Umgebung, deren Tauglichkeit für Schneeschuhaktivitäten ich unterschätzt hatte. Die Tour ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert.
Route: Gaflei – Bargellasattel P. 1742 - Alpspitz – Helwangspitz – Alpspitz – Bargellasattel P. 1742 – P. 1812 – Plattaspitz 1703 m – P. 1539 – Silum - Bärg - Gaflei
Noch immer hat uns die sibirische Kälte im Griff, aber dennoch locken die Berge, zumal es in den Alpen ein strahlender Wintertag werden sollte. Das ursprüngliche Ziel Garmil habe ich angesichts einer halbwegs überstanden Erkältung und der eisigen Bise, die ich dort vermutete, heute früh verworfen und auf der Anfahrt kurzfristig die Alpspitz in Liechtenstein als Ziel auserkoren, wo die Tourenbedingungen im Windschatten der Berge günstiger sein sollten, was sich dann auch bestätigte. Der Garmil wäre aber trotz mehr Höhenmeter kaum anstrengender geworden.
In der Tat war es windstill auf der Gaflei (1483 m), aber knackige -19 Grad kalt, als ich dort los marschierte. Nach gut 100 m konnte ich auch die Schneeschuhe montieren und Richtung Bargellasattel (1742 m) bergan steigen. Kaum eine halbe Stunde unterwegs, tauchte ich am Sattel in das gleißende Sonnenlicht, das mich ab jetzt auf der ganzen Tour begleiten sollte.
Beim Aufstieg Richtung Alpspitz (1997 m) konnte ich mich in der wärmenden Sonne bald der Kopfbedeckung entledigen. Nach einer Stunde streifte ich schon den Gipfel, ging aber den Grat entlang zur Helwangspitze (2000 m) weiter. Nach dem Eintrag in das Gipfelbuch suchte ich die Alpspitz auf, wo ich eine gute halbe Stunde die Sonne, eine Brotzeit und das herrliche Panorama genoss, unbehandschuht versteht sich. Als ich meine Sachen zusammen packte, tauchte ein Schäferhund mit Maulkorb und 2 Tourengänger auf.
Was tun mit dem angebrochenen Tag? Bei zügiger Gehweise würde ich wohl in etwa 40 Minuten wieder am Auto sein und dann hätte sich der Ausflug nicht so richtig gelohnt. Spuren am Bargellasattel Richtung Plattaspitz weckten mein Interesse. Dass die Anforderungen der Tour um einiges höher werden sollten, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dank der frischen Spur im Tiefschnee ging es bis zum P. 1812 auch noch ganz gut.
In der folgenden Lichtung zog ich ein paar „Schwünge“ in den stiebenden Pulverschnee. Der Genuss verwandelte sich dann aber unversehens in harte Arbeit, die auf einer keineswegs trivialen Wegführung auf und unter dem Grat entlang zum P. 1539 führte und wohl den Schwierigkeitsgrad WT4 streifte. Sollte keine Spur vorhanden sein, sollten sich hier nur diejenigen durchwagen, die sich in dieser Gegend bestens auskennen. Man läuft sonst Gefahr sich im Dickicht zu verlaufen. Markierungen an den Bäumen waren teilweise wegen dem vielen Schnee nicht sichtbar. Keineswegs darf man sich nach dem P. 1812 zu weit vom Grat weg bewegen, da man sonst im steilen Wald und auch einer Wildruhezone landet. Geht man die Tour in umgekehrter Richtung an, besteht diese Gefahr eher weniger.
Ab dem P. 1539, wo auch der Wanderpfad von Steg her ankommt, geht es dann über die Route 66, ein Highway anderer Art, auch als Liechtensteiner Panoramaweg bezeichnet, ohne nennenswerte Höhenunterschiede über Silum nach Gaflei zurück. Hier kann es einem passieren, dass sich auch Fußgänger in der Spur bewegen. Wer sich nicht von einem Zwischenaufstieg scheut, kommt auch über einen höhergelegenen Querweg von Silum nach Gaflei zurück.
Fazit: Was erst nach einer gemütlichen Genusswanderung aussah, wurde dann doch noch harte Arbeit, aber dennoch war ich nach der Plattaspitz keineswegs platt. Es war ein traumhaft schöner Tag in einer herrlichen Umgebung, deren Tauglichkeit für Schneeschuhaktivitäten ich unterschätzt hatte. Die Tour ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert.
Route: Gaflei – Bargellasattel P. 1742 - Alpspitz – Helwangspitz – Alpspitz – Bargellasattel P. 1742 – P. 1812 – Plattaspitz 1703 m – P. 1539 – Silum - Bärg - Gaflei
Tourengänger:
alpstein

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