Grenzschlängeln am San Jorio - von Colla nach Carena
Es war wieder mal einer dieser Tage - im Tessin hui, auf der Alpennordseite pfui. Leider war der Nordföhn dermassen stark, dass er Wolken und Schnee zeitweise bis in die Valle Morobbia hinunter brachte. Die Tour ist aber toll und ein Leckerbissen für alle, die das Auf und Ab auf dem Grat mögen.
Gazzirola (2116m) - T2
Die Tour beginnt gleich neben der Bushaltestelle. Die Treppe hoch auf den Wanderweg und vorbei an der Kirche Scatiàn durch den Wald und auf einen Grasrücken. Diesem folgt man bis kurz nach P.1361, wo der Weg zum Wegkreuz Ciapelon hinüberzieht. Dort bleibe ich auf dem Weg geradeaus bis er sich auf ca. 1600m in der Weide verliert. Dann steige ich die Weiden hinauf zum breiten Sattel von Pozzaiolo. Hier macht der Nordföhn das erste Mal so richtig auf sich aufmerksam. Nun folge ich den Wegspuren über den Rücken zum Gazzirola (2116m) hinauf. Dabei ignoriere ich alle nach rechts weggehenden Wegspuren und wähle stets die am höchsten liegende.
Monte Stabiello (2116m) - T3
Ab dem Gazzirola geht es nun alles dem Grat entlang bis zum Passo S.Jorio. Zuerst hinüber zum Monte Segor (2097m) und dann hinauf zur Vetta del Vallone (2135m). Beim Abstieg darf man ein wenig kraxeln, jedoch weder schwierig noch besonders ausgesetzt. Dasselbe gilt auch für die nachfolgende Cima della Segonaia (2068m). Beide Gipfelchen kann man auf einem Weg umgehen, die Vetta del Vallone südlich, die Cima della Segonaia im Norden. Ab der Bochetta di Stabbiello folge ich mehr oder weniger der Grenze hoch zum Monte Stabbiello (2116m).
Motto della Tappa (2078m) - T3
Nach kurzem Abstieg in die Bochetta di Stabiello steige ich zum Mottone della Tappa (2130m) auf. Die unschwierige Kraxelei in den Felsen macht kurz den Einsatz der Hände notwendig, danach geht es auf Gras weiter. Vom Mottone della Tappa folge ich dem leicht geneigten Rücken zum Grenzstein OH, dann geht es auf mehr oder weniger gut sichtbaren Wegspuren steil hinunter zur Bochetta della Tappa. Ich steige etwas südlich der Gratkante über die Grashalden hoch zur Bochetta del Corvo und zum Motto della Tappa (2078m). Auch hier gibt es Alternativen: Von der Bochetta della Tappa kann man zum Weg auf ca. 1920m absteigen und auf diesem zum Motto della Tappa aufsteigen. Oder man kann den Motto della Tappa auslassen und von der Bochetta del Corvo zur Bochetta di Sommafiume rüberqueren.
Cima Pomodoro (1976m) - T4+
Vom Motto della Tappa steige ich auf bequemem Weg zur Bochetta di Sommafiume ab. Hier folge ich dem Weg zum Rifugio und steige nach ca. 200m links hinauf zum kleinen See. Hier verpasse ich wohl die beste Route und schlage mich durch Buschwerk und Alpenrosen zur Senke vor der Cima Pomodoro hoch. Die Wegspur geht zuerst rechts - etwas ausgesetzt - um ein Eck herum. Beim Gipfelaufbau fehlt das im Führer beschriebene Drahtseil. Dank der guten Tritte kommt man trotzdem hoch und ich stehe auf der Cima Pomodoro (1976m). Wer diese Stelle umgehen möchte, bleibt nach dem Seelein auf der östlichen Bergseite, umgeht den Gipfel auf ungefähr gleichbleibender Höhe und steigt auf Wegspuren zum namenlosen Übergang nördlich der Cima auf (T3).
