Hohe Dock (3348m)
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Nach langer Zeit waren wir mal wieder in der wundeschönen Glocknergruppe unterwegs.
Zwischen dem Wiesbachhorn im Norden und dem Großglockner im Süden ragt, umgeben von schwindenden, aber für die Ostalpen immer noch beachtlichen Gletschern die Hohe Dock empor. Sie läßt sich aus dem Ferleitental bei besten Verhältnissen relativ einfach besteigen, jedoch kann es auf Grund der Höhe häufig anders sein.
Bei Schnee und Eis wird es hier auf den schrägen Platten schnell sehr gefährlich! Auskunft über die Verhältnisse bekommt man bei der Schwarzenberghütte, einer kleinen, noch typischen AV Hütte in wunderbarer Lage. Da die Tour sehr lange ist, bietet sie sich auch als Übernachtungsstützpunkt an.
Landschaftlich ist die Wanderung einmalig: grüne Matten, schäumende Gletscherbäche, Eisbrüche, Felswelten, Tiefblicke auf eine noch imposante Gletscherwelt und die Ausblicke auf Großglockner und co machen daraus eine 5-* Tour. Daran kann auch der elendige Motorradlärm nichts ändern, der anfangs von der Großglocknerstraße herüber tönt.
Los geht es in Ferleiten unmittelbar bei der Mautstation der Großglocknerstraße. Auf einer für den Normalverkehr gesperrten Straße geht es erstmal gut 2 Kilometer rechts vom Ferleitenbach durch Almgebiet nach Süden. Bereits von Anfang an ist der Ausblick phantastisch. Rechts taucht die Vögelralm (1251m) auf, die man dann über eine Almstraße erreicht.
Hier beginnt nun der Wanderweg in westlicher Richtung über intensiv beweidete Almwiesen anzusteigen, dabei kreuzt man mehrmals die Almstraße. Diesbezüglich merkt man nichts von einem Nationalpark. Aber die Ausblicke! Vor einem türmt sich mächtig das Wiesbachorn auf, zwei Gletscherbrüche verleihen ihm noch zusätzlich Eleganz. Auch der breite, mächtige Felsriegel der Hohen Dock ist schon gut sichtbar. Eine arge Geduldsprobe, vor allem wenn man ja eh eine lange Strecke vor sich hat, sind die langen, unzähligen und oft auch unnötigen Serpentinen. Könnte man den Weg wie einen Faden gerade ziehen, käme bestimmt die fünffache Länge zur Realdistanz zu Stande.
Wir durchqueren einen Streifen mit niedrigen Birken oder Erlen und kommen dann zu einer weiteren Almweide, die wir in einem Linksbogen durchschreiten. Die Quelle Eichhornruhe eignet sich nicht mehr für Wanderer, denn die Rinne ist trocken und anstatt dessen kommt das Wasser direkt aus dem Boden. Dieser ist jedoch mit Kuhmist bedeckt, so daß Trinken hier kein Genuß ist.
Man quert nun etwas in südlicher Richtung zu einem langen Wiesenhang, genannt Käferleiten. Hier reißt uns der Geduldsfaden und wir nemhen am linken Rand des Schrofenhanges entlang des Elektrozauns den Direktanstieg anstatt den Seprentinen zu folgen. So kommen wir zügig voran und oben treffen wir wieder auf den Wanderweg, der nun links hinaus quert und uns zu einem beeindruckenden Gletscherbach bringt. Auf einer wackligen Hängebrücke überqueren wur diesen, dahinter geht es über Fels durchsetztes Schrofengelände weiter bergan zur wunderschön gelegenen Schwarzenberghütte.
Dahinter nähern wir uns nun den Wänden der Hohen Dock. Zuerst über Wiesen, geht es später über Moränenschutt in südlicher Richtung auf eine Einschartung am linken Rand des Berges zu, der Remschartl (2604m). Dazu muß man aber kurz absteigen und ein kleines, schuttbedecktes Gletscherfeldchen überqueren. Es gibt keinerlei Spaltengefahr, aber etwas eisig, naß oder schuttrig kanns schon sein. Auf der anderen Seite geht es dann über sandiges Hänge zügig zur Scharte empor.
