Das verlorene Tal gefunden
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Hört man sich etwas unter den "Mattinis" nach lohnenswerten Touren um, fällt immer wieder dieses öminose verlorene Tal. Weder im Internet noch in den Touristenprospektli sind irgendwelche brauchbaren Angaben darüber zu finden und so verlassen wir uns auf einen Wegbeschrieb einer Mitarbeiteren des Zermatt Alpine Centers, die in etwa so tönt: "Erst ausgeschildert via Findeln zum Grüensee, dort weiter auf Pfadspuren Richtung Findelgletscher. Schauen, dass ihr schön rechts oben haltet, unten ists zu sandig und rutschig, kaum begehbar". Ok, klingt ja eigentlich nicht so schwierig, allerdings ist "rechts oben" auch ein ziemlich weiter Begriff. Wir nehmen uns vor, erst mal zum Grüensee zu wandern und uns dort nach dem Weiterweg zu erkunden.
Gesagt, getan: Auf gut ausgeschildertem, einfachem Weg gelangen wir innert etwa 2,5 Stunden von Zermatt via Findeln an den schön gelegenen See. Gerade rechtzeitig für ein kleines Mittagessen im Bergrestaurant und auch die Wolken entscheiden sich, dass es langsam Zeit wäre die Sonne und das "Horu" frei zu geben. Nach einem leckeren Zwetschgenkuchen wollen wir weiter, doch der Wirt mahnt uns, dass wir schon reichlich spät dran wären, ins verlorene Tal seien es ab hier noch gut und gerne 2,5 Stunden. "Aber wir seien ja sportlich", schiebt er nach. Ja was denn nun, will er uns bremsen oder ermutigen? Wir beschliessen, auf jedenfall mal weiter zu gehen. Umkehren können wir ja jederzeit, wenns dann mit der "Sportlichkeit" doch nichts war.
Wir passieren den Grüensee und halten auf einem Pfad gegen den Gletscher. Dummerweise verläuft sich dieser Pfad aber schon bald im Nichts. Rechterhand entdecke ich etwa 150 Meter über uns eine Skipiste, welche in die gewünschte Richtung weiter zu führen scheint. So kraxeln wir dort hoch und folgen dieser Piste, welche sich aber je längers je mehr im Zick-Zack den Hang hoch schlängelt. "Jetzt sind wir dann schon bald im Hohtälli", mahnt meine Kollegin. Ich will nur noch ein paar Schritte weiter in der Hoffnung, dort vorne auf der Krete kurz runter schauen und etwas erkennen zu können, da entdecke ich zu meiner Linken einen Steinmann! Und bei genauerem Betrachten einen Pfad, der den Hang traversierend, vorbei an weiteren Steinmännchen, hinab führt.
Wir folgen dem schmalen Pfad, welcher Trittsicherheit erfordert und können bald schon den ersten Blick ins direkt unter uns liegende Tal werfen. Haben wir es also tatsächlich gefunden, das verlorene Tal! Unser Pfad führt uns quasi ans Talende, wo sich der Findelbach mit einem eleganten Fall daraus verabschiedet. Von hier an marschieren wir nun das gesamte Tal hoch, immer wieder inne haltend, um die Schönheit dieses vergessenen Fleckchens Erde zu geniessen: der glasklares Bergbach, der sich durch sanfte Matten schlängelt, im Hintergrund der weiss leuchtende Findelgletscher und die mächtigen Adler-, Strahl- und Rimpfisch- Hörner, über uns auf der Gletschermoräne zwei wachsame Gemsen... Einfach wunderbar!
Irgendwann stossen wir dann doch wieder auf ein Zeichen menschlicher Zivilisation in Form eines grossen Steins (Findling?), auf dem ein Kreuz montiert wurde. Kurz vor diesem Stein führt links ein Pfad die Moräne hoch, auf welchem wir das schöne Tal etwas wehmütig wieder verlassen. Bis wir von der Moräne runter sind, ist wiederum etwas Konzentration gefordert. Der Weiterweg verläuft dann eher unspektakulär vorbei an Baggern und anderen Baumaschinen (was es dort wohl zu lochen gibt?!) runter nach Gant. Von dort weiter auf wieder anmächeligerem Waldweg zurück nach Findeln und runter ins Menschengewusel.
