Gesuchtes nicht gefunden; trotzdem sehr schöne Tour
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Nochmals ein strahlend schöner Tag vor der vorhergesagten Sintflut.
Meine Idee ist folgende: Ich möchte eine Art Strada alta auf mittlerer Höhe finden auf der man von Airolo bis nach Locarno auf der orographisch rechten Seite des Ticino gehen kann. Ein Teil der mir noch fehlt, ist der direkte Weg von Sassan nach Cavalüm.
Diesen will ich heute finden.
Relativ spät starte ich in Personico, da ich mich lange nicht entschliessen konnte, welche Tour ich machen wollte. Als erstes erkunde ich den direkten Weg von Personico nach Sassan. Dieser entpuppt sich als wahrhaftig spektakulär. Der Weg über Faidal gefällt mir nicht besonders, da er teilweise eine Strasse ist. Ich verstehe nicht, weshalb nicht der Weg von Sassan nach Personico markiert ist, sondern derjenige von Faidal.
Der Weg ist sehr schön angelegt und windet sich zwischen Felsterrassen aufwärts. Dies war offensichtlich in früheren Zeiten ein Alpweg, der mit Grossvieh begangen wurde. Kurz vor Sassan geht's im eine grausliche dunkle Schlucht, umgeben von hohen Felsen. Am Schluss geht der Weg die Schlucht hinauf, aus dieser heraustretend man auf die lichten Weiden von Sassan kommt. Hinunterblickend denke ich an die Kraft, aber auch an das Leiden der damaligen Menschen und Tiere, die hier herauf und hinunter mussten, ob gesund oder krank, ob schwanger, trächtig oder Lasten schleppend.
Der Weiterweg von Sassan findet sich bei der obersten Häuserreihe. Bei Punkt 1096 zweigt der Weg den ich suche, vom Weg ins Val Marcri ab. Zu Beginn sieht es nach Wegspuren aus, dann aber ist gähnende Leere und eine Riesenschlucht. Leider habe ich den Höhenmesser nicht eingepackt. Da lasse ich mich lieber nicht auf die Aeste hinaus. Ich entschliesse mich, den Weg ein andermal von der anderen Seite her zu suchen und gehe weiter eine Stufe höher mit dem Ziel von Punkt 1526 zu kreuzen. Der Weg ins Val Marcri ist stellenweise nicht sehr deutlich und weicht Hindernissen aus. Ein obligater Durchschlupf auf einem Felsband ist zu finden. Dieser ist dann doch erstaunlich breit.
Ohne Höhenmesser weiss ich dann nicht recht, wo Punkt 1526 ist. Ich suche zu tief unten nach der Abzweigung. Im Val Marcri ist es eisig kalt. Kein Sonnenstrahl verirrt sich mehr hierher. Ich gebe mir Zeit bis 14h. Wenn ich bis dann keinen akzeptablen Weg nach Cavalüm gefunden habe, kehre ich um.
Ich stolpere beinahe drüber, über den Miniwegweiser nach Cavalüm. Also wenn da ein Wegweiser ist, wird man wohl auch dahin kommen. Der Weg ist eher schmal. Das Gras liegt schon darnieder, somit ist es einfacher, die Wegspuren zu finden. Im Sommer dürfte es schwieriger sein. Es ist eine einsame Gegend, nur ein paar Gämsen rennen davon.
Kurz nach Tei kommt plötzlich jemand, ein Einheimischer mit Hündchen. Dieses verliebt sich auf der Stelle in meine Hosenbeine. Wir sprechen über Bergtouren. Ich erzähle ihm, dass ich den gesuchten Weg nicht gefunden habe. Er sagt, den Weg durch das Valle del Diavolo? Wir schauen auf der Karte. Ja, das ist der Weg durch das Valle del Diavolo. Er sei da einmal gegangen. Sein Freund sei da tödlich abgestürzt. Der Punkt 1111 sei obligat und immer nass. Von Cavalüm würde ich das schon finden. Buon viaggio.
Ob ich überhaupt je durch dieses Teufelstal will? Wunder nimmt's mich schon. Punkt 1111 tönt auch schon ganz teuflisch. Also wenigstens auskundschaften. In Cavalüm finde ich den Weg, der in besagte Richtung führt.
Also einander mal, vielleicht besser im Sommer, wenn es trockener ist.
Bei den untersten Hütten nehme ich den Weg nach Bornesc. Dieser ist tip top geputzt, eine wahre Promenade. In Bornesc finde ich den Abstiegsweg sofort, oder etwas, das wie ein Weg aussieht. Ich bin ganz stolz, denn der Typ hatte mich gewarnt, dass der Weg von Bornesc hinunter schwierig zu finden sei.
Bei den Ställen von 911 mache ich einen Fehler. Anstatt rechts zu gehen gehe ich weiter hinunter. Auf der Karte sind keine Felsen eingezeichnet, in Wirklichkeit gibt's davon ganz viele. Zum Schluss wird's dann recht ruppig, bis ich schlussendlich auf dem Talweg des Val d' Ambra stehe. Dieser ist zum Glück so breit, dass man ihn nicht verfehlen kann.
