über die Wasulicke zur Topalihütte


Publiziert von Felix , 3. August 2011 um 11:28. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:30 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1245 m
Abstieg: 555 m
Strecke:Jungu - P. 1989 - P. 2162 - Jungtal, P. 2387 - P. 2584 - Wasulicke - P. 2765 - Topalihütte SAC
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Spiez, cff logo Spiez - cff logo St. Niklaus
Kartennummer:1308

Glücklicherweise hatte Aschi, der Tourenleiter des SAC Huttweils, die Barrhörner-Begehung so angelegt, dass wir diese von der Topalihütte aus angehen - so konnte ich noch einmal (nach einer Begehung vor meiner "Hikr-Zeit") über die Wasulicke zur äusserst schönen und herrlich gelegenen Hütte oberhalb von "Zaniglas" und Randa gelangen und die lange ersehnten Hörner über das anregende Schöllijoch besteigen - herzlichen Dank Aschi! Mit auf der zweitägigen Klubtour sind auch die Kameraden Thomas und Willi.

Der Start in St. Niklaus verzögert sich etwas, sind wir doch nicht die einzigen, welche in der 4-5 Personen fassenden LSB hinauf nach Jungu wollen. Hier oben angelangt, spendiert uns Aschi im feinen Berggasthaus Jungerstübli auf dessen Terrasse einen feinen Eröffnungstrank. Doch bald geht es entlang des Alpenblumenweges durch lichten Lärchenwald hoch - und entlang der hohen, schönen Trockensteinmauer sind zahlreiche der hübschen Alpenblumen anzutreffen. Gross ins Schwitzen kommen wir nicht: die Steigung ist moderat - und das Wetter etwas durchzogen. Sonnige Abschnitte wechseln ab mit immer wieder aufziehenden Nebelschwaden oder Wolken um die bald einmal auftauchenden Gipfel ums Jungtal herum.

Gemächlich ansteigend über Alpweiden, wo wir kräftigen und schönen Eringer Kühen begegnen, und einige Suonen erblickend, gelangen wir ins sich weitende und etwas abflachende Jungtal mit der gleichnamigen Alp. Weiter zieht sich der Weg noch über Matten dahin, bevor er dann ansteilt und Richtung der grossen Moräne führt, welche vom Massiv Wasu-, Festihorn hinunterzieht. Auf einem letzten Grasbödeli machen wir unseren Znünihalt (um 12 Uhr), bevor wir nach P. 2706 definitiv ins Geröll wechseln.  Während gegen den Jungpass und das Furggwanghorn der Himmel noch leuchtendes Blau zeigt, verdüstert sich die Kulisse ums Wasuhorn; dafür wartet nach dem kleinen Seeli auf ca. 2800 Metern für mich etwas "Neuland", habe ich doch bei meiner ersten Begehung der Wasulicke ab hier den Gang über den östlichen Teil des Junggletschers gewählt (den neuen, weiss-rot markierten Bergweg hatte man damals gerade aus dem Fels gesprengt). Erst führt nach dem etwas schottrigen Abschnitt eine Passage mit Seilsicherung auf den Moränenrücken, anschliessend geht es unterhalb des vom namenlosen Gipfel (P. 3248) herunterziehenden Felsgrates näher an die Wasulicke heran.

Nun beginnt ein eher "alpiner" Teil des Aufstieges: erst ist ein kurzes Schneefeld zu traversieren, dann sehr mühsam eine steile Schuttrunse zu erklimmen, deren Spur wohl jedes Jahr neu angelegt werden muss, und schliesslich geht es in wiederum etwas griffigerem Gelände, doch auch recht steil der Lücke entgegen. Die Wegspur ist hier beinahe durchgehend mit Tauen gesichert. Kurz unterhalb des felsigen Überganges mündet die blau-weisse Route ein, welche vom Gletscher über eine Leiter in den Fels führt. Trüber wird es - und kälter: auf der Wasulicke angekommen, ist hier an einen Mittagshalt nicht zu denken - es wird kaum wenige Grade über 0 sein, und zudem sehr zügig. Etwas unterhalb verpflegen wir uns, bevor wir uns auf den Abstieg zur Hütte, welche man kurz von der Lücke aus gesehen hat und doch noch weit weg erscheint, machen.

Erst etwas steiler, dann immer angenehmer, auf gutem Weg, verringern wir die Höhe im Wasmutälli, bevor wir etwas unterhalb 2960 Metern den Ausläufer des SE-Grates des Wasuhorns queren und in die weitläufigen Schuttmulden östlich unterhalb der Wasu-, Stelli- und Barrhörner gelangen. Gerade nach diesem Übergang erfreut uns eine Herde der so prächtigen Schwarzhals-Ziegen. Und etwas weiter unten, die Hütte bereits in Sichtweite, in der Umgebung der Steilstufe unterhalb P. 2765, treffen wir auf eine beträchtliche Anzahl der immer wieder faszinierenden Edelweisse. Nach der Überschreitung des Gletscherbaches und einem kleinen Gegenanstieg erreichen wir die moderne Topalihütte - mit Aussicht auf die Mischabelgruppe und weit ins Tal hinunter.
Wie damals wartet das Hüttenteam, bestehend aus Benno (welchen ich vom Alpinwanderleiter-Kurs her kenne), Jacqueline, Jeanine und Nicolas wiederum mit einem feinen Nachtessen auf - herzlichen Dank euch allen für die feine Bewirtung und Aufnahme. Und während des Essens gibt sich uns Baeremanni zu erkennen; so ergibt sich auf der fantastisch gelegen Hütte (mit einer bis zum Boden reichenden Aussichtsfensterfront!) ein angeregtes Hikr-Gespräch. Die Gruppe des SAC Kirchberg, welcher er angehört, ist kurz vor uns auf demselben Weg zur Hütte gelangt, und beabsichtigt morgen dieselbe Tourfortsetzung wie wir ...

Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Passwanderungen


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Kommentare (1)


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bidi35 hat gesagt: sehr schöne...
Gesendet am 3. August 2011 um 16:28
...aber auch anstrengende Tour, perfekt geschildert und bebildert. Gratuliere.
Nehme an, Fortsetzung folgt.

Habe bereits gestern im Bericht von baeremanni gesehen, dass ihr dort ober wart, nur....er hat seinen Bericht unter 30.6.2010 publiziert!!

LG Heinz


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