Ithturm und Lönsturm - Kombitour auf die höchsten Punkte im nördlichen Leinebergland


Publiziert von Alpenorni , 20. August 2011 um 11:53.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum:17 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:30,5 km

Nach dem leider ziemlich verregneten Alpenurlaub im Juli mache ich mich nun daran, einige Wanderprojekte vor der niedersächsischen Haustür in die Tat umzusetzen. Dazu gehört auch dieser sehr abwechslungsreiche Marsch, der auf die höchsten Punkte der Höhenzüge Ith ( 439m ) und Thüster Berg (441m ) führt.
Man glaubt es kaum, aber ich habe hier auf der gesamten Strecke nicht einen einzigen anderen Menschen angetroffen, bis auf die Ortschaften natürlich !  - Regelrecht unheimlich !!
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Die Wanderung in Etappen :

Startpunkt ist Altenhagen (Bus 381 von Springe/Bhf. aus) , Endpunkt der Regionalbahnhof in Osterwald.

1.) - Von Altenhagen über den Waldzipfel des Nesselberges (378m) nach Brünnighausen und geradezu weiter über den kahlen Rücken des Ruhbrinks (schöner Blick auf den Nordabfall des Ith) zur Wohltmühle und durch die Feldmark nach Coppenbrügge ( dort u.a. alte Befestigungs- und Burganlagen besichtigenswert ).

2.) Nun auf dem ausgeschilderten Wanderweg zum Fahnenstein, einer verwucherten, schön bemoosten Klippe mit Tiefblick auf Coppenbrügge. (Geländer, kurzer steiler Aufstieg über Treppenstufen, Naturschutzgebiet) Auf den Kammweg und diesem nun bis zum Ithturm folgen. Rechterhand kurze Abstecher zu den Ithklippen , z.B. Adam und Eva, Mönchstein (schöner Rastplatz auf in den Stein gemeisselter uralter steiniger "Sitzbank") und (bei kleinem Steinmann !) zu den Bisperoder Klippen hinab.

Bis zum Ithturm ca. 3 Std. 15 min. Marschzeit.

3.) Vom Ithturm direktemang hinab nach Lauenstein, durch den teils malerischen Ort hindurch und am südlichen Ortsrand hinaus, mit Salzhemmendorf als nächstem Ziel. Dieser Abschnitt führt durch derzeit noch übermannshohe Maisfelder, die die Aussicht etwas beschränken. Nach der Ernte sieht das dann wieder übersichtlicher aus ;-)

Ithturm - Salzhemmendorf ca. 1 Std. 30 min.

4.) In Salzhemmendorf habe ich meine Getränkevorräte dringend aufstocken müssen - man wandert praktischerweise direkt am Supermarkt vorbei - um nun die Steigung hoch auf den Thüster Berg in Angriff zu nehmen. Aufstieg am besten über das alte Steinbruchgelände am Bockshorn und immer im Wald empor zum Westlichen Eckturm der Kansteinklippen (markierter Weg). Zum 27 Meter hohen Lönsturm ist es nun nicht mehr weit. 140 Treppenstufen führen einen zum Blick nach Norden in die Weiten des Tieflandes, und bei guter Sicht im Südosten bis zum Harz (1142m) am Horizont.

Salzhemmendorf - Lönsturm ca. 1 Std. 15 min.

5.) Von diesem Höhepunkt der Reise geht es nun zurück in die Niederungen. Der kürzeste Abstieg vom Thüster Berg-Kamm führt über den Klippenpfad, dessen oberer Einstieg nicht ganz leicht zu finden ist :
Vom Turm wendet man sich nach OSO und folgt dem Kammpfad bis zu Weggabelung nach knapp 10 min..
Hier ein kurzes Stück links auf Fahrweg hinunter und geradeaus weiter auf schmalem Pfad zu den Klippen, die man an der Grand Odla ( schlanke Felsnadel) erreicht.
Aus Naturschutzgründen (Wanderfalke !) sind Teile der Klippengruppe während der Brutzeit gesperrt.
Der vom DAV Hannover unterhaltene Pfad führt am Fuße der formenreichen Jurakalkklippen weiter nach Osten und am Vogelbeerfels hinunter auf den markanten breiten Serpentinen-Forstweg, der die Buchenwaldhänge hinabführt zur Kansteinhütte DAV (Selbstversorgerhütte, ein Paradies !)
Der Pfad ist teilweise etwas rutschig-lehmig ( T2/T3 , bei Nässe nicht unheikel , dann eventuell besser auf dem längeren Hauptwanderweg auf dem Kamm weiter !).
Noch vor Erreichen der AV-Hütte hinunter nach Ahrenfeld und durch die freie Landschaft ins Saaletal und jenseits, zuletzt ansteigend, zum kleinen Regionalbahnhof bei Osterwald.

Lönsturm - Osterwald  2 Std. ( zügig gegangen)

Macht unterm Strich gut 30 Kilometer Strecke und etwa 900 Höhenmeter. Wegen der vielen Aussichtspunkte und den vielen zum Verweilen und Betrachten einladenden idyllischen Ecken und Winkel, speziell an den Klippen, sollte man genügend Zeit zusätzlich zur eigentlichen Marschzeit über haben. Es lohnt sich !









Tourengänger: Alpenorni


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Kommentare (2)


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bidi35 hat gesagt: auch vor der Haustür...
Gesendet am 20. August 2011 um 12:06
...gibt es doch schöne Wanderungen!
30 km und 900 m obsi und nidsi sind auch etwas.

Das nächste Mal bestelle ich schönes Wetter für euren Schweiz-Urlaub...versprochen.

LG Heinz

Alpenorni hat gesagt: RE: auch vor der Haustür...
Gesendet am 20. August 2011 um 12:30
Hallo Heinz !
Wir hatten in den vorherigen Jahren meist Glück mit dem Alpenwetter, so können wir den turnusmäßig ja mal wieder fälligen Schlechtwetterurlaub verschmerzen. Es war ja trotzdem eine schöne Zeit in herrlicher Landschaft, und auch die notgedrungen kleiner ausgefallenen Ziele haben uns in wunderschöne Landschaften geführt. So bleiben die letzten für uns machbaren Kientaler Gipfel ja auch für die Zukunft noch offen.
Das Leinebergland "vor der Haustür"...naja : z.B. für diese Tour hier bin ich denn auch gesamt gut 2 1/2 Stunden mit Bus und Bahn gefahren. Da ist man ja von Thun aus schneller im Wallis und wieder zurück ;-)
Aber eins ist hier phänomenal : Die unglaubliche Einsamkeit "unter der Woche" in den Wäldern und auf den abgeschiedenen Höhenzügen ! Wer mal seine Ruhe haben will, ist hier genau richtig ! Auch als Urlaubsziel in irgend einem idyllischen Dorf hier für eine Woche mal. Aber wer kommt schon auf solche Ideen im Zeitalter von Höher-Schneller-Weiter...vielleicht ja ein Hikr, der das hier liest und im Herbst noch nicht weiß, wohin ?

LG Martin
P.S. : Wg. der Schönwetterbestellung melde ich mich dann rechtzeitig wenn die Urlaubstermine feststehen.


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