Tauberspitze - einsamstes Lechtal
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Um halb sieben treffen Sven und ich uns in Bichlbach, um diesen schönen einsamen Lechtaler Gipfel anzugehen. Dieser wird meist (also etwa 10x im Jahr) als Skitour begangen, in der Sommer-Saison nicht halb so oft. Eigentlich wollten wir uns noch den Grat zur Elmer Kreuzspitze anschauen - eine Ungeschicklichkeit meinerseits im Aufstieg schränkte dann aber meine Mobilität so weit ein, dass daran nicht mehr zu denken war. Ohnehin wäre dieser Grat wahrscheinlich eine Spur zu grimmig gewesen.
Wir starten für diese weglose Tour am Abzweig des Sträßchens nach Fallerschein - ein Fehler, wie wir im Abstieg sehen. Es gilt, über eine Steilstufe das Kälberkar zu erreichen und nach Durchquerung dieses über eine weitere Steilstufe das Karjoch. Leider machte der AV-Führer zur Überwindung der ersten Steilstufe keine allzu präzisen bis sogar leicht irreführenden Angaben, die uns durch sehr unsolides, unangenehmes Terrain ein gutes Stück südlich des Kälberkars herauskommen ließen - hier purzelte ich wegs des brüchigen Gesteins in einer Rinne ein paar Meter herab und zog mir im Zweikampf mit einem Felsen, der herausbrach, eine Prellung zu, immerhin ist nicht mehr passiert........
Die richtige Alternative, um ins Kälberkar zu gelangen, entdeckten wir im Abstieg: man startet nicht an der Straße nach Fallerschein, sondern an dem Forstweg, der ein kleines Stück weiter westlich im Namloser Tal abzweigt. Dieser verläuft ein Stück fast parallel zum Sträßlein nach Fallerschein, gewinnt dann aber ein bisschen mehr an Höhe und führt an ein paar Viehunterständen vorbei. Bald darauf verzeigt er sich, der rechte Weg geht zu einem schönen Holzhaus. Rechts neben diesem leiten ein paar Stufen hinauf, dort zweigt ein schöner, zwar etwas undeutlicher, im unteren Bereich jedoch bestens markierter Jagdsteig ab. Auf guten 1600m steht eine neue Jagdhütte, die nirgends erwähnt noch verzeichnet ist. Ist man bei dieser angekommen, sieht man linkerhand auch schon das lange Kälberkar vor sich, welches man nun der Länge nach durchschreitet. Man halte sich dabei aber vorteilhaft rechts des Baches, denn die Gamsen in den Wänden linkerhand lassen gut Steine ab - so poltern im Minutentakt doch einige beachtliche Geschosse das Kar hinab.
Wir halten im Kar auf die grasige Steilstufe zu, die in den Sattel direkt beim Karjoch führt. Die Steilstufe ist am vorteilhaftesten an ihrer linken Seite (rechterhand eine schwach ausgeprägte Rippe) zu begehen, an einer Stelle etwas rutschig, die Grödel blieben aber dennoch im Rucksack (T4). Im Sattel angekommen befindet man sich nun an dem Punkt, wo die Skiroute von der Westseite her mündet. Es geht zunächst nordwärts ein paar Meter durch Gras hinauf, bis man vor einem felsigen Aufschwung steht. Kurz vor diesem kann man aber einfach zu einem westseitig des Grates entlangziehenden Schuttbandes ausweichen, das man lange Zeit einfach für den Gipfelanstieg benutzen kann. Erst kurz vor dem Vorgipfel kommt man auf die Gratschneide, die zwar etwas ausgesetzt, technisch jedoch sehr einfach ist (T4-). Über den Vorgipfel hinweg dann noch kurz zum Steinmann-geschmückten Hauptgipfel hinüber, auf dem sich ein GB von 2008 (nur wenige Seiten gefüllt) befindet. Von hier hat man einen schönen Rundblick aufs Lechtal, in die Allgäuer Alpen, natürlich auch auf den nahen Kreuzspitzkamm und Wetterstein und Mieminger.