Nun beginnt der eigentliche Gipfelanstieg über 750 Höhenmeter. Es geht in Kehren über Felsen eine Stufe höher zu einer Verzweigung. Links beginnt der "Hohe Gang" hinunter zum Nördlichen Bockkarkees, wir steigen weiter bergan. Dabei macht der Weg kurz einen Schwenk nach rechts, führt dann aber wieder zum Rücken zurück, dabei wird eine kurze versicherte Kletterstelle überwunden. Der folgende Anstieg ist technisch nicht sonderlich schwer, erfordert aber auf den teilweise abschüssigen Platten konzentriertes Gehen. Immer wieder ist über weite Strecken ein Drahtseil gespannt, doch sind oft die Befestigungen herausgerissen. Aber eine psychische Hilfe ist es trotzdem.
Die Aussicht wird mit jedem Schritt gigantischer. Was uns an diesem Berg so erstaunt, sind die Sandsteinformationen, die nach oben hin immer deutlicher zu Tage treten. Schließlich wird es flacher und das Gipfelkreuz kommt ins Blickfeld. Der Grat wird nun etwas schmäler und an ein, zwei Stellen müssen etwas ausgesetzte Stellen überwunden werden, Kletterstellen sind hier gut versichert. Doch dann ist es geschafft und wir stehen am Gipfel.
Fast rundherum unter uns Gletscher, im Norden Glockerin und Wiesbachhorn, im Süden der Großglockner, nach Westen weit hinaus über die Kitzbüheler bis zum Karwendel, nach Osten die Goldberggruppe, und, und und. Bei angenehmen Temperaturen genießen wir mit drei anderen Bergkameraden - die Tour ist alles andere als Überlaufen - die geniale Stimmung.
Doch der Rückweg ist noch weit und wir wollen schließlich auch noch im Zeller See eine Runde schwimmen. Also machen wir uns auf den Rückweg, die schrägen Platten gehen schneller und einfacher als erwartet.
Bei der Schwarzenberghütte legen wir eine doppelte Skiwasser- Trinkpause ein. Im schönen Nachmittagslicht wandern wir dann wieder zu Tale, um 18 Uhr sind wir am Auto, eine halbe Stunde später im Zeller See beim Erfrischungsbad und weitere 10 Minuten darauf seht vor uns ein Weißbier, und über den See hinweg grüßen die Tauern, ein perfekter Ausklang einer 5-* Tour!
Zwischen dem Wiesbachhorn im Norden und dem Großglockner im Süden ragt, umgeben von schwindenden, aber für die Ostalpen immer noch beachtlichen Gletschern die Hohe Dock empor. Sie läßt sich aus dem Ferleitental bei besten Verhältnissen relativ einfach besteigen, jedoch kann es auf Grund der Höhe häufig anders sein.
Bei Schnee und Eis wird es hier auf den schrägen Platten schnell sehr gefährlich! Auskunft über die Verhältnisse bekommt man bei der Schwarzenberghütte, einer kleinen, noch typischen AV Hütte in wunderbarer Lage. Da die Tour sehr lange ist, bietet sie sich auch als Übernachtungsstützpunkt an.
Landschaftlich ist die Wanderung einmalig: grüne Matten, schäumende Gletscherbäche, Eisbrüche, Felswelten, Tiefblicke auf eine noch imposante Gletscherwelt und die Ausblicke auf Großglockner und co machen daraus eine 5-* Tour. Daran kann auch der elendige Motorradlärm nichts ändern, der anfangs von der Großglocknerstraße herüber tönt.
Los geht es in Ferleiten unmittelbar bei der Mautstation der Großglocknerstraße. Auf einer für den Normalverkehr gesperrten Straße geht es erstmal gut 2 Kilometer rechts vom Ferleitenbach durch Almgebiet nach Süden. Bereits von Anfang an ist der Ausblick phantastisch. Rechts taucht die Vögelralm (1251m) auf, die man dann über eine Almstraße erreicht.
Hier beginnt nun der Wanderweg in westlicher Richtung über intensiv beweidete Almwiesen anzusteigen, dabei kreuzt man mehrmals die Almstraße. Diesbezüglich merkt man nichts von einem Nationalpark. Aber die Ausblicke! Vor einem türmt sich mächtig das Wiesbachorn auf, zwei Gletscherbrüche verleihen ihm noch zusätzlich Eleganz. Auch der breite, mächtige Felsriegel der Hohen Dock ist schon gut sichtbar. Eine arge Geduldsprobe, vor allem wenn man ja eh eine lange Strecke vor sich hat, sind die langen, unzähligen und oft auch unnötigen Serpentinen. Könnte man den Weg wie einen Faden gerade ziehen, käme bestimmt die fünffache Länge zur Realdistanz zu Stande.