Mottone di Giumello (2027m) - T4
Ab hier wird es wieder einfacher. Beim Abstieg von der Cima Pomodoro halte ich mich tendenziell auf der rechten Seite. Nun geht es weiter in munterem Auf und Ab zur Bochetta di Albano und zum Mottone di Giumello (2027m). Felsige Stellen können direkt überstiegen oder ohne grossen Aufwand umgangen werden. Bis hier hat es nur gewindet. Nun kommen die ersten Schneeflocken - von links unten heraufgeweht. Nach dem Abstieg in die Bochetta di Nembruno kommt noch mal eine spannende Stelle. Eine ca. 5m hohe Felsstufe wird mithilfe eines Drahtseils überwunden. Hier bin ich froh, dass das Seil noch da ist, denn hinter mir geht es doch einige Meter hinunter. Man könnte diese Stelle auf der Südseite umgehen, müsste dann aber recht mühsam die Grashalde zurück zum Grat aufsteigen. Der folgende Gratabschnitt ähnelt dem Vorangegangenen: Viel Gras, zwischendurch mit einigen Felsen gespickt. Unter der Hochspannungsleitung hindurch erreiche ich die Kapelle und den Pass San Jorio. Die Bewertung T4 bezieht sich ausschliesslich auf die Stelle bei der Btta di Nembruno, ansonsten T3.
Alpe di Gesero und Carena - T2
Nun gibt es keine grossen Steigungen mehr. Ich folge dem Weg in Richtung Cap. Gesero, bleibe bei der Alp Biscia jedoch auf dem Grasrücken und folge diesem - teils durch lichten Wald und zwischendurch etwas auf der linken Seite - über P.1903 und P.1875 zum Pass bei der Alpe di Gesero (P.1745). Unterdessen habe ich die zweite Schneewolke abbekommen. Auf dem Wanderweg steige ich über die Alpe Croveggia nach Carena ab.
Als öV-Tagestour ist die Strecke ziemlich lang. Man kann aber einfach mal in Colla beginnen, denn es gibt auf der Route zahlreiche Stellen, wo man links nach Carena hinunter abkürzen kann. Oder man teilt die Tour auf mehrere Tage auf und übernachtet in der Cap. S.Lucio und der Cap. Gesero. Dann kann man die Tour gleich noch verlängern. Vor allem der weitere Gratverlauf ab Passo S.Jorio in Richtung Osten / Nordosten könnte spannend sein. Der nächste Herbst kommt bestimmt.
Gazzirola (2116m) - T2
Die Tour beginnt gleich neben der Bushaltestelle. Die Treppe hoch auf den Wanderweg und vorbei an der Kirche Scatiàn durch den Wald und auf einen Grasrücken. Diesem folgt man bis kurz nach P.1361, wo der Weg zum Wegkreuz Ciapelon hinüberzieht. Dort bleibe ich auf dem Weg geradeaus bis er sich auf ca. 1600m in der Weide verliert. Dann steige ich die Weiden hinauf zum breiten Sattel von Pozzaiolo. Hier macht der Nordföhn das erste Mal so richtig auf sich aufmerksam. Nun folge ich den Wegspuren über den Rücken zum Gazzirola (2116m) hinauf. Dabei ignoriere ich alle nach rechts weggehenden Wegspuren und wähle stets die am höchsten liegende.
Monte Stabiello (2116m) - T3
Ab dem Gazzirola geht es nun alles dem Grat entlang bis zum Passo S.Jorio. Zuerst hinüber zum Monte Segor (2097m) und dann hinauf zur Vetta del Vallone (2135m). Beim Abstieg darf man ein wenig kraxeln, jedoch weder schwierig noch besonders ausgesetzt. Dasselbe gilt auch für die nachfolgende Cima della Segonaia (2068m). Beide Gipfelchen kann man auf einem Weg umgehen, die Vetta del Vallone südlich, die Cima della Segonaia im Norden. Ab der Bochetta di Stabbiello folge ich mehr oder weniger der Grenze hoch zum Monte Stabbiello (2116m).