Auf diesem gehe ich gemütlich zurück nach Personico.
Meine Idee ist folgende: Ich möchte eine Art Strada alta auf mittlerer Höhe finden auf der man von Airolo bis nach Locarno auf der orographisch rechten Seite des Ticino gehen kann. Ein Teil der mir noch fehlt, ist der direkte Weg von Sassan nach Cavalüm.
Diesen will ich heute finden.
Relativ spät starte ich in Personico, da ich mich lange nicht entschliessen konnte, welche Tour ich machen wollte. Als erstes erkunde ich den direkten Weg von Personico nach Sassan. Dieser entpuppt sich als wahrhaftig spektakulär. Der Weg über Faidal gefällt mir nicht besonders, da er teilweise eine Strasse ist. Ich verstehe nicht, weshalb nicht der Weg von Sassan nach Personico markiert ist, sondern derjenige von Faidal.
Der Weg ist sehr schön angelegt und windet sich zwischen Felsterrassen aufwärts. Dies war offensichtlich in früheren Zeiten ein Alpweg, der mit Grossvieh begangen wurde. Kurz vor Sassan geht's im eine grausliche dunkle Schlucht, umgeben von hohen Felsen. Am Schluss geht der Weg die Schlucht hinauf, aus dieser heraustretend man auf die lichten Weiden von Sassan kommt. Hinunterblickend denke ich an die Kraft, aber auch an das Leiden der damaligen Menschen und Tiere, die hier herauf und hinunter mussten, ob gesund oder krank, ob schwanger, trächtig oder Lasten schleppend.
Der Weiterweg von Sassan findet sich bei der obersten Häuserreihe. Bei Punkt 1096 zweigt der Weg den ich suche, vom Weg ins Val Marcri ab. Zu Beginn sieht es nach Wegspuren aus, dann aber ist gähnende Leere und eine Riesenschlucht. Leider habe ich den Höhenmesser nicht eingepackt. Da lasse ich mich lieber nicht auf die Aeste hinaus. Ich entschliesse mich, den Weg ein andermal von der anderen Seite her zu suchen und gehe weiter eine Stufe höher mit dem Ziel von Punkt 1526 zu kreuzen. Der Weg ins Val Marcri ist stellenweise nicht sehr deutlich und weicht Hindernissen aus. Ein obligater Durchschlupf auf einem Felsband ist zu finden. Dieser ist dann doch erstaunlich breit.
Ohne Höhenmesser weiss ich dann nicht recht, wo Punkt 1526 ist. Ich suche zu tief unten nach der Abzweigung. Im Val Marcri ist es eisig kalt. Kein Sonnenstrahl verirrt sich mehr hierher. Ich gebe mir Zeit bis 14h. Wenn ich bis dann keinen akzeptablen Weg nach Cavalüm gefunden habe, kehre ich um.
Ich stolpere beinahe drüber, über den Miniwegweiser nach Cavalüm. Also wenn da ein Wegweiser ist, wird man wohl auch dahin kommen. Der Weg ist eher schmal. Das Gras liegt schon darnieder, somit ist es einfacher, die Wegspuren zu finden. Im Sommer dürfte es schwieriger sein. Es ist eine einsame Gegend, nur ein paar Gämsen rennen davon.
Kurz nach Tei kommt plötzlich jemand, ein Einheimischer mit Hündchen. Dieses verliebt sich auf der Stelle in meine Hosenbeine. Wir sprechen über Bergtouren. Ich erzähle ihm, dass ich den gesuchten Weg nicht gefunden habe. Er sagt, den Weg durch das Valle del Diavolo? Wir schauen auf der Karte. Ja, das ist der Weg durch das Valle del Diavolo. Er sei da einmal gegangen. Sein Freund sei da tödlich abgestürzt. Der Punkt 1111 sei obligat und immer nass. Von Cavalüm würde ich das schon finden. Buon viaggio.
Ob ich überhaupt je durch dieses Teufelstal will? Wunder nimmt's mich schon. Punkt 1111 tönt auch schon ganz teuflisch. Also wenigstens auskundschaften. In Cavalüm finde ich den Weg, der in besagte Richtung führt.
Also einander mal, vielleicht besser im Sommer, wenn es trockener ist.
Bei den untersten Hütten nehme ich den Weg nach Bornesc. Dieser ist tip top geputzt, eine wahre Promenade. In Bornesc finde ich den Abstiegsweg sofort, oder etwas, das wie ein Weg aussieht. Ich bin ganz stolz, denn der Typ hatte mich gewarnt, dass der Weg von Bornesc hinunter schwierig zu finden sei.
Bei den Ställen von 911 mache ich einen Fehler. Anstatt rechts zu gehen gehe ich weiter hinunter. Auf der Karte sind keine Felsen eingezeichnet, in Wirklichkeit gibt's davon ganz viele. Zum Schluss wird's dann recht ruppig, bis ich schlussendlich auf dem Talweg des Val d' Ambra stehe. Dieser ist zum Glück so breit, dass man ihn nicht verfehlen kann.
Auf diesem gehe ich gemütlich zurück nach Personico.
Tourengänger:
Regula52

Communities: Ticino Selvaggio
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Kommentare (8)