Beginn unserer Schneeschuh- und Ski-Touren-Saison - mit Freundinnen auf den Meniggrat
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Drei Huttwiler und ein Uto-SAC-Mitglied fanden sich kurzfristig zusammen, um das herrliche Wetter zur Saisoneröffnung zu nutzen – rechtzeitig jedoch, dass Berghaesli aus der Zürichsee-Gegend am Vorabend zu uns anreisen konnte; es wurde ein aussergewöhnlicher Tag; Freude und Genuss inmitten der Berge im Diemtigtal waren gross!
Frühmorgens holen wir Rosmarie beim Nationalen Sportcenter in Huttwil ab und fahren, das Auto vollgepackt, ins Berner Oberland nach Oey; nach Entrichten der 5 Fr. Gebühr in Zwischenflüh, bis nach Meniggrund. Selbstverständlich starten wir hier im Schatten, in der morgendlichen Kühle – doch bei wolkenlosem Himmel, während die ersten Sonnenstrahlen bereits die markanten und faszinierenden Felsaufbauten des Turne beleuchten. Hier zu Beginn sind Priscilla und ich als Schneeschuhläufer etwas schneller startbereit als die beiden Skitourengängerinnen – bei der „Rückreise“ haben wir dann selbstverständlich das Nachsehen …
Auf jeden Fall startet das aufgestellte Quartett guten Mutes und bringt den ersten Steilhang (unterhalb der Wildschutzzone) locker hinter sich – stets wenden wir uns rückwärts, dem Turne und dem Grat zum Niderhore zu: immer goldener prangen diese Diemtigtaler gegenüber! Das erste Hüttchen passieren wir im immer noch schattigen Aufstieg, ebenso wie das zweite und die sommerliche Alp-Wirtschaft, welche jetzt ziemlich eingeschneit ist. Wir geniessen die guten Schneeverhältnisse, Rosmarie und Ursula die gute Spur – während Berghaesli und ich meistens eine eigene anlegen müssen.
Nach dem etwas flacheren Teilstück nach dem Sommer-Beizli (Alpwirtschaft Sennhütte) folgt die „Schlüsselstelle“: gegen den Waldgürtel unterhalb des obersten Hüttchens bei P. 1868 steilt der Hang auf; eine kurze Waldpassage gilt es zu bewältigen – alles jedoch unproblematisch.
Nun folgt Genuss pur: wir treten an die Sonne – sie scheint uns direkt ins Gesicht – und auf den wiederum flacheren Gipfelhang; wir sind überaus glücklich, und schreiten bei besten äusseren Verhältnissen, jeden Meter schätzend, zum Wegweiser, welcher den Gipfel markiert, hoch. Wir sind nicht die ersten – doch sicher die glücklichsten: Rosmarie’s erste Skitour überhaupt, Saisoneröffnung für Priscilla und Ursula, und ich voller Freude ob des traumhaften Tages und ebensolcher Begleitung. Der Meniggrat hat es einmal mehr in sich – beinahe ein Geheimtipp: Schneeverhältnisse und Wetter (ob zähem Nebel) am Meniggrat !
Ausgiebig das Panorama bestaunend und den 11. mit Champagner würdigend, verweilen wir auf dem Gipfel – nach mehr als 1 ½ Stunden müssen wir uns doch aufraffen, ein erstes Stück abzufahren resp. abzusteigen. Dies ist so genussvoll, dass wir kurz unterhalb der Hütte (welche mit der Tafel „Jagdbannbezirk“ angeschrieben ist) bei P. 1868, beschliessen, wenige Meter wieder zu ihr hochzusteigen. Hier schalten wir eine weitere gemütliche Pause ein, bevor wir – die Skitourenfahrer in der etwas westlicher gelegenen Schneise - den Steilhang zum Menigwald bewältigen.
Die Schneeverhältnisse sind, obschon schon viele Dutzende Tourengänger den Meniggrat besucht haben, sehr gut – Nordhang sei Dank! Wie habe ich doch einst geschrieben: „So sollten unsere Winter-Bergerlebnisse aussehen: viel Sonnenschein, angenehme Temperaturen, kein Wind - und akzeptable bis gute Schneebedingungen; heute also ein Prachtstag.“
Nachdem wir die „Sennhütte“ passiert haben, teilen wir uns wieder auf: wir Schneeschuhläufer steigen nordwestlich des Gründlisgrabe bis etwas oberhalb des Hüttchens bei P. 1437 ab, indem wir zuletzt über ein massiv verschneites, schmales Brückchen den Bach traversieren – und bewältigen den Schlusshang wieder gemeinsam.
Derartige Touren-Verhältnisse lassen bei allen den Ruf nach mehr aufkommen – wir sind glücklich ob des heutigen Unternehmens; und wünschen uns mehr desselben …
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