Scheibler Überschreitung: Nordgrat -- Südgrat


Publiziert von rele , 28. August 2018 um 18:37.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum: 8 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Unterkunftmöglichkeiten:Konstanzer Hütte, Darmstädter Hütte, St. Anton

Bis zum Scheiblergipfel absolut einsame Wanderung auf dem kaum begangenen Nordgrat, der durchaus mehr Begehungen verdient -- ein landschaftliches und alpinistisches Erlebnis!

Aufstieg in unserm Fall von der Konstanzer Hütte entlang des Wegs zum Kuchenjoch bis auf eine Höhe von ca. 2200m, wo sich der Weg nach rechts wendet. Hier nun weglos gradeaus zunächst etwas mühsam die steilen Grasflanken weiter hinauf, dann über einen Fels-/Grasrücken (besser als durch die im AV-Führer beschriebene Mulde) auf einen Einschnitt im Nordgrat des Scheibler zu (südlich eines kleinen Turms). Die letzten Meter zum Grateinschnitt etwas heikel, entweder brüchig in der hinaufführenden Rinne oder etwas seitlich davon (je nach Routenwahl I-II). Hierher alternativ auch über den Faselfadferner von der Darmstädter Hütte oder von St. Anton aus! Ab nun mit grandiosen Ausblicken linkerhand auf den (immer noch eindrucksvollen) Faselfadferner, rechterhand ins Fasultal und zur Schokoladenseite des Patteriol, in wunderschöner Kraxelei (meist I, selten II) in relativ gutem Fels meist direkt am Grat zum Gipfel. Abstieg über den Südgrat auf markiertem Weg zum Kuchenjoch (und in unserem Fall zurück zur Konstanzer Hütte).

Der Nordgrat wurde an anderer Stelle als brüchig beschrieben, für I-IIer-Gelände erschien mir der Fels jedoch überwiegend gut.

Es waren vom Verlassen des Wanderweges bis zum Gipfel keinerlei Wegspuren zu sehen! Offenbar wird der Nordgrat (fast) gar nicht begangen, während auf dem Normalweg mehrere Aspiranten täglich unterwegs sind. Meiner Meinung nach zu Unrecht, denn bis auf wenige kurze Unannehmlichkeiten war der Anstieg ein Hochgenuss!

Die 7h Gesamtgehzeit sind sicherlich eine gemütliche Zeitangabe (im alten AV-Führer Verwall ist der Aufstieg mit strammen 3h30 veranschlagt), doch sollte man sich die nötige Zeit nicht nur für die Wegfindung, sondern auch zum Genießen durchaus gönnen! Bin gespannt, wer sich inspirieren lässt ;)

Tourengänger: rele


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