Dabei wird mir einmal mehr bewusst, was mich an Zermatt immer wieder fasziniert: Im Dorf herrscht meist Chaos, der Grossteil der umliegenden Gipfeln ist mit Bergbahnen "verschandelt" und doch bedarf es nur weniger Kilo- und Höhenmeter und man findet sich in solch wunderbaren Landschaften wieder, umgeben von Stille und Naturschönheiten, so dass einem schlicht nichts mehr anderes übrig bleibt, als den Moment zu geniessen!
Gesagt, getan: Auf gut ausgeschildertem, einfachem Weg gelangen wir innert etwa 2,5 Stunden von Zermatt via Findeln an den schön gelegenen See. Gerade rechtzeitig für ein kleines Mittagessen im Bergrestaurant und auch die Wolken entscheiden sich, dass es langsam Zeit wäre die Sonne und das "Horu" frei zu geben. Nach einem leckeren Zwetschgenkuchen wollen wir weiter, doch der Wirt mahnt uns, dass wir schon reichlich spät dran wären, ins verlorene Tal seien es ab hier noch gut und gerne 2,5 Stunden. "Aber wir seien ja sportlich", schiebt er nach. Ja was denn nun, will er uns bremsen oder ermutigen? Wir beschliessen, auf jedenfall mal weiter zu gehen. Umkehren können wir ja jederzeit, wenns dann mit der "Sportlichkeit" doch nichts war.
Wir passieren den Grüensee und halten auf einem Pfad gegen den Gletscher. Dummerweise verläuft sich dieser Pfad aber schon bald im Nichts. Rechterhand entdecke ich etwa 150 Meter über uns eine Skipiste, welche in die gewünschte Richtung weiter zu führen scheint. So kraxeln wir dort hoch und folgen dieser Piste, welche sich aber je längers je mehr im Zick-Zack den Hang hoch schlängelt. "Jetzt sind wir dann schon bald im Hohtälli", mahnt meine Kollegin. Ich will nur noch ein paar Schritte weiter in der Hoffnung, dort vorne auf der Krete kurz runter schauen und etwas erkennen zu können, da entdecke ich zu meiner Linken einen Steinmann! Und bei genauerem Betrachten einen Pfad, der den Hang traversierend, vorbei an weiteren Steinmännchen, hinab führt.
Wir folgen dem schmalen Pfad, welcher Trittsicherheit erfordert und können bald schon den ersten Blick ins direkt unter uns liegende Tal werfen. Haben wir es also tatsächlich gefunden, das verlorene Tal! Unser Pfad führt uns quasi ans Talende, wo sich der Findelbach mit einem eleganten Fall daraus verabschiedet. Von hier an marschieren wir nun das gesamte Tal hoch, immer wieder inne haltend, um die Schönheit dieses vergessenen Fleckchens Erde zu geniessen: der glasklares Bergbach, der sich durch sanfte Matten schlängelt, im Hintergrund der weiss leuchtende Findelgletscher und die mächtigen Adler-, Strahl- und Rimpfisch- Hörner, über uns auf der Gletschermoräne zwei wachsame Gemsen... Einfach wunderbar!
Irgendwann stossen wir dann doch wieder auf ein Zeichen menschlicher Zivilisation in Form eines grossen Steins (Findling?), auf dem ein Kreuz montiert wurde. Kurz vor diesem Stein führt links ein Pfad die Moräne hoch, auf welchem wir das schöne Tal etwas wehmütig wieder verlassen. Bis wir von der Moräne runter sind, ist wiederum etwas Konzentration gefordert. Der Weiterweg verläuft dann eher unspektakulär vorbei an Baggern und anderen Baumaschinen (was es dort wohl zu lochen gibt?!) runter nach Gant. Von dort weiter auf wieder anmächeligerem Waldweg zurück nach Findeln und runter ins Menschengewusel.
Dabei wird mir einmal mehr bewusst, was mich an Zermatt immer wieder fasziniert: Im Dorf herrscht meist Chaos, der Grossteil der umliegenden Gipfeln ist mit Bergbahnen "verschandelt" und doch bedarf es nur weniger Kilo- und Höhenmeter und man findet sich in solch wunderbaren Landschaften wieder, umgeben von Stille und Naturschönheiten, so dass einem schlicht nichts mehr anderes übrig bleibt, als den Moment zu geniessen!
Tourengänger:
Mel

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Kommentare (2)