Girenspitz 2253m
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Eine wunderschöne hammermässige Tour auf den Girenspitz, das Matterhorn des Alpsteins. Von der Chreialp gesehen ähnelt er in Form dem berühmten Original. Allerdings führen auf den äusserst selten bestiegenen Gipfel keine einfachen Routen, entweder sind es brüchige, ausgesetzte Grate oder furchteinflössende Grasanstiege.
Bis jetzt eine meiner schwierigsten freesolo Touren.
Start in Wildhaus Post um 09.00 Uhr. Dann geschwind hoch durch das Flürentobel zur Alp Tessel Pkt. 1433m und weiter auf die Chreialp. Auf ca. 1800m dann nach Westen an den Fuss des Girenspitz Ausläufers. Anschliessend über grasdurchsetzte, plattige Felshänge steil empor (T5), einfach den besten Weg suchend. Ein schmales Rasenband, welches nach rechts führt, endet beim Ostabfall. Bin dennoch dort hochgestiegen, was mir den Puls schon etwas ansteigen liess. Anschliessend muss noch ein begraster, ca. 50° steiler Hang, linksseitig der Gratrippe entlang, erstiegen werden (T6). Auch hier ist die Ausgesetztheit beträchtlich. Gegen Ende noch einige Absätze um- und überklettert (sehr ausgesetzt! T6+), schlussendlich war ich um 12.00 Uhr auf dem Gipfel, nervlich ziemlich angespannt - das Ganze war nicht ohne! Ohne Pickel würde ich diese Tour nicht angehen!
Toblerones sind noch zwei vorrätig, das Gipfelbuch unbeschreibbar, weil zum auswinden nass. Die Aussicht riesig so wie meine Freude. Aber da kommt ja jetzt noch der Abstieg...
Der Abstieg dann zuerst ganz vorsichtig, nur nicht ausrutschen, sonst ist es geschehen. Da ich mein 60m Notseil dabei hatte entschied ich mich über die Kletterroute Toblerone (Topo) abzuseilen. Ob das eine gute Idee war...?
Nun fing das Klettern erst richtig an. Eine Abseilstelle habe ich kurz vor dem Gipfel ausmachen können, aber wo war der Rest? So musste ich im oberen Teil nochmals eine 4b Hochklettern, und eine gewagte Sicherung an einem Felsschuppen zu machen. Nach etwa 30 Meter sah ich einen Borhaken, den ich als Stand nahm, nun lies sich mein Seil aber nicht mehr abziehen, und so kam ich nochmals in den Genuss von 30 Meter Klettern im 4a Bereich. Sah beim Hochklettern einen weiteren Borhaken den ich erneut als Stand benutze. Die Route scheint neu eingerichtet zu sein, die Bolts sind neu und fest verankert. Danach konnte das Abseilen beginnen, aber der nächste Stand war nach 30 Meter (mein Seilende) etwa 5 Meter unter mir. So... nochmals freesolo Klettern. Mein T-Shirt wurde nasser und nasser, und das nicht nur von der Wärme am Fels. An der Schlüsselstelle der Sportkletterroute "Toblerone" konnte ich an der Steilen und glatten Wand die Stände besser ausmachen, ab da war dann das Abseilen ein Kinderspiel.
Am Fuss angekommen am besten das kleine Bachbett hinunter nehmen (T5). Danach ging es noch schnell hoch zur Zwinglipasshütte (1999m) wo mich verschiedene Bergänger begrüssten. Die haben mein Kraxel vergnügen die ganze Zeit beobachtet :-). Nach einem grossen IceTee im Schnellschritt wieder hinunter nach Tessel und von dort nach Wäldli zur Busstation. Genug früh Zuhause um am Sonntag noch Klettern zu gehen:-)
Eigentlich wollte ich ja noch auf den Säntis, aber meine Abseilaktion hat 3,5 Stunden gedauert :-( Aber lieber heil runter als...
Da ich auf meinen Bergtouren immer mein GPS dabei habe, sieht man sehr gut die irrfahrt im Fels. Im Gegensatz zum Flürentobel ist der GPX Track da sehr genau, nicht nur weil ich drei Antennen habe, sondern auch weil der Bergspitz frei liegt. Mehr Infos über GPS und Fotografie in meinem PDF unter: GPS und Fotografie. Freue mich auf Feedbacks.
Bemerkungen:
Ein wunderschöner Berg, Extrem ausgesetztes T6 ohne Sicherungsmöglichkeiten (Ausser auf der Sportkletterroute), Pickel sehr zu empfehlen! Neben Trittsicherheit sollte man auch Freude haben an bodenlosen Tiefblicken (500m), andernfalls hält sich das Wandervergnügen sehr in Grenzen :-)
Anseilen oder nicht: Beim Aufstieg habe ich nur zwei sehr alte Cassin-Haken gesehen, sonst nichts. Sowieso, auf diesen steilen Grashängen würde ich nicht am Seil gehen, da die Mitreissgefahr einfach zu gross wäre. Ganz oben vielleicht, ev. könnte man auch Sicherungen anbringen, jedoch ist auf den Fels nicht immer verlass! Entweder die Route den gleichen Weg wieder zurück, oder Abseilen über die Sportkletterroute, und dann besser ein 50m Doppelseil mitnehmen. Ansonsten endet das wie bei mir in eine 4b T6+ Tour.
