Tällihorn Ostgipfel (2811m)

Das Wetter am Morgen verheisst wenig Gutes. Es ist bedeckt und schneit leicht. Wir versuchen uns aber trotzdem am Tällihorn.

Am oberen Dorfrand beginnt der Aufstieg. Der Schnee ist ähnlich wie gestern am Wenglispitz, er lässt noch keine Vorfreude auf die Abfahrt aufkommen. Über Drigadma, Stutz und Eggschi steigen wir gegen Steinigboda auf. Wir passieren die Alp etwas weiter westlich, ungefähr bei den Häusschen von Seeweli. Das Wetter besser sich zusehends, schon bald scheint die Sonne. Unserem Tourenleiter erscheint der Aufstieg über die etwas steileren Hänge oberhalb von Steinigboda heikel. Der Wind war sehr aktiv, die alten Spuren sind nicht mehr sichtbar. Wir versuchen deshalb, diese Hänge westlich zu umgehen. Auf dieser Route gelangen wir bis unterhalb eines Felsriegels. Der zu querende Hang sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus - Triebschnee. Wir bleiben zurück und der erfahrenste Tourengänger sondiert die Lage. Prompt löst sich etwa zehn Meter unterhalb ein Rutsch und kommt kurz darauf zum Stillstand.

Unterhalb des Kegels queren wir absteigend nach Westen und unterhalb einiger Felsen vorbei auf ein Bödeli. Hier stossen wir wieder auf die ursprünglich beabsichtigten Route.  Wir steigen ganz auf der linken Seite das breite Tälchen bis auf ca. 2550m hoch. Danach halten wir uns an eine Rippe ziemlich genau in der Mitte. In respektvollem Abstand von den Hängen unterhalb des Hauptgipfels steigen wir den letzten Hang hoch. Wir entscheiden uns wegen dem Triebschnee gegen den Aufstieg zum Hauptgipfel und queren stattdessen gegen rechts auf den Südostgrat und über diesen zum Gipfel P.2811. Schön, bläst der Wind heute nicht so stark.

Die Abfahrt im Gipfelhang ist trotz des vom Wind verkrusteten Schnees ganz in Ordnung. Die folgenden Hänge bis Bünlersch Egga sind dann etwas mühsam - teilweise trägt der Schnee, dann bricht man wieder ein... die Schneebeschaffenheit ändert von Meter zu Meter. Dementsprechend viele Chöpfler, Plättler und Salti sind zu bewundern. Der untere Teil der Abfahrt ist aber ein Genuss - vor allem in den gegen Osten und Nordosten geneigten Hängen treffen wir auf Pulverschnee. Eine Entschädigung für die Mühen vom Vortag.