Häntzschelstiege bei Schlechtwetter


Publiziert von alpensucht , 1. November 2011 um 21:26.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum:18 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 220 m
Abstieg: 220 m
Strecke:Beuthenfall-Häntzschelstiege-Langes Horn-Affensteine-Wilde Hölle-Beuthenfall
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durchs Kirnitzschtal bis zum Beuthenfall

Die wohl berühmteste Stiege im Elbsandstein ist die Häntzschelstiege. Weil sie nach einer „roten Bergsteigerin“ (Herta Lindner) benannt wurde, ließ die DDR-Regierung die Erbauung und Eröffnung durch Rudolf Häntzschel (1932 mit Fahrrad aus dem Elbsandstein bis Zermatt geradelt, aufs Matterhorn gestiegen und zurück geradelt!)in den 60er-Jahren zu. Erst Ende der 90er sollte sie zuerst abgerissen werden, wurde aber durch Protest erhalten und saniert und zu der einzigen Stiege im Elbsandstein ausgebaut, die Klettersteignormen erfüllt.

 

11 Uhr starten Heiko und ich am Beuthenfall im Kirnitzschtal, um seine neuen Bergschuhe einzulaufen. Schließlich wollen wir in zwei Wochen einige 3000er im Weißkamm besteigen. Dabei sollten die Wanderschuhe gut eingelaufen sein. Nach einem kurzen Verhauer (T2), wegen dem wir einige Meter querfeldein gehen mussten, fanden wir den Fuß des Bloßstocks. Normalerweise braucht man nicht länger als 20min bis da hin (T1). An dessen Nordwand, wo sehr gut ausgebaute Wege alle Touristen nahe am Fels um diesen herum ins Große Bauerloch leiten. Bald schon sehen wir das Schild mit der Warnung, welches in Richtung Einstieg weist. Wir legen unser Sicherungsmaterial an, wobei meines eher notdürftig ist, weil ich mein Gurt Heiko gebe. Die Häntzschelstiege ist die einzige hier, wo es Sinn macht, ein Klettersteigset oder ähnliches anzulegen.

 

Zuerst klettern wir knapp 3m (II) bis zu den ersten Eisengriffen. Hier muss Heiko sich schon gewaltig ins Zeig legen. Doch dann geht es besser. Etwas ausgesetzt um eine Ecke herum (Trittbügel). Dann geht’s hinein in einen sehr engen Kamin, der sich erst weiter innen ausweitet und durch den eine lange Metallleiter aufwärts leitet. Oben angekommen gilt es nochmals einige ausgesetzte Querungen zu überwinden und nach etwa 45min gelangen wir an den Ausstieg auf die Aussichtsterasse (WS+). Hier warten wir noch auf einen Vater der mit seinem achtjährigen Sohn die Stiege begeht. Die Verhältnisse sind heute gar nicht optimal, es ist recht feucht, da es die ganze Nacht und heute Morgen geregnet hatte. Doch in der Stiege war es recht trocken. Nur der Einstieg war etwas schmierig.

Das Panorama genießen wir ausgiebig und gehen dann gemeinsam hinüber zu einem anderen Aussichtspunkt am Endpunkt der Wilden Hölle.

 

Während unserer Mittagspause beginnt es heftig zu regnen. So machen wir uns auf, durch die Wilde Hölle (einige Eisentritte, teils sehr steil, Hände einzeln benötigt, T3, herrliche Natur) wieder hinab zum Beuthenfall, den wir 16 Uhr wieder erreichen.

 

Heikos Bergschuhe haben den Test in jeder Hinsicht bestanden. Die Füße sind innen trocken und haben sich gut angefühlt. Also kann’s losgehen ins Ötztal und auf die Wildspitze!


Tourengänger: alpensucht
Communities: Klettersteige


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