Scheibler (2978m)


Publiziert von steinziege , 22. August 2011 um 11:11.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:13 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1265 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz der Rendlbahn am westlichen Ortsrand von St. Anton (Arlberg)
Unterkunftmöglichkeiten:Konstanzer Hütte, Darmstädter Hütte (beide sehr empfehlenswert; Konstanzer eher modern-komfortabler Biker-Treff, Darmstädter "urig", sehr gemütlich, Atmosphäre - in jedem Fall zeitig reservieren, der Verwall-Höhenweg wird beworben!)
Kartennummer:AV-Karten 28 (Mitte und Ost)

Am Vortag hatte die Führungstour über den östlichen Verwall-Höhenweg bei recht erfreulichem (wenn auch schwülem) Wetter mit dem Aufstieg auf die Konstanzer Hütte (1688m) begonnen. Wir hatten, um uns ordentlich einzulaufen ;-), die obere Route durch Moosbachtal und Sattelwald gewählt (ca. 600 hm), auch, um der Bikerroute im Rosannatal wenigstens eine Weile zu entkommen. Der Sattelwaldsteig ist meist waldig (willkommen bei der Schwüle!), hübsch und einsam und sehr empfehlenswert. Für die vielen Himbeeren am Wegrand fehlte leider die Zeit...
Als der Weg dann weiter oben im Rosanntal einmündete (jede Menge Murmeltiere), gab es daann doch reichlich Bikerverkehr - übrigens ausnahmslos rücksichtsvoll und höflich.

Am Samstag starteten wir bei immer noch gutem Wetter relativ früh (nein, Hochtourenzeiten sind hier nicht erforderlich!) Richtung Kuchajoch (2730m). Da die meisten Hüttengäste Richtung Heilbronner, Friedrichshafener oder Reutlinger Hütte zu wandern bzw. zu biken pflegen, sind die Markierungen Richtung Darmstädter Hütte teilweise sehr verblasst. Man folgt erst eine Weile dem Fasulbach; sobald am rechten Ufer (gesehen, nicht orographisch) ein Gebäude auftaucht, heißt es aufpassen, denn vorher zweigt kaum sichtbar links der Steig zum Kuchajoch ins Wiesengelände ab. Hier leisteten wir uns eine etwas längere Pause, denn die Blaubeeren waren gerade im richtigen Reifestadium...
Später wird der Steig ("Apothekerweg") deutlicher, führt durch Latschen und später durch Geröll ins Blockwerk des Kuchajochs, wo man die die Nordabstürze der Kuchenspitze (höchster Gipfel des Verwall) aus nächster Nähe bewundern kann. Der Gletscher ist seit einigen Jahren so geschrumpft, dass der Steig keine Gletscherberührung mehr hat, die Reste liegen teilweise unter dickem Blockwerk und Geröll vergraben.

Direkt vom Joch aus geht es über den Südgrat auf den Scheibler (Blockwerk und Geröll, stellenweise UIAA I). Die Pfadspur wendet sich bald nach links über die Westflanke des Grats, den sie im oberen Teil wieder erreicht, wo sie direkt am Grat zum Gipfelkreuz führt.

Oben gibt es fantastische Aussicht ins Verwall, die Lechtaler, den Bregenzer Wald, ins Rätikon, in die Ötztaler undsoweiter. Den endlosen steilen Schutthatscher hinauf zum Schneidjöchli (Hoppe-Seyler-Weg) zwischen Saum- und Seespitze kann man deutlich sehen.

Der Abstieg führt die meiste Zeit steil, aber unschwierig durch Blockwerk und viel Geröll, bis er im Talschluss des Moosbachtales in einen gemütlichen Hüttenspaziergang zur Darmstädter Hütte übergeht.

Spinatknödel, Kaiserschmarrn und was wir sonst noch bestellten waren genauso exzellent wie das Namensgedächtnis des fröhlichen jungen Wirts, der sämtliche Gäste mit ihren Vornamen anredete (die Hütte war voll!).

Tourengänger: steinziege


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Kommentare (2)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 22. August 2011 um 15:56
Hallo! Einen netten Gipfel mit schöner Aussicht habt ihr da bestiegen, aber die Kuchenspitze ist nach dem Hohen Riffler nur der ZWEIThöchste Gipfel im Verwall.
In diesem Sinne nix für ungut...

steinziege hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. August 2011 um 17:13
Hab die Höhe nicht nachgeschaut, dachte, die Kuchenspitze wäre der höchste.
Aber du hast natürlich Recht, der Riffler hat ungefähr 20m mehr...
Danke für den Hinweis!

stz


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