Zurück geht's dann auf dem gleichen Weg. Wir waren insg. knappe 8h unterwegs, das wäre allerdings ohne Wegfindungs-, Verletzungs- und Sonnenbadpausen erheblich schneller gegangen. Alles in allem eine schöne, kleine Lechtal-Tour mit Einsamkeitsgarantie, für die aber dringend trockene Verhältnisse herrschen sollten.
Wir starten für diese weglose Tour am Abzweig des Sträßchens nach Fallerschein - ein Fehler, wie wir im Abstieg sehen. Es gilt, über eine Steilstufe das Kälberkar zu erreichen und nach Durchquerung dieses über eine weitere Steilstufe das Karjoch. Leider machte der AV-Führer zur Überwindung der ersten Steilstufe keine allzu präzisen bis sogar leicht irreführenden Angaben, die uns durch sehr unsolides, unangenehmes Terrain ein gutes Stück südlich des Kälberkars herauskommen ließen - hier purzelte ich wegs des brüchigen Gesteins in einer Rinne ein paar Meter herab und zog mir im Zweikampf mit einem Felsen, der herausbrach, eine Prellung zu, immerhin ist nicht mehr passiert........
Die richtige Alternative, um ins Kälberkar zu gelangen, entdeckten wir im Abstieg: man startet nicht an der Straße nach Fallerschein, sondern an dem Forstweg, der ein kleines Stück weiter westlich im Namloser Tal abzweigt. Dieser verläuft ein Stück fast parallel zum Sträßlein nach Fallerschein, gewinnt dann aber ein bisschen mehr an Höhe und führt an ein paar Viehunterständen vorbei. Bald darauf verzeigt er sich, der rechte Weg geht zu einem schönen Holzhaus. Rechts neben diesem leiten ein paar Stufen hinauf, dort zweigt ein schöner, zwar etwas undeutlicher, im unteren Bereich jedoch bestens markierter Jagdsteig ab. Auf guten 1600m steht eine neue Jagdhütte, die nirgends erwähnt noch verzeichnet ist. Ist man bei dieser angekommen, sieht man linkerhand auch schon das lange Kälberkar vor sich, welches man nun der Länge nach durchschreitet. Man halte sich dabei aber vorteilhaft rechts des Baches, denn die Gamsen in den Wänden linkerhand lassen gut Steine ab - so poltern im Minutentakt doch einige beachtliche Geschosse das Kar hinab.
Wir halten im Kar auf die grasige Steilstufe zu, die in den Sattel direkt beim Karjoch führt. Die Steilstufe ist am vorteilhaftesten an ihrer linken Seite (rechterhand eine schwach ausgeprägte Rippe) zu begehen, an einer Stelle etwas rutschig, die Grödel blieben aber dennoch im Rucksack (T4). Im Sattel angekommen befindet man sich nun an dem Punkt, wo die Skiroute von der Westseite her mündet. Es geht zunächst nordwärts ein paar Meter durch Gras hinauf, bis man vor einem felsigen Aufschwung steht. Kurz vor diesem kann man aber einfach zu einem westseitig des Grates entlangziehenden Schuttbandes ausweichen, das man lange Zeit einfach für den Gipfelanstieg benutzen kann. Erst kurz vor dem Vorgipfel kommt man auf die Gratschneide, die zwar etwas ausgesetzt, technisch jedoch sehr einfach ist (T4-). Über den Vorgipfel hinweg dann noch kurz zum Steinmann-geschmückten Hauptgipfel hinüber, auf dem sich ein GB von 2008 (nur wenige Seiten gefüllt) befindet. Von hier hat man einen schönen Rundblick aufs Lechtal, in die Allgäuer Alpen, natürlich auch auf den nahen Kreuzspitzkamm und Wetterstein und Mieminger.
Zurück geht's dann auf dem gleichen Weg. Wir waren insg. knappe 8h unterwegs, das wäre allerdings ohne Wegfindungs-, Verletzungs- und Sonnenbadpausen erheblich schneller gegangen. Alles in allem eine schöne, kleine Lechtal-Tour mit Einsamkeitsgarantie, für die aber dringend trockene Verhältnisse herrschen sollten.
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