Arête du Raimeux - die Klettersaison ist eröffnet


Publiziert von joe , 4. April 2011 um 20:13.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum: 2 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 4+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Unterkunftmöglichkeiten:Cabane CAS Delémont

Gerne hätte ich eine Skitour unternommen, aber der tageszeitliche Temperaturverlauf (Skitouren sollten am Vormittag beendet sein) und der dadurch bedingte frühe Start und die somit erforderliche noch frühere Anreise waren Gründe mit einem Kollegen die Klettersaison zu eröffnen.

Die Wahl viel auf die Arête du Raimeux. Im Gegensatz zu meiner letzten Tour auf diesen sehr zu empfehlenden Gratverlauf, war ich besser vorbereitet. Im letzten Jahr konnte ich bei einigen Klettertouren meine dürftigen Kletterfähigkeiten etwas verbesser. Daher hatten wir uns diesmal mit Seil und Gstältli auf den Weg gemacht.

Den Zustieg kannten wir noch von der letzten Tour. Diesmal nutzten wir die 4 SL am rechten Rand der Platten. Die Wegfindung danach ist einfach zu finden: immer dem Grat entlang. Aufgrund meiner mangelnden Kletterkönnens, habe ich Diedre (5b), Canapé (5b) und Le Donjon ausgelassen. Irgendwo hinter den Eisenstiften haben wir dann auf den Normalweg, der nördlich vom Grat entlang führt, gewechselt. Der Weg zur Hütte zog sich dann noch hin.

Ich erreichte die Cabane CAS Delémont mit Müh und Not. Joe lebte doch das Pferd war tod (frei nach Otto Waalkes).

Nach einer erholsamen Pause in der Cabane CAS Delémont, die auch zum Auftanken genutzt wurde, sind wir von der Hütte den Grat soweit wieder zurück gelaufen, bis wir bei etwa 1130m den Wanderweg nach links in Richtung Les Joux folgen konnten. Ab hier sind wird dann in die Dämmerung hinein gelaufen. Daher haben wir vermutlich auch die weitere Abzweigung nach rechts in die Combe du Pont (bei 1180m) übersehen. Etwa in der Höhe von P.1020 sind wir vom Wanderweg nach rechts über die Wiesen abgebogen. Hier fanden wir einen alten Forstweg, deren Wege gerade noch zu erkennen und stark überwuchert waren. Am tiefsten Punkt angekommen sind wir dann in Falllinie durch die jetzt eindeutig sichtbare Combe du Pont über spärliche Wegspuren zum Parkplatz zurück gelaufen. Der Abstieg wurde noch etwas spannend, da wir die letzte halbe Stunde Gehzeit in Dunkelheit ohne Stirnlampe gewandert sind.

Fazit:

Diese Tour kann man schon früh und auch noch spät im Jahr unternehmen. Eine genuss- und abwechslungsreiche Alpinwanderung und Klettertour, die keine Wünsche offen lässt. Die SAC-Hütte hat an jedem Wochenende geöffnet.


Tourengänger: joe


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Kommentare (5)


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Mel hat gesagt:
Gesendet am 4. April 2011 um 20:28
eine tour, die ich dieses jahr auch noch machen möchte, aber ein bisschen training wird wohl noch nötig sein... empfiehlt es sich eher mit bergschuhen oder mit kletterfinken unterwegs zu sein?

joe hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. April 2011 um 20:35
ich bin die ganze Zeit mit Hochtourenschuhen geklettert. Jedoch hatte ich auch meine Kletterfinken im Rucksack dabei. Diese hätte ich bei den 5a-Stellen sicherlich gebraucht. Aber ein guter Kletterer kann auch ohne Kletterfinken die Route begehen. D.h. ich bin kein guter Kletterer, habe die Finken im Rucksack gelassen und bin die 5a-Stellen umgangen.

xaendi hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. April 2011 um 21:16
Die 'Wanderroute' (T6, III) kann man gut mit den Bergschuhen begehen. Einige heiklere Stellen kann man umgehen, und die Stelle mit den Eisenstiften ist gut mit Bergschuhen zu meistern. Grüsse und viel Spass!

Pfaelzer hat gesagt: Otto
Gesendet am 4. April 2011 um 21:22
Joe lebte doch das Pferd war tod (frei nach Otto Waalkes).

Du hast Recht, Otto hat das mal gebracht beim Erlkönig, hat dies aber komplett von Heinz Erhardt übernommen.

Gruss,
Wolfgang

joe hat gesagt: RE:Otto
Gesendet am 5. April 2011 um 18:04
als alter Heinz Erhardt hätte ich es eigentlich wissen müssen.

Stimmt, da hast Du recht. Er wird es mir nicht übel nehmen.


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