Levi Tunturi - Skitour bei Minus 30°C
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
... und bei dem Wind liegt die gefühlte Temperatur bei -40°C.
Meine/unsere erste Urlaubsreise nach Skandinavien. Es sollte im Winter sein, da wir das Gefühl für die langen Nächte erfahren wollten. Levi (Finnland) ist auch vom Skiweltkup bekannt. Und ich wollte schon immer mal mit Huskys eine Tour machen. Wir hatten einen abwechselungsreichen und kurzweiligen Aufenthalt in Levi.
Anreise:
Ein Schweizer Reiseveranstalter bietet Direktflüge von Zürich nach Kittilä an. Wir hatten über diesen Veranstalter den Flug und das Hotel gebucht. Der kleine Flughafen von Kittilä liegt etwa 15 km südlich von Levi. Mit öV (ca. 8,- EUR/Person) wurden wir direkt bis zum Hotel gefahren. Ein super Service. Nur: bis der Bus gefunden wurde, die Abreisezeit bekannt war und dieser dann endlich abgefahren ist, bedeutete viel Geduld.
Aktivitäten:
Langlauf und Skifahren
In Levi Center gibt es mehrere beleuchtete Loipen. In der Umgebung kann man diesem Sport über 100 Kilometer nachgehen. Aufgrund der Kälte und der Vorsaison waren nicht alle Restaurant, Teehäuser oder Hütten geöffnet. Da wir uns die Langlaufskier ausleihten, unternahmen wir zwei Touren: a) Levi - Draivi - Sammuntupa - Utsunkota - Draivi - Levi. Der Aufstieg nach Utsunkota und die Abfahrt nach Draivi erfolgt auf einer "schwarzen Loipe". b) Levi Center - Luvattumaa - Marja-Leena - Levi Center. Eine flache Loipe ("blau") ohne grosse Steigungen. Die Loipe führt über einen gefrorenen See: Levijärvi. Dies und die Weite waren der Höhepunkt unserer beiden Touren.
Alpinskifahren ist in dem grössten Skigebiet Finnlands eines der Hauptaktivitäten. Daher haben wir uns auch unsere Tourenskier mal zum Alpinskifahren benutzt. Tageskarten gibt es bereits ab 33,- EUR. Der Skibus ist kostenlos (auch für nicht Alpinisten) und verkehrt auf zwei Routen. Abfahrtszeiten und Haltestellen sind vorher im Tourismusbüro zu erfragen. Dort findet man auch viele Karten oder Informationsmaterial. Wir nutzen zuerst den Bus nach Gondoli. Die Kabinenbahn fährt entlang der bekannten FIS-Piste. Es ist auch möglich nur eine Bergfahrt (an allen Liften) zu kaufen. Aufgrund der Kälte und dem starken Wind, der in der Gipfelregion wehte, nutzen wir nur zwei Bergfahrten (Gondoli und Draivi). Damit war eine schöne und teilweise lange Überschreitung des Levi auf Alpinskier möglich. An den von uns benutzen Liften und Gondeln befinden sich grosse Restaurants, in denen wir uns regelmässig und lange aufhalten und wärmen konnten.
Husky-Safari
Das war für mich der Hauptgrund nach Skandinavien zu fahren. Einmal wollte ich eine Husky Safari unternehmen. Aber zu Beginn wollte ich erst einmal eine Probefahrt machen. Gefällt es mir? Würde ich auch eine Woche mit den Hunden unterwegs sein wollen?
Wir buchten im Tourismusbüro eine 2-Stündige Fahrt. Vor Ort erfuhren wir, dass jeder einen 4er Schlitten selber lenken durfte. Anfängliche Bedenken wurden sofort zerstreut, da der Führer uns gut instruierte. Den Rest haben die Hunde gemacht.
Und? Ein sehr eindrückliches Erlebnis, das ich nur jedem empfehlen möchte. Aber: warme Kleidung (ich hatte Expeditionskleidung mit) ist unbedingte Voraussetzung. Sonst kann man es nicht geniessen. Aufgrund der Selbsfahrerfahrung konnte ich auch keine Fotos machen. Es ist wirklich notwendig, dass man sich immer auf die Hunde, den Weg und das Halten auf dem Schlitten konzentrieren muss.
Übrigens: die Husky Farm befindet sich etwa 10 km Nördlich von Levi bei Köngäs. Der Transport ist im Preis inbegriffen.
Rentier-Safari
Noch ein Höhepunkt, den wir gerne eingefügt haben. Ebenfals bei Köngäs befindet sich die Rentierfarm. Auch hier erfuhren wir, dass paarweise selbst gefahren wurde. Dieses Erlebnis möchte ich nicht missen, konnte doch einer das Rentier führen und der andere filmen oder fotografieren. Nachteil: da dies eine sitzende Tätigkeit ist, friert man hierbei doch schon recht stark.