Habe von einem anderen Berggänger (Urs) ein Foto bekommen wo er mich von Gulmen aus Fotografiert hat. Vielen Dank für das tolle Foto.
Bis jetzt eine meiner schwierigsten freesolo Touren.
Start in Wildhaus Post um 09.00 Uhr. Dann geschwind hoch durch das Flürentobel zur Alp Tessel Pkt. 1433m und weiter auf die Chreialp. Auf ca. 1800m dann nach Westen an den Fuss des Girenspitz Ausläufers. Anschliessend über grasdurchsetzte, plattige Felshänge steil empor (T5), einfach den besten Weg suchend. Ein schmales Rasenband, welches nach rechts führt, endet beim Ostabfall. Bin dennoch dort hochgestiegen, was mir den Puls schon etwas ansteigen liess. Anschliessend muss noch ein begraster, ca. 50° steiler Hang, linksseitig der Gratrippe entlang, erstiegen werden (T6). Auch hier ist die Ausgesetztheit beträchtlich. Gegen Ende noch einige Absätze um- und überklettert (sehr ausgesetzt! T6+), schlussendlich war ich um 12.00 Uhr auf dem Gipfel, nervlich ziemlich angespannt - das Ganze war nicht ohne! Ohne Pickel würde ich diese Tour nicht angehen!
Toblerones sind noch zwei vorrätig, das Gipfelbuch unbeschreibbar, weil zum auswinden nass. Die Aussicht riesig so wie meine Freude. Aber da kommt ja jetzt noch der Abstieg...
Der Abstieg dann zuerst ganz vorsichtig, nur nicht ausrutschen, sonst ist es geschehen. Da ich mein 60m Notseil dabei hatte entschied ich mich über die Kletterroute Toblerone (Topo) abzuseilen. Ob das eine gute Idee war...?
Nun fing das Klettern erst richtig an. Eine Abseilstelle habe ich kurz vor dem Gipfel ausmachen können, aber wo war der Rest? So musste ich im oberen Teil nochmals eine 4b Hochklettern, und eine gewagte Sicherung an einem Felsschuppen zu machen. Nach etwa 30 Meter sah ich einen Borhaken, den ich als Stand nahm, nun lies sich mein Seil aber nicht mehr abziehen, und so kam ich nochmals in den Genuss von 30 Meter Klettern im 4a Bereich. Sah beim Hochklettern einen weiteren Borhaken den ich erneut als Stand benutze. Die Route scheint neu eingerichtet zu sein, die Bolts sind neu und fest verankert. Danach konnte das Abseilen beginnen, aber der nächste Stand war nach 30 Meter (mein Seilende) etwa 5 Meter unter mir. So... nochmals freesolo Klettern. Mein T-Shirt wurde nasser und nasser, und das nicht nur von der Wärme am Fels. An der Schlüsselstelle der Sportkletterroute "Toblerone" konnte ich an der Steilen und glatten Wand die Stände besser ausmachen, ab da war dann das Abseilen ein Kinderspiel.
Am Fuss angekommen am besten das kleine Bachbett hinunter nehmen (T5). Danach ging es noch schnell hoch zur Zwinglipasshütte (1999m) wo mich verschiedene Bergänger begrüssten. Die haben mein Kraxel vergnügen die ganze Zeit beobachtet :-). Nach einem grossen IceTee im Schnellschritt wieder hinunter nach Tessel und von dort nach Wäldli zur Busstation. Genug früh Zuhause um am Sonntag noch Klettern zu gehen:-)
Eigentlich wollte ich ja noch auf den Säntis, aber meine Abseilaktion hat 3,5 Stunden gedauert :-( Aber lieber heil runter als...
Da ich auf meinen Bergtouren immer mein GPS dabei habe, sieht man sehr gut die irrfahrt im Fels. Im Gegensatz zum Flürentobel ist der GPX Track da sehr genau, nicht nur weil ich drei Antennen habe, sondern auch weil der Bergspitz frei liegt. Mehr Infos über GPS und Fotografie in meinem PDF unter: GPS und Fotografie. Freue mich auf Feedbacks.
Bemerkungen:
Ein wunderschöner Berg, Extrem ausgesetztes T6 ohne Sicherungsmöglichkeiten (Ausser auf der Sportkletterroute), Pickel sehr zu empfehlen! Neben Trittsicherheit sollte man auch Freude haben an bodenlosen Tiefblicken (500m), andernfalls hält sich das Wandervergnügen sehr in Grenzen :-)
Anseilen oder nicht: Beim Aufstieg habe ich nur zwei sehr alte Cassin-Haken gesehen, sonst nichts. Sowieso, auf diesen steilen Grashängen würde ich nicht am Seil gehen, da die Mitreissgefahr einfach zu gross wäre. Ganz oben vielleicht, ev. könnte man auch Sicherungen anbringen, jedoch ist auf den Fels nicht immer verlass! Entweder die Route den gleichen Weg wieder zurück, oder Abseilen über die Sportkletterroute, und dann besser ein 50m Doppelseil mitnehmen. Ansonsten endet das wie bei mir in eine 4b T6+ Tour.
Habe von einem anderen Berggänger (Urs) ein Foto bekommen wo er mich von Gulmen aus Fotografiert hat. Vielen Dank für das tolle Foto.
Tourengänger:
tricky

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Kommentare (1)