Ith -Thüster Berg - Külf (35,4 km)

Eine sehr schöne, ausgedehnte Wanderung führte mich von West nach Ost durch das nördliche Leinebergland :
Von A (wie Altenhagen) nach B (wie Banteln) über die drei K`s (Krüllbrink - Kanstein - Külf) und dazu das Doppelte dessen an Höhenmetern absolviert,was die Bergeshöhen ja eigentlich nur hergeben ( 800 zu 400 ;-) ).
ich startete getreu der alten Walliser Bergweisheit, man solle halt einfach erstmal nur losmarschieren, als wolle man eigentlich gar nirgends hin - hat man dazu aber noch einen Plan im Hinterkopf, so wird sich alles weitere dann wie von selbst ergeben...

So ergab sich dann folgende Etappenfolge :

1.) Von Altenhagen durch die Feldmark nach Brullsen, weiter nach Bäntorf und schließlich über Steinbrink nach Coppenbrügge am Fuße des Ith. Letzter Abschnitt leider etwas ungünstig kurz direkt an der Straße.
In Coppenbrügge mich den Buchenwäldern des Ith zuwendend, erklomm ich seinen Kamm über den Fahnenstein, einer Aussichtskanzel auf schöner Kalkklippe. Rast auf dem Mönchstein, einem prägnanten Felsen mit Steinsofa am Wegesrand.

Altenhagen I bis zum Ithturm : 13,1 km , 420 Hm

2.) Vom Ithturm Abstieg nach Lauenstein. Durch den Ort hinab und hinüber nach Salzhemmendorf am Fuße des Thüster Berges. Ich ging zwar diese Ortsverbindung direkt an einer Landstraße, diese war aber wenig befahren und mit schönen Aussichten, das kann man für eine kurze Etappe ruhig mal einbauen.
In Salzhemmendorf halte man sich links und steuere das Gehöft "Grünenplan" an. Kurz vor seinem Erreichen zweigt rechts ein unauffälliger Pfad ab, der den Wiesenhang ansteigend den Kansteinwanderweg erreicht (Hinweisschild).
Nun geht es abwechslungsreich durchs Bockshorn, einem alten Kalksteinbruch, in dem ich einst biwakiert und einige Klettertouren unternommen habe, laaang ist`s her...
Hier nun links haltend auf sehr hübschem Steiglein weiter bergauf und Anstieg zum Kanstein, den man am Westlichen Eckturm erreicht. Guter Rastplatz mit Aussicht !

Vom Ithturm bis W. Eckturm :  8,4 Km , 300 Hm

3.) Leider ist der Lönsturm auf dem höchsten Punkt derzeit wegen Renovierungsarbeiten gesperrt, was ich erst hier oben feststellen musste. Somit blieb mir der gegenüber dem Ith geringfügig höhere "Gipfel" heute verwehrt. Stattdessen folgte ich nun dem neu ausgeschilderten "Ith-Hils-Weg" in Richtung Marienhagen.
Durch die gewohnt menschenleeren einsamen Thüster-Berg-Waldungen geht es nun am Hang entlang, bis ich den Wanderweg verließ und mich auf Forstwegen zum Waldrand hinabbewegte, wo ich oberhalb von Deilmissen wieder in die Sonne trat.
Was folgte, war ein Parcours durch die Feldmark, mit Überspringen von verschilften Gräben und allerlei kurzen weglosen Passagen, die TK 25.000 zu Rate ziehend... Hier gibt es keine Wanderwege, und empfehlenswert ist es eher, die wenig befahrene Landstraße etwas weiter nördlich zu begehen, was ich auf der letzten Etappe nach Dunsen denn auch tat.
Im Örtchen Dunsen angekommen, ging es nun an den letzten Aufstieg des Tages, zum Külf hinauf.
Hier zweigt rechterhand von der Landstraße ein Pfad ab ( auffällige Treppe zu Beginn !), der in den Wald, auf aussichtsreiche Wiese und wieder etwas absteigend auf eine kleine Kammeinsattelung führt (Punkt 145.3 TK 25.000), von der aus man dann das Endziel, Banteln/Bhf. erblickt.
Zu diesem geht es dann abschließend durch Felder hinab, und mein Timing war so gut, dass ich genau rechtzeitig zum stündlich verkehrenden Zug Richtung Hannover eintraf.

Westlicher Eckturm - Külf - Banteln 13,9 km , 100 Hm

Angetroffene Wanderer : Null.
Gesehene bzw. gehörte Vogelarten  : 55.