Skitour:
Auf einer Wanderung im Anschluss an die Rentier Safari erkundeten wir unsere Aufstiegsroute zum Gipfel des Levi Tunturi. Von Levi Center laufen wir über die kombinierte Loipe und Wanderroute zum Ortsteil Kouta. Ab hier wandern wir zu einem Hotel, der sich direkt an der Piste befindet und von Levi Center gut und markant erkennbar ist. Hier Teepause. Im Nachbargebäude befindet sich ein Museum, das die Geschichte der Lappen erzählt. Danach ist es wieder dunkel und wir wandern entlang der beleuchteten Piste zurück in unser Hotel. Der nächste Morgen begrüsst uns mit den bisher kältesten Temperaturen: minus 30°C. Bei den aktuellen Windverhältnissen entspricht dies einer gefühlten Temperatur von etwa minus 40°C. Ein persönlicher "Negativrekord" in Bezug auf Temperatur. Aber wir sind ja gut ausgerüstet und die Tests der letzten Tage hatten keine Überaschungen bereit. Schnell erreichen wir den Parkplatz oberhalb von Kouta. Weiter geht es auf der kaum befahren Strasse bis der Lift Nr. 14. Ein Tunnel führt unter der Piste hindurch. Ab jetzt spure ich im frischen Neuschnee hinauf zum Lift Nr. 12. Weiter geht es über eine wenig präparierte Piste zum höchsten Punkt: Levi Tunturi. Heute ist die Fernsicht recht gut, aber der Wind sorgt dafür, dass wir keine Pause einlegen. Schnell werden die Felle abgezogen. Ohne etwas abzusprechen steht für uns fest, dass wir über die Piste hinab nach Draivi fahren. Hier legen wir eine Aufwärm- und Mittagspause ein. Zum Abschluss fahren wir mit dem Lift wieder hinauf um nach Levi Center abzufahren.
Abreise:
Bei -28°C an einer windigen Bushaltestelle auf die Abfahrt warten braucht Geduld und Einfühlungsvermögen. Als nach der fahrplanmässigen Abfahrtszeit kein Bus kam, sind wir zum nächsten Taxistand (30,- EUR pro Fahrt) gegangen und liessen uns zum Flughafen transportieren.
Hinweise:
Wetterverhältnisse.
Polarlichter.
Schlussfolgerung:
Wir werden wieder kommen. Aufgrund der Temperaturen werden wir wohl eine mehrtägige Husky-Safari erst im März oder April unternehmen.
Wem die Kälte nichts ausmacht, der sollte unbedingt mal sich die Zeit für diesen Aufenthalt nehmen.
Meine/unsere erste Urlaubsreise nach Skandinavien. Es sollte im Winter sein, da wir das Gefühl für die langen Nächte erfahren wollten. Levi (Finnland) ist auch vom Skiweltkup bekannt. Und ich wollte schon immer mal mit Huskys eine Tour machen. Wir hatten einen abwechselungsreichen und kurzweiligen Aufenthalt in Levi.
Anreise:
Ein Schweizer Reiseveranstalter bietet Direktflüge von Zürich nach Kittilä an. Wir hatten über diesen Veranstalter den Flug und das Hotel gebucht. Der kleine Flughafen von Kittilä liegt etwa 15 km südlich von Levi. Mit öV (ca. 8,- EUR/Person) wurden wir direkt bis zum Hotel gefahren. Ein super Service. Nur: bis der Bus gefunden wurde, die Abreisezeit bekannt war und dieser dann endlich abgefahren ist, bedeutete viel Geduld.
Aktivitäten:
Langlauf und Skifahren
In Levi Center gibt es mehrere beleuchtete Loipen. In der Umgebung kann man diesem Sport über 100 Kilometer nachgehen. Aufgrund der Kälte und der Vorsaison waren nicht alle Restaurant, Teehäuser oder Hütten geöffnet. Da wir uns die Langlaufskier ausleihten, unternahmen wir zwei Touren: a) Levi - Draivi - Sammuntupa - Utsunkota - Draivi - Levi. Der Aufstieg nach Utsunkota und die Abfahrt nach Draivi erfolgt auf einer "schwarzen Loipe". b) Levi Center - Luvattumaa - Marja-Leena - Levi Center. Eine flache Loipe ("blau") ohne grosse Steigungen. Die Loipe führt über einen gefrorenen See: Levijärvi. Dies und die Weite waren der Höhepunkt unserer beiden Touren.
Alpinskifahren ist in dem grössten Skigebiet Finnlands eines der Hauptaktivitäten. Daher haben wir uns auch unsere Tourenskier mal zum Alpinskifahren benutzt. Tageskarten gibt es bereits ab 33,- EUR. Der Skibus ist kostenlos (auch für nicht Alpinisten) und verkehrt auf zwei Routen. Abfahrtszeiten und Haltestellen sind vorher im Tourismusbüro zu erfragen. Dort findet man auch viele Karten oder Informationsmaterial. Wir nutzen zuerst den Bus nach Gondoli. Die Kabinenbahn fährt entlang der bekannten FIS-Piste. Es ist auch möglich nur eine Bergfahrt (an allen Liften) zu kaufen. Aufgrund der Kälte und dem starken Wind, der in der Gipfelregion wehte, nutzen wir nur zwei Bergfahrten (Gondoli und Draivi). Damit war eine schöne und teilweise lange Überschreitung des Levi auf Alpinskier möglich. An den von uns benutzen Liften und Gondeln befinden sich grosse Restaurants, in denen wir uns regelmässig und lange aufhalten und wärmen konnten.
