Tälli Klettersteig


Publiziert von cocoa , 17. September 2011 um 21:24.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:16 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Titlis und Wendenstockgruppe 
Zeitbedarf: 7 Tage

Der Tälli Klettersteig soll der älteste Klettersteig der Schweiz sein und da er nicht allzu schwierig ist (K3) habe ich mich mit meinem Klettersteig unerfahrenen Partner daran gewagt.

Der Zustieg erfolgt über die Gondelbahn zur Tällihütte. Von dort ca. 40 Minuten hoch dem weiss-blau-weiss markierten Weg zum Punkt 2067 Alpligerstock (letzter Teil Steil und mit Drahtseil gesichert; man muss sich dort sicher noch nicht sichern). Vom Alpligerstock öffnet sich der Blick auf die Einstiegsstelle (siehe Foto). Diese ist so angelegt, dass Leute mit Höhenangst definitiv nicht in die Wand einsteigen (auch wenn der Einstieg nicht sehr schwierig ist). Wir haben dort jemanden angetroffen, der aufgegeben hat. Meine Bewunderung! Wer vor Kollegen hinsteht und sagt, dass man das nicht kann!!

Nach dem Einstieg erfolgt ein langer Teil, der recht einfach ist. Oft traversiert man über Grasbänder oder kraxelt leichte Kletterstellen hoch. Etwa in der Mitte der Wand hat es zwei Bänkli in einer kleinen Höhle. Von dort geht es zuerst eine Leiter hoch, dann mehrheitlich über ein Grasband richtung der markanten Felslücke (siehe Bild). Dort folgt nun wieder "richtiges" Klettersteig Gelände. Über mehrere Leitern und auch wieder einige Bänder geht es hoch zu einem weiteren Bänkli mit dem Wandbuch. 

Dort war offensichtlich früher der Klettersteig fertig. Nun geht die Tour von dort noch weiter. Über Leitern und sehr griffigen Fels (keine Ahnung wieso es dort noch Eisenstifte hat) geht es hoch auf den höchsten Punkt. Hier kann man problemlos viele Stellen nur auf den Felsen klettern. Gegen Ende wird der Steig erneut deutlich einfacher, bis man den höchsten Punkt erreicht (nicht wirklich ein Gipfel). 

In der Wand waren wir (mit Pause) etwa 2.5 Stunden. Unser Tempo war aber sehr gemächlich. Wer fit und klettersteiggewandt ist, wird deutlich schneller unterweg sein.

Der Rückweg erfolgt dann über einen mühsamen Abstieg über Geröllfelder zu Punkt 1921 hinter dem Tällistock. Von dort 200 Höhenmeter hoch zum Sätteli und nochmals steil hinunter (aber auf sehr gutem Pfad) zurück zur Tällihütte. Wer mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs ist, sollte wohl unbedingt zur Engstlenalp rüber und sich den mühsame Aufstieg (und folgendem Abstieg) zum Sätteli sparen (Variante auch schon auf Hikr.org beschrieben). 

Für den Rückweg haben wir nochmals gut 2.5 Stunden gebraucht (auch hier werden fitte Zeitgenossen schneller unterwegs sein). 

Fazit
  • schöner eher einfacher Klettersteig mit für Schweizer Verhältnisse wenig Eisen (auch wenns immer noch zuviel hat, meiner Meinung)
  • etwas Dolomiten-Feeling kommt bei dem Steig auf jeden Fall auf
  • praktisch durchgängig gesichert (z.T. wäre das gar nicht nötig aber sicher gut für die Psyche)

Tourengänger: cocoa


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