Ritzihorn-Traverse

Heute morgen war es im Mittelland wirklich bitter kalt, so etwa minus 15 Grad in Basel. Grund genug für eine Reise ins Wallis, zumal ja die Wetterprognosen dort schönes Wetter versprachen (anders als im nebligen Mittelland). Die Realität war umgekehrt - während es in Bern sonnig war, hing im Wallis ein hässlicher Hochnebeldeckel, dessen Obergrenze um 2300-2500 m schwankte. Darüber herrschte jedoch sehr schönes Wetter und weil auch der Schnee nach wie vor erfreulich pulvrig war, lohnte sich die Reise trotzdem.

Für diese interessante Überschreitung startet man in Gluringen. Auf der ziemlich flachen Forststrasse steigt man bis Glüringerstafel auf, denn eine Tafel weist darauf hin, dass Abkürzungen durch den Wald nicht erwünscht sind (Wintereinstandsgebiet der Wildtiere; allerdings kein "offizielles" Schutzgebiet). Nun steigt man an einigen Lawinenverbauungen vorbei zur Hütte bei P. 2266 (Galebrunne). Etwas weiter oben teilen sich die Routen. Entweder man folgt dem breiten Rücken zu den Dri Mannlini und zum Südgipfel des Ritzihorns (P. 2866). Oder man hält sich unterhalb des Grates und quert ansteigend, bis man wenig unterhalb des Gipfels auf seinen Ostgrat kommt. Hier deponiert man Ski oder Schneeschuhe und steigt zu Fuss in Kürze auf den höchsten Punkt.

Im Abstieg kann man ziemlich direkt ins Bächlital runter halten. Wenn man den Talboden erreicht hat, bleibt man links des Baches, bis man bei P. 1790 zur Querung Richtung Millerbine ansetzen kann. Von hier auf der Fahrstrasse oder direkt durch lichten Wald hinunter nach Reckingen.