Husky-Safari
Das war für mich der Hauptgrund nach Skandinavien zu fahren. Einmal wollte ich eine Husky Safari unternehmen. Aber zu Beginn wollte ich erst einmal eine Probefahrt machen. Gefällt es mir? Würde ich auch eine Woche mit den Hunden unterwegs sein wollen?
Wir buchten im Tourismusbüro eine 2-Stündige Fahrt. Vor Ort erfuhren wir, dass jeder einen 4er Schlitten selber lenken durfte. Anfängliche Bedenken wurden sofort zerstreut, da der Führer uns gut instruierte. Den Rest haben die Hunde gemacht.
Und? Ein sehr eindrückliches Erlebnis, das ich nur jedem empfehlen möchte. Aber: warme Kleidung (ich hatte Expeditionskleidung mit) ist unbedingte Voraussetzung. Sonst kann man es nicht geniessen. Aufgrund der Selbsfahrerfahrung konnte ich auch keine Fotos machen. Es ist wirklich notwendig, dass man sich immer auf die Hunde, den Weg und das Halten auf dem Schlitten konzentrieren muss.
Übrigens: die Husky Farm befindet sich etwa 10 km Nördlich von Levi bei Köngäs. Der Transport ist im Preis inbegriffen.
Rentier-Safari
Noch ein Höhepunkt, den wir gerne eingefügt haben. Ebenfals bei Köngäs befindet sich die Rentierfarm. Auch hier erfuhren wir, dass paarweise selbst gefahren wurde. Dieses Erlebnis möchte ich nicht missen, konnte doch einer das Rentier führen und der andere filmen oder fotografieren. Nachteil: da dies eine sitzende Tätigkeit ist, friert man hierbei doch schon recht stark.
Skitour:
Auf einer Wanderung im Anschluss an die Rentier Safari erkundeten wir unsere Aufstiegsroute zum Gipfel des Levi Tunturi. Von Levi Center laufen wir über die kombinierte Loipe und Wanderroute zum Ortsteil Kouta. Ab hier wandern wir zu einem Hotel, der sich direkt an der Piste befindet und von Levi Center gut und markant erkennbar ist. Hier Teepause. Im Nachbargebäude befindet sich ein Museum, das die Geschichte der Lappen erzählt. Danach ist es wieder dunkel und wir wandern entlang der beleuchteten Piste zurück in unser Hotel. Der nächste Morgen begrüsst uns mit den bisher kältesten Temperaturen: minus 30°C. Bei den aktuellen Windverhältnissen entspricht dies einer gefühlten Temperatur von etwa minus 40°C. Ein persönlicher "Negativrekord" in Bezug auf Temperatur. Aber wir sind ja gut ausgerüstet und die Tests der letzten Tage hatten keine Überaschungen bereit. Schnell erreichen wir den Parkplatz oberhalb von Kouta. Weiter geht es auf der kaum befahren Strasse bis der Lift Nr. 14. Ein Tunnel führt unter der Piste hindurch. Ab jetzt spure ich im frischen Neuschnee hinauf zum Lift Nr. 12. Weiter geht es über eine wenig präparierte Piste zum höchsten Punkt: Levi Tunturi. Heute ist die Fernsicht recht gut, aber der Wind sorgt dafür, dass wir keine Pause einlegen. Schnell werden die Felle abgezogen. Ohne etwas abzusprechen steht für uns fest, dass wir über die Piste hinab nach Draivi fahren. Hier legen wir eine Aufwärm- und Mittagspause ein. Zum Abschluss fahren wir mit dem Lift wieder hinauf um nach Levi Center abzufahren.
Abreise:
Bei -28°C an einer windigen Bushaltestelle auf die Abfahrt warten braucht Geduld und Einfühlungsvermögen. Als nach der fahrplanmässigen Abfahrtszeit kein Bus kam, sind wir zum nächsten Taxistand (30,- EUR pro Fahrt) gegangen und liessen uns zum Flughafen transportieren.
Hinweise:
Wetterverhältnisse.
Polarlichter.
Schlussfolgerung:
Wir werden wieder kommen. Aufgrund der Temperaturen werden wir wohl eine mehrtägige Husky-Safari erst im März oder April unternehmen.
Wem die Kälte nichts ausmacht, der sollte unbedingt mal sich die Zeit für diesen Aufenthalt nehmen.
Tourengänger:
joe

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)