Wir durchqueren einen Streifen mit niedrigen Birken oder Erlen und kommen dann zu einer weiteren Almweide, die wir in einem Linksbogen durchschreiten. Die Quelle Eichhornruhe eignet sich nicht mehr für Wanderer, denn die Rinne ist trocken und anstatt dessen kommt das Wasser direkt aus dem Boden. Dieser ist jedoch mit Kuhmist bedeckt, so daß Trinken hier kein Genuß ist.
Man quert nun etwas in südlicher Richtung zu einem langen Wiesenhang, genannt Käferleiten. Hier reißt uns der Geduldsfaden und wir nemhen am linken Rand des Schrofenhanges entlang des Elektrozauns den Direktanstieg anstatt den Seprentinen zu folgen. So kommen wir zügig voran und oben treffen wir wieder auf den Wanderweg, der nun links hinaus quert und uns zu einem beeindruckenden Gletscherbach bringt. Auf einer wackligen Hängebrücke überqueren wur diesen, dahinter geht es über Fels durchsetztes Schrofengelände weiter bergan zur wunderschön gelegenen Schwarzenberghütte.
Dahinter nähern wir uns nun den Wänden der Hohen Dock. Zuerst über Wiesen, geht es später über Moränenschutt in südlicher Richtung auf eine Einschartung am linken Rand des Berges zu, der Remschartl (2604m). Dazu muß man aber kurz absteigen und ein kleines, schuttbedecktes Gletscherfeldchen überqueren. Es gibt keinerlei Spaltengefahr, aber etwas eisig, naß oder schuttrig kanns schon sein. Auf der anderen Seite geht es dann über sandiges Hänge zügig zur Scharte empor.
Nun beginnt der eigentliche Gipfelanstieg über 750 Höhenmeter. Es geht in Kehren über Felsen eine Stufe höher zu einer Verzweigung. Links beginnt der "Hohe Gang" hinunter zum Nördlichen Bockkarkees, wir steigen weiter bergan. Dabei macht der Weg kurz einen Schwenk nach rechts, führt dann aber wieder zum Rücken zurück, dabei wird eine kurze versicherte Kletterstelle überwunden. Der folgende Anstieg ist technisch nicht sonderlich schwer, erfordert aber auf den teilweise abschüssigen Platten konzentriertes Gehen. Immer wieder ist über weite Strecken ein Drahtseil gespannt, doch sind oft die Befestigungen herausgerissen. Aber eine psychische Hilfe ist es trotzdem.
Die Aussicht wird mit jedem Schritt gigantischer. Was uns an diesem Berg so erstaunt, sind die Sandsteinformationen, die nach oben hin immer deutlicher zu Tage treten. Schließlich wird es flacher und das Gipfelkreuz kommt ins Blickfeld. Der Grat wird nun etwas schmäler und an ein, zwei Stellen müssen etwas ausgesetzte Stellen überwunden werden, Kletterstellen sind hier gut versichert. Doch dann ist es geschafft und wir stehen am Gipfel.
Fast rundherum unter uns Gletscher, im Norden Glockerin und Wiesbachhorn, im Süden der Großglockner, nach Westen weit hinaus über die Kitzbüheler bis zum Karwendel, nach Osten die Goldberggruppe, und, und und. Bei angenehmen Temperaturen genießen wir mit drei anderen Bergkameraden - die Tour ist alles andere als Überlaufen - die geniale Stimmung.
Doch der Rückweg ist noch weit und wir wollen schließlich auch noch im Zeller See eine Runde schwimmen. Also machen wir uns auf den Rückweg, die schrägen Platten gehen schneller und einfacher als erwartet.
Bei der Schwarzenberghütte legen wir eine doppelte Skiwasser- Trinkpause ein. Im schönen Nachmittagslicht wandern wir dann wieder zu Tale, um 18 Uhr sind wir am Auto, eine halbe Stunde später im Zeller See beim Erfrischungsbad und weitere 10 Minuten darauf seht vor uns ein Weißbier, und über den See hinweg grüßen die Tauern, ein perfekter Ausklang einer 5-* Tour!
Tourengänger:
Tef

Communities: 5-Sterne Touren Österreich, Hochtouren in den Ostalpen
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