Motto della Tappa (2078m) - T3
Nach kurzem Abstieg in die Bochetta di Stabiello steige ich zum Mottone della Tappa (2130m) auf. Die unschwierige Kraxelei in den Felsen macht kurz den Einsatz der Hände notwendig, danach geht es auf Gras weiter. Vom Mottone della Tappa folge ich dem leicht geneigten Rücken zum Grenzstein OH, dann geht es auf mehr oder weniger gut sichtbaren Wegspuren steil hinunter zur Bochetta della Tappa. Ich steige etwas südlich der Gratkante über die Grashalden hoch zur Bochetta del Corvo und zum Motto della Tappa (2078m). Auch hier gibt es Alternativen: Von der Bochetta della Tappa kann man zum Weg auf ca. 1920m absteigen und auf diesem zum Motto della Tappa aufsteigen. Oder man kann den Motto della Tappa auslassen und von der Bochetta del Corvo zur Bochetta di Sommafiume rüberqueren.
Cima Pomodoro (1976m) - T4+
Vom Motto della Tappa steige ich auf bequemem Weg zur Bochetta di Sommafiume ab. Hier folge ich dem Weg zum Rifugio und steige nach ca. 200m links hinauf zum kleinen See. Hier verpasse ich wohl die beste Route und schlage mich durch Buschwerk und Alpenrosen zur Senke vor der Cima Pomodoro hoch. Die Wegspur geht zuerst rechts - etwas ausgesetzt - um ein Eck herum. Beim Gipfelaufbau fehlt das im Führer beschriebene Drahtseil. Dank der guten Tritte kommt man trotzdem hoch und ich stehe auf der Cima Pomodoro (1976m). Wer diese Stelle umgehen möchte, bleibt nach dem Seelein auf der östlichen Bergseite, umgeht den Gipfel auf ungefähr gleichbleibender Höhe und steigt auf Wegspuren zum namenlosen Übergang nördlich der Cima auf (T3).
Mottone di Giumello (2027m) - T4
Ab hier wird es wieder einfacher. Beim Abstieg von der Cima Pomodoro halte ich mich tendenziell auf der rechten Seite. Nun geht es weiter in munterem Auf und Ab zur Bochetta di Albano und zum Mottone di Giumello (2027m). Felsige Stellen können direkt überstiegen oder ohne grossen Aufwand umgangen werden. Bis hier hat es nur gewindet. Nun kommen die ersten Schneeflocken - von links unten heraufgeweht. Nach dem Abstieg in die Bochetta di Nembruno kommt noch mal eine spannende Stelle. Eine ca. 5m hohe Felsstufe wird mithilfe eines Drahtseils überwunden. Hier bin ich froh, dass das Seil noch da ist, denn hinter mir geht es doch einige Meter hinunter. Man könnte diese Stelle auf der Südseite umgehen, müsste dann aber recht mühsam die Grashalde zurück zum Grat aufsteigen. Der folgende Gratabschnitt ähnelt dem Vorangegangenen: Viel Gras, zwischendurch mit einigen Felsen gespickt. Unter der Hochspannungsleitung hindurch erreiche ich die Kapelle und den Pass San Jorio. Die Bewertung T4 bezieht sich ausschliesslich auf die Stelle bei der Btta di Nembruno, ansonsten T3.
Alpe di Gesero und Carena - T2
Nun gibt es keine grossen Steigungen mehr. Ich folge dem Weg in Richtung Cap. Gesero, bleibe bei der Alp Biscia jedoch auf dem Grasrücken und folge diesem - teils durch lichten Wald und zwischendurch etwas auf der linken Seite - über P.1903 und P.1875 zum Pass bei der Alpe di Gesero (P.1745). Unterdessen habe ich die zweite Schneewolke abbekommen. Auf dem Wanderweg steige ich über die Alpe Croveggia nach Carena ab.
Als öV-Tagestour ist die Strecke ziemlich lang. Man kann aber einfach mal in Colla beginnen, denn es gibt auf der Route zahlreiche Stellen, wo man links nach Carena hinunter abkürzen kann. Oder man teilt die Tour auf mehrere Tage auf und übernachtet in der Cap. S.Lucio und der Cap. Gesero. Dann kann man die Tour gleich noch verlängern. Vor allem der weitere Gratverlauf ab Passo S.Jorio in Richtung Osten / Nordosten könnte spannend sein. Der nächste Herbst kommt bestimmt.
Tourengänger:
